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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0233

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Rechberg. — Ronsolden.

201

Deckenfresko im Langhaus mit stattlichen Architekturen und personenreichen
Szenen, die auf das Gnadenbild und die Entstehung der Wallfahrt Bezug haben.
(Vgl. ScHöPPNER I, 482.) Dabei Porträt eines Bauern mit Unterschrift: LVzw/hzrrf
W?'V/W wohl Stifter des Gemäldes. Flotte Arbeit um 1775.
Hochaltar mit zwei gewundenen und zwei glatten Säulen, stark verkröpftem
Gebälk und vier Figuren. Nach Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Hochaltar Gnaden-
bild, bemalte Holzfigur der hl. Maria mit Kind. Ausgezeichnete Arbeit vom
Anfang des 15. Jahrhunderts. H. 1,2g m. (Fig. 168.) Gewöhnlich bekleidet.
Seitenaltäre gleichzeitig, aber einfacher als der Hochaltar.
Kanzel mit geschnitzten Rokoko-Ornamenten und eigentümlichen hornartigen
Verzierungen. Um 1760.
Zu beiden Seiten des Hochaltars große Votivkerzen mit aufgemalten Orna-
menten, gestiftet u. a. von Duggendorf 1793 nnd 1796.
Kelche, Silber, vergoldet: 1. Beschauzeichen Löwe; Meistermarke LB. Mitte
des 18. Jahrhunderts. — 2. Beschauzeichen Regensburg; Meistermarke
Um 1700.
Glocken: 1. Von Johann Scheichshorn in Regensburg, 1662. — 2. Von
Johann Gordian Scheichshorn in Regensburg, 1690. — Nicht mehr vorhanden ist die
in einem Inventar von 1594 (Akt Nr. A 4419 im Kreisarchiv Neuburg a. D.) aufge-
führte Glocke mit Inschrift: V7222c <W. y.^77? Z/ci AZ27V2 /MV/MiCY- dVVVUr.
Das Wort Has bezieht sich auf den Regensburger Glockengießer Konrad Has. Uber
diesen Meister vgl. VO. IX, 302; XV, 420; XVI, 103, 170; XVII, 64. — NiKDER-
MAYER, Nr. 14g. — H. OrTE, Glockenkunde, 2. Auf!.,' Leipzig 1884, S. 192. —
Kunstdenkmäler Bayerns, Bd. II, Oberpfalz, 1. Heft, B.-A. Roding, S. 169.

RONSOLDEN.
KATH. KIRCHE ST. MARIA UND ST. MARGARETA. Nebenkirche
von Klapfenberg. Matrikel E., S. 418. — Pastoralblatt des Bistums Eichstätt XI
(1864), 200.
Romanisch; um 1200. 1719 mit neuem Ghor an Stelle der romanischen Apsis
versehen.
Eingezogener Ghor mit dreiseitigem Schluß. Im Ghor Tonne mit Stichkappen;
Langhaus hach gedeckt. Westlicher Dachreiter mit Kuppel.
Am Chorbogen Gesims. Unter dem polygonen Ghor noch eine halbrund
gelagerte Schicht Quadern von der romanischen Apsis erhalten; Schichthöhe 0,43 m.
Das übrige verputzt. Mauerdicke im Langhaus 1 m.
Hochaltar mit zwei Säulen und vier Pilastern; zur Seite zwei Figuren, über
denen Blumenranken. Auf der Rückseite: dTDUGAVW. . .
Glocke. Mit Umschrift in gotischen Minuskeln: <2 - - 777%/YZv -
7<?/h?7277<?.? - 772<?dV/2.y. ig. Jahrhundert. H. 0,32, Dchm. 0,42 m.
An der linken Schilfwand bemalte Holzfigur der gekrönten hl. Marga-
reta. Sie steht auf dem Drachen, in der Rechten ein offenes Buch, in der Linken
Palme. Gute Arbeit um igoo. H. ca. 0,80 m. Erwähnt im Pastoralblatt des Bistums
Eichstätt XI (1864), 200.

W a 1 ] f a h r t s -
 
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