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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0090

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IV. B.-A. Parsberg.




ziemlicher Entfernung von der Burg kehrt und ging dann gerade aus zurück. Vor
dem Halsgraben, der den Bering von dem Plateau des Hinterlandes trennte, lag ein
weites, ebenes Schußfeld, gleich günstig für Bewachung und Verteidigung. Auf den
drei anderen, vollständig sturmfreien Seiten fällt der Felsen fast überall senkrecht ab.
Hinter dem teilweise in den gewachsenen Felsen geschroteten Graben, der heute
noch mit ca. 3 m Tiefe erhalten ist, erhob sich der Bergfried, dessen Platz durch
einen hohen Schuttkegel mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden kann. Eine
annähernd kreisförmige Vertiefung westlich dieses Schuttkegels bezeichnet vielleicht
die Tage des ehemaligen Schloßbrunnens.
Bearbeitete Steine sind nicht zu Anden, ebensowenig Mörtelspuren. Eine
Datierung des ursprünglichen Baues ist daher unmöglich. Wahrscheinlich jedoch
wurde die Burg um 1100 von Sigehart von Durchelenburch erbaut. Die Steine der
frühzeitig zerstörten Burg dienten zur Erbauung der benachbarten Höfe und der
Türklmühle, in deren Bezeichnung der Name der Burg fortlebt.

ECKERTSHOF.
KATH. KIRCHE ST. ANNA. Nebenkirche von Eichelberg. Ehemals zum
Kloster Prüfening gehörig. Matrikel R., S. 213.
Spätromanische Kirche, nachmals teilweise verändert.
Eingezogener quadratischer Chor im Ostturm, mit Tonnengewölbe. Langhaus
Aach gedeckt. Sakristei nördlich vom Chor, mit Tonne. Am Chorbogen Mauerabsatz.
Sehr stark nach innen und unten abgeschrägtes romanisches Ostfenster; in den oberen
Geschossen des Turmes Schartenfenster. An der Südseite des Langhauses ist unter
dem Verputz noch der ehemalige rundbogige Eingang zu erkennen. Langhaus und
Chor ohne Sockel. Turm mit Pyramidendach.
Auf dem Hochaltar bemalte Holzgruppe der hl. Anna selbdritt. Die Heilige
sitzt auf einer Bank; auf ihrem rechten Knie liegt ein Kissen, auf dem das mit
einem Lendentuch bekleidete Kind sitzt; an ihr rechtes Knie gelehnt steht Maria,
in einem Buche lesend. Anfang des 16. Jahrhunderts. H. 0,97 m.
Im Schilf links bemalte Holzfigur des hl. Benedikt, in der Rechten Buch
und Becher, in der Linken Stab. Bessere Arbeit vom Anfang des 16. Jahrhunderts.
H. im.
Die Türe n der Kirche (Sakristei- und Haupttüre) sind mit kleinen Eisenplatten
beschlagen.
Glocke. Mit Spitzbogenfries und Umschrift in gotischen Minuskeln: A777227-
22b 722 2/2 2* - 7/2 - <r<Y<r -<?-//- 7Yjr - ^A77<2<? - 72^722 - 2^2 - <222772 - Die Buchstaben der Inschrift
sind beim Gusse durcheinander geraten; // ist Jahreszahl (51, also 1451) und gehört
vor <7.

EHRENFELS.
BURGRUINE. VO. I, 212, 217 f.; II, 21, 32; III, 103; IV, 3, 248!.;
V, 73i X, 372; XV, 284; XVII, 450; XXI, 267; XXIII, 20, 330; XXV, 134, 138, 159;
XXVI, 422; XXX, 103. - MB. V, 396; XV, 333, 426 f.; XXIV, 54, 59- 7°; 77,
78, 352, 374, 448, 525, 533, 745, 750; XXV, 10, 19, 68, 85. — Reg. Boic. III, 74. —
 
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