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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0203

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Maierhofen.

Mantlach. — Martinsberg.

175

SCHLOSS. Edelsitz, im Mittelalter im Besitz der Herren von Maierhofen. Schloß
(MB. XIII, 74, 384.) Um 1341: kaufte Abt Georg IV. von Prüfening die Hofmark
von Albert Gießer. (WEixr.R, p. 287.) Wobt noch unter diesem Abt (bis 1606) erfuhr
das Schloß einen Umbau. Angeblich neugebaut von Hans Georg Hueffnagl, kur-
bayerischem Kriegszahlmeister. (WENiNG, S. 183, ohne Datum.) 1630 kam die Hof-
mark wieder an Private. (Pi.ASS.) Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gehörte sie »Herrn
Heinrich Zugalli, Churtl. Hof-Cammer-Rath, Truckseß u. Ober-Architectonico in
München«. (WENiNG, S. 183.) Jetzt Bauernhof.
Einfacher zweigeschossiger Bau mit zwei achtseitigen Ecktürmen. An den
Türmen rundbogige Blendarkaden, wie sie an kirchlicher und profaner Architektur
um 1600 öfters begegnen. Uber dem Portal Wappen der Herren von Fabris; Ende
des 18. Jahrhunderts hinzugefügt, also von Anton Wilhelm von Fabris, Forstmeister
zu Painten, der 1772—180g im Besitz der Hofmark war. (PLASS.)
Das Schlößchen liegt malerisch hinter einer Reihe hochstämmiger Fichten;
daneben die Kirche. (Fig. 142.)

MANTLACH.
KATH. KAPELLE. Matrikel E., S. 424. Zur Pfarrei Oberweiling. Eapeii
Nach 1734 erbaut. (MS. im Hist. Ver. O. 211.) 1863 transferiert und neu geweiht.
(Matrikel, S. 424.) Kleiner Bau auf quadratischem Grundriß; Ecken außen abge-
rundet. Neuerer Dachreiter (von 1881). Unbedeutend.

MARTINSBERG.
KATH. KIRCHE ST. MARTIN. Nebenkirche vonAllersburg, B.-A. Neu- Kir.-h,-
markt. Matrikel R., S. 34. — VO. X, 31p.
Erbaut wohl im 14. Jahrhundert. Ende des 16. Jahrhunderts scheint die Kirche
durch Brand teilweise zerstört worden zu sein; wenigstens ist sie auf einer Karte
des Pflegamts Lupburg aus dieser Zeit ohne Dach eingezeichnet. (Miniaturabbildung
auf Nr. 3597 der Plansammlung im Reichsarchiv München.) Im 18. Jahrhundert ver-
ändert.
Eingezogener quadratischer Chor. Langhaus hach gedeckt. Im Chor Kreuz-
gewölbe, mit dünnen Akanthusranken stukkiert. Um 1730. Auf der Cstwand des
Chores Aufsatz mit zwei Glocken.
Hochaltar. Anfang des 18. Jahrhunderts. Altarblatt neu. Attäre.
Seitenaltar links. Gotischer Flügelaltar. Auf den Innenseiten der Flügel
bemalte Flachreliefs: links St. Andreas mit Kreuz in beiden Händen; rechts
St. Sebastian mit Fürstenhut und Mantel, in der Rechten Pfeile. Auf den Außen-
seiten der Flügel Gemälde: links St. Andreas vor dem Prokonsul und Kreuzigung
des Heiligen; rechts Meßopfer des hl. Bonaventura und Erweckung von drei Toten
durch den Heiligen. An der Predella zwei Engel mit dem Schweißtuch der hl. Vero-
nika. Um 1320. Die Gemälde sind sehr stark durch Übermalen beschädigt.
FI. 1,26, Br. 0,43 m. Im Schrein bemalte Holzfigur des hl. Andreas, in der Rechten
Kreuz, in der Linken Buch. Anfang des 13. Jahrhunderts. H. 1 m.
 
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