Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0057

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Beratzhausen. — Bergstetten.

39

Ludwig: »Christus meum asylum« und seiner Gemahlin Anna: »In Deo ntea conso-E hem. Schloß
latio.« (Vgi. CHRISTIAN ÜAEUTLE, Genealogie des erlauchten Stammhauses Wittelsbach,
München 1870, S. 182 ff.)
RATHAUS. 1786 erbaut. (PLASS.) Einfaches Gebäude mit Glockentürmchen. Rathaus.
An der Fassade Fresken: Wappen von Pfalz-Neuburg, Marktwappen und Figur der
Justitia; dabei Inschrift: D/ZcdYZ 6YUW Cd, ZHzZFZFh^, p/A AZzrZ^Uy.
Das Chronogramm ergibt 1791.
HAUS Nr. 11. Mit einfachen Fresken: Fensterumrahmungen aus zierlichen wohnhäuser
Rokokomotiven; zwischen den Fenstern des dritten Geschosses die Figuren der
Heiligen Johann von Nepomuk, Florian und Maria mit Kind (Gnadenbild). Nach
Mitte des 18. Jahrhunderts. Vgl. PHILIPP M. HALM, Bauernhäuser aus Oberbayern
und angrenzenden Gebieten Tirols, München 1904, S. VII, Anm. 1.
HAUS Nr. 83. Schöner schmiedeiserner Wirtshausarm mit Kreuz und
Gittermotiven. Um 1730.
MARIENSAULE. Am Marktplatz, dem Rathaus gegenüber. Auf hohem Mariensäuic
Sockel Figur der hl. Maria, um 1720. Charakteristisches Barockwerk, vielleicht Salz-
burger Schule. Gelber Marmor. Höhe der Figur ca. 1,30 m.


KATH. KIRCHE ST. LORENZ. Nebenkirche von Laabcr. Matrikel R., Kirche.
S. 220. — VO. III, 416; XXIII, 224. — Akt, die baufällige Kirche betr., 1599.
Nr. A 630 im Kreisarchiv Neuburg a. D.
Romanische Anlage. 1399 restauriert. (Akt Nr. A630.) Im 18. Jahrhundert
wenig verändert.
Halbrunde Apsis. Langhaus flach gedeckt. Sakristei nördlich. In der Apsis
spätere Halbkuppel mit Stichkappen. Hölzerner Dachreiter mit Kuppel im Westen.
Mauerdicke 0,93 m.
Im Langhaus Deckenfresko: Krönung Mariä. Mitte des 18. Jahrhunderts.
Im Boden des Langhauses Grabstein des Wolfgang Michael Drechsel von
Teuffstetten u. Bergstetten, Kurftirstl. Obrist im Regiment des Feldmarschalleutnants
Baron Spiller, J* 30. Mai 1712, im 30. Jahre.
Kelch, Silber, vergoldet. Mit sechspaßförmigem Fuß. 2. Hälfte des 17. Jahr-
hunderts. Beschauzeichen München; Meistermarke A? (AP) im Kreis. Meistermarke des
Goldschmieds Andreas Pichler von Brixen, der 1679 in München Meister wurde,
f 14. April 1708. (Zunftbuch der Münchener Goldschmiede. MS in der Bibliothek
des Bayerischen Nationalmuseums in München, Nr. 3387.)
Glocke. Mit Umschrift in Minuskeln: -yfZh - Zz/AZ - - yzd -
zw/A - 2/2 - zzcA (= nomine, sc. domini) - cypo. H. 0,40, Dchm. 0,49 m.
FHFM. SCHLOSS, v. RniSACH, S. 169. — K. AuG. BoEHAiMB, Die BesitzerEhem.Schloß
von 31 ehemaligen Pfalzneuburgischen Hofmarken, VO. XVIII, 212 ff. — Possessores
der Hofmark Bergstetten, 1622—1802. Akt Nr. A 632 im Kreisarchiv Neuburg a. D-
Seit 1627 Landsassengut im Besitze des Simon von Labrique. (BoEHAiMB,
S. 212. — Bavaria II, 1, 307 Anm.) Das Schloß erbaute Michael von Drechsel,
bayerischer Hauptmann, der 1697—1712 Hofmarksherr war. (BoEHAiMB, S. 213.)
Bei dessen Nachkommen, den Freiherrn, dann Grafen von Drechsel-Deufstetten,
verblieb der Besitz bis 1804. Jetzt Bauernhof.
 
Annotationen