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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0173

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Kollersried.

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abgebrochen wurde. Anhaltspunkte für die Datierung gibt neben dem Charakter inschrift-
der Minuskeln die Erwähnung des Herzogs Ruprecht; darunter ist wohl zu ver- ^
stehen Herzog Ruprecht, Pfalzgraf bei Rhein, Bischof von Regensburg 1493—1307.
(CHRiSTiAN HAEUTLE, Genealogie des erlauchten Stammhauses Wittelsbach, München
1870, S. 136.)
KOLLERSRIED.
VO. I, 213; III, 417; X, 22 f.; XVIII, 213, 290, 318; XXIII, 221, 234;
XL, 183. — JOSEPH PLASS, Geschichtliche, geographische und statistische Darstellung
des oberpfälzischen Amtsgerichtsbezirks Parsberg. MS. im Besitze des Herrn Direktors
L. Auer im Kassianeum in Donauwörth. — Miniaturansicht (»Kolstriet«) bei
APIAN, 1368.
KATH. RIRCHE ST. JAKOB AP. Nebenkirche von Hemau. Ehemals Kirche.
Schloßkapelle und zum Kloster Prüfening gehörig. — Matrikel R., S. 218. — Akt
über den Kirchenbau, 1623/26. Nr. A 3638 im Kreisarchiv Neuburg a. D.
Ursprünglich eine kleine romanische Kapelle, um 1200. 1623 war die Kapelle
»dergestalt verwüst, daß sie einem Schweinstall mehr als einem Gottshaus« gleich-
sah. Sie wurde dann 1626 durch den Hofmarksherrn Simon von Labrique restau-
riert. (Akt Nr. A 3638.) Zwischen 1636 und 1667 wurde durch Marquard Primus
von Labrique ein größerer Umbau vorgenommen. (Pr.ASS.) 1900 wurde ein Turm
angebaut.
Den ältesten feil der Kirche bildet die Chorpartie, ursprünglich eine romanische
Kapelle mit eingezogener, halbrunder Apsis. Dieser Bau ist aus sorgfältig bearbei-
teten, regelmäßigen Kalksteinquadern von ca. 0,33 m Schichtenhöhe errichtet. An der
Apsis außen Gesims aus Platte, Kehle und Stab.
Durch Niederlegung der südlichen Langhausmauer dieser Kapelle wurde eine
Verbindung mit der später angebauten Kirche geschaffen, so daß also jetzt die
ursprüngliche Kapelle das Presbyterium der heutigen Kirche darstellt. Schiff (lach
gedeckt. Turm im Süden.
Hochaltar. Ende des 17. Jahrhunderts. Im Schrein bemalte Holzfigur Hochaltar,
der hl. Maria, in der Rechten Szepter, auf der Linken das Kind; sie steht auf dem
Mond, in dem das Gesicht. Bessere Arbeit um 1480. H. 0,80 m.
Grabsteine: 1. Anna Benigna Barbara Sigismunda von Pettenkofer, geb. Grabsteine.
23. Januar 1794, J* 4. April 1794. — 2. Anna Sabina Katharina Baronin von Dalern,
geb. Diez von Weidenberg zu Wildenau, y 30. Juli 1717, im 42. Jahre; mit vier
Kindern. — 3. Simon von Labrique, Herr zu Lanoy, Stenvorde, Lafolie, Collers-
riedt, Lauffenthal, Peilnstain, Bergstetten, Burckheimb etc., »eques auratus«, j* 3. Ja-
nuar 1656. (Vgl. VO. XXIII, 234.)
SCHLOSS. Ehemals Hofmarkssitz, jetzt Wirtschaft, (v. REiSACH, S. 169. — schloß.
VO. XXIII, 234; XLVIII, 101. — AucusT KERLiNG, Beschreibung des Bezirksamtes
Parsberg, Regensburg 1890, S. 33. — KARL AUGUST BoEHAiMB, Die Besitzer von
31 ehemaligen Pfalzneuburgischen Hofmarken, VO. XVIII, 277 ff. — Possessores
der Hofmark Kollersried, 1488—1793. Akt Nr. A 3636 im Kreisarchiv Neuburg a. D.
Einfacher, zweigeschossiger Bau des 17. Jahrhunderts. Ohne architektonische
Bedeutung.
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