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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0039

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Aichkirchen.

AICHKIRCHEN.

KATH. PFARRKIRCHE ST. MARIA HIMMELFAHRT. Ehemals zum
Kloster Prüfening gehörig. Matrikel R., S. 212. —VO. IV, 280; XXXIX, 201. —MöDE-
RiCH, Aichkirchen historisch-topographisch beschrieben. MS. im Hist. Ver. 0. 282.
Alit Benützung eines gotischen Tur-
mes 1878 neu gebaut. Bereits 1820
wurde der mit Krabben und Kreuzblume
ausgestattete Westgiebel der alten Kirche
zerstört und umgebaut. (MS. O. 282,
wo Skizzen der gotischen Verzierungen.)
Der Turm, jetzt an der Nordseite des
Chores, war ehemals Ostturm und ent-
hielt den Chor der alten Kirche; jetzt
Sakristei. Rippenkreuzgewölbe auf ein-
fachen Prohlkonsolen. Breite spitze Schild-
bögen.
Uber dem Portal der Kirche ein-
gemauert ehemaliger Schlußstein:
Haupt Christi. Gotisch, 15. Jahrhundert.
Dchm. ca. 0,40 m.
Ausstattung, gefertigt 1884 nach
Zeichnungen des Domvikars Georg Deng-
ler in Regensburg. (VO. XEIX, 297.)
Taufstein. Uber gekehltem Sockel
auf Rundpfeiler halbeiförmiges Becken
mit Maßwerkverzierung am oberen Rand.
Gotisch, Anfang des 15. Jahrhunderts.
Kalkstein. H. i,og, Dchm. 0,60 m.
Im Schiff links kleine bemalte H olz-
figur der hl. Maria. (Fig. 2.) Nach Mitte
des ig. Jahrhunderts. H. 0,6g m.
Am Triumphbogen, als Rosen-
kranzhgur verwendet, bemalte Holz-
figur der hl. Maria, in der Rechten
Szepter, auf dem linken Arm das Kind.
Gegen 1480. H. 0,80 m.
Kirchen Stühle, Anfang des
18. Jahrhunderts.
Grabdenkmal. Bei Verlängerung
der Sakristei der alten Kirche im Jahre
1820 wurden »kleine Grabmäler ausgegraben, die ein Podium über 2' [d. h. bayer.
Fuß] lang hatten, auf dessen vier Ecken steinerne nette Figuren (als Kariathyden,
Träger) angebracht waren, die einen Aachen, dem Podium fast gleich dicken Deckel
(Tisch) trugen. Es wurde vandalisch damit umgegangen.« (Aufzeichnungen des
Lehrers MöDEKiCH in Aichkirchen vom Jahre 184g. MS. O. 282.) Von dem Denk-
mal ist heute keine Spur mehr vorhanden. Es war eine sog. Bahre, eine Abart der
 
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