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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0188

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IV. B.-A. Parsberg.






160

Altar mit zwei Säulchen. Derbe Bauernarbeit mit reicher Vergoldung. Altar-
blatt: Maria vom guten Rat. Mitte des 18. Jahrhunderts.
Ranzel in gleichen Stilformen wie der Altar.
SiGHART (S. 517) erwähnt in »Lauf in der Oberpfalz« eine spätgotische Stein-
figur des hl. Wenzel; gemeint ist jedoch wohl sicher Lauf bei Nürnberg (Mittelfranken)
LAUFENTHAL.
RATH. RIRCHE ST. OTTILIA. Nebenkirche von Hohenschambach.
Ehemals Schloßkapelle und zum Rloster Prüfening gehörig. Matrikel R., S. 21p. —
VO. II, 6g, 344. — JOSEPH PLASS, Geschichtliche, geographische und statistische
Darstellung des oberpfälzischen Amtsgerichtsbezirks Hemau. MS. im Besitze des
Herrn Direktors L. Auer im Eassianeum in Donauwörth. — Akt über Baureparaturen
an der Eirche 1588, 158p. Nr. A 3848 im Ereisarchiv Neuburg a. I). — Akt Nr. A
3211. Ebenda.
Ursprünglich spätromanischer Bau. 158p restauriert, ebenso 1628. (VO. II,
6g, 344.) 1634 war die Eirche jedoch bereits wieder sehr baufällig, »zu endtlichen
Nidergang disponirt und oedt ligent«. (Akt Nr. A32H.) Bald darauf mit Benutzung
des romanischen Turmes umgebaut.
Ehemaliger quadratischer Chor im Ostturm. Der Turm steht nicht in der
Mitte der Ostseite des Langhauses, sondern in dessen nördlicher Hälfte. Langhaus
hach gedeckt; im Turm Tonne. Am Chorbogen Gesims aus Platte und Schräge.
Dieser Raum dient jetzt als Eapelle. Der Hauptaltar steht in der Mitte der Ostseite des
Schiffes. Das romanische Ostfenster im Turm ist noch erhalten; nach Norden wurde
eine spitzbogige Fensteröffnung ausgebrochen. Der romanische Turm ist aus flüchtig
zugerichteten sog. Glassteinen, schichtmäßig brechenden Ealksteinen, errichtet, die
im Bezirk häufig verwendet wurden. Oben Achteck mit Euppel.
Hochaltar mit zwei gewundenen Säulen. Ende des 17. Jahrhunderts. Altar-
blatt St. Ottilia, mit Wappen der Dalem und Labrique, der Jahreszahl zbpp und den
Initialen der damaligen Schloßbesitzer; darüber dVD 6VW UL/.
Eieiner Altar im Turm, nur aus aufstrebenden Akanthusranken bestehend.
Ende des 17. Jahrhunderts.
Ebenda gotische Sakramentsnische. Zwei schlanke Fialen rahmen eine
rechteckige Nische ein, die von einem krabbenbesetzten Dreiecksgiebel mit Ereuzblume
bekrönt wird. 13. Jahrhundert. Ealkstein. H. 0,80 m.
Grabsteine: 1. Balthasar Geyer auf Etzenberg, Lauffenthal und Pfaillnstein(!),
geb. 27. November 1664, j* 30. März 1742. — 2. Maria Eva von Geyer, geb. Rumpf,
Gemahlin des Vorigen, geb. 3. August 1638, j* 13. Dezember 1716. — 3. Maria
Magdalena Josepha Baronin von Dalem, geb. 4. April 1706, y 10. September 1706.
— 4. Maria Anna von Geyer, geb. Freiin von Quenteil zu Schwandorf, Gemahlin
des Johann Nepomuk von Geyer, geb. 7. August 1746, j* 14. Dezember 17P3. —
3. Peter Wilhelm Arckel, Baron von Dalem, Herr zu My, Verlaine, Collesrieth (!),
Lauffnthal und Pailenstain, kurfürstl. bayr. Hauptmann zu Fuß, y 31. Januar 1703.
— 6. Joseph Michael von Geyer, fürstl. pfalz-bayr. Landstand zu Lauffenthall und
Peyllenstein, geb. 11. Januar 1707, y 12. September 1788. Uber die Familie Geyer
vgl. VO. XXIII, 240.
 
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