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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0108

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34

!V.H.-A. Parsberg.


Wa]dknpet]e.




SEELENKAPELLE.
MatrikelE., S. 413.
Nördlich der Pfarrkirche.
Erbaut 1728. (GRAF, S. 156.)
Kleines Oktogon mit La-
terne. (Ansicht Fig. 34.)
Darunter Gruftkapelle, die
von Norden zugänglich ist.
Altar. In und auf der
Mensa Seelenkerker mit fast
lebensgroßen, vollrund ge-
arbeiteten Halbfiguren der
armen Seelen. Darüber
Christus in der Glorie, neben
ihm Maria und Johannes
kniend. (Fig. 55.) Sehr
flottes, wirkungsvolles Ba-
rockwerk aus der Erbau-
ungszeit der Kapelle. Ver-
mutlich von dem Bildhauer
Johann Michael Schaller in
Velburg. Vgl. unten.
W ALDKAPELLE ST. JAKOB. Auf dem sog. »Pinzbügel«. AlatrikelE., S. 413.
Erbaut um 1730. (GRAF, S. 137.) Sechsseitige, offene Kapelle auf korinthi-
sierenden Holzsäulen, bekrönt von der Figur des hl. Jakob. Origineller Bau, malerisch
am Waldrand gelegen. (Eig. 56.)


HAAG.
KATH. KIRCHE ST. NIKOLAUS. Nebenkirche vonHohenschambach.
Ehemals zum Kloster Prüfening gehörig. Matrikel R., S. 21p. — Akt über die Repa-
rierung des St. Nikolauskirchleins, 1697—1702, 1723. Nr. A 2723 im Kreisarchiv
Neuburg a. D.
Romanische Anlage. Um 1634 war die Kirche, die eingefallen war, »zu endt-
lichen Nidergang disponirt und ocdt ligent«. 1634 wurde sie wiederhergestellt. (Akt
Nr. A 3211.) Damals wurde ein neuer Chor an Stelle der romanischen Apsis angebaut.
Nicht eingezogener Chor, innen rund, außen dreiseitig geschlossen. Das un-
gewöhnlich lange Schiff flach gedeckt; im Chor Pilastergliederung und Gewölbe mit
Stichkappen. Östlicher Dachreiter mit Kuppel.
Langhausmauern noch romanisch; Mauerdicke 1,10 m. Die Mauertechnik ist
wegen des dicken Verputzes nicht festzustellen. In halber Fensterhöhe Mauerabgleiche;
von da ab wurde die romanische Mauer später überhöht. Hier stecken noch sechs
Balkenköpie, die als Auflager der ursprünglichen romanischen Balkendecke dienten.
Der Boden der Kirche lag damals viel tiefer. Eingang von Süden, rundbogig mit Kehle.
Hochaltar. 17. Jahrhundert. Zur Seite zwei bemalte Holzfiguren:
St. Stephanus, im Diakongewande, die Steine in der Linken. H. 0,93 m. St. Jo-
hannes Ev., den Kelch segnend. H. 0,84 m. Beide um 1500.
 
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