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Hoffmann, Richard [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,8): Bezirksamt Vohenstrauss — München, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.36892#0141
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Vohenstrauß.

III

der Hauptfront sind von Pilastern Hankiert und architraviert. Am reichsten das
Portal (Fig. 80) im Mittelturme, von zwei kannelierten Pilastern Hankiert. Im Giebel
Wappen von Pfalz und Liegnitz-Brieg. Ebenso, wenn auch weniger reich, die beiden
andern Portale. Fenster viereckig mit einfachem RundstabproHl. Interessant ist der
hohe, ungemein massiv aus großen Stämmen aufgeführte Dachstuhl.
Baumaterial durchwegs Bruchsteinwerk, mit Hausteindetails. Die Sockel sind
mit Hausteinen aus Granit abgedeckt. Ebenso sind auch die Fenster- und Tür-
gewände sowie die Gurtgesimse aus Granit, während die drei Hauptportale an den
Türmen der Nordfassade in Sandstein ausgeführt sind.
Im Innern ist das Schloß vielfach umgebaut. Doch läßt sich noch im all-
gemeinen die ursprüngliche Einteilung der Räume und der Zug der alten Mauern
gut verfolgen. In die Grundrisse
(Fig. 78) ist nach alten Skizzen
von 1660/61 (vgl. Zugang Vohen-
strauß, Fasz. 42, Akt 759, im Kreis-
archiv Amberg) die ursprüngliche
Bezeichnung der einzelnen Zimmer
eingetragen. Im Untergeschoß noch
die alten grätigen Kreuzgewölbe.
Im ersten Obergeschoß sind in
einzelnen Räumen noch die alten,
schön profilierten Balkendecken
erhalten. (Fig. 81.)
Nach der alten Ansicht bei
ÜHRiSTOPHORUS VoGEL, Beschrei-
bung deß Ambts Vohenstrauß, 1600, war die Friedrichsburg mit einer rechteckigen
Mauer umgeben, die an den Ecken von Rundtürmen mit Schießscharten Hankiert war.
Die gegen das freie Feld zugekehrte Südwand enthielt in ihrer Mitte noch einen Turm.
Innerhalb dieser Mauer an der Nordseite vor dem Schlosse zogen sich auf der einen
Seite die Wirtschaftsgebäude, auf der andern der Marstall hin. Nunmehr für das
kgl. Oberamtsgericht und Forstamt umgebaut. Gegen den Markt zu breitete sich
nachmals ein von einer trapezförmig zulaufenden und mit zwei Rundtünnen be-
wehrten Mauer umgebener Platz, der äußere Schloßhof, aus. (Fig. 7g.)
Die Mauer, in Bruchsteinen aufgeführt, hat sich an der Süd-Nord- und Westseite
noch erhalten. Von den Rundtürmen steht noch der südöstliche Eckturm und ein
Teil des nördlichsten gegen den Markt zu, der jetzt in das Haus des Apothekers
eingebaut ist. (Fig. 74.)
Der ganze Schloßbau ist von kraftvoller Erscheinung, mächtig, schwer hin-
gelagert. Namentlich die dicken Türme verleihen ihm etwas Festungsartiges. Diese
Wirkung wird gesteigert durch den Mittelturm, der um ein Geschoß höher ist als
die Ecktürme.
F'RIEDHOF. Angelegtigpü. (CHR.VoGEL.) Von einer Mauer umgeben. (Fig.75.)
An der Friedhofmauer Grabsteine: 1. ^7777^ rypp 7E77 rv. Zr/ zw-
Aa//7<27*777<!: Zb'G%A7-Az'77 ,gzY(77W7 7^77 74t. ZV.M7Z777-A (!)
^4. pF ,g<?77%ZA Auf dem Stein das Kind mit einem Spielzeug (Rodel)
in den Händen. Darunter zwei Wappen. Marmor. — 2. ZZZU
WEAFWEUZYOWEdE UAOAU AiUVEZZ/6'Z' EVAEA YA.S'7'.' ZZZ r U HG; UOZU
/'E.S'.S' - TZOA V . A" TE4 F df /P Ü'VC77 (= 1692). Granitstein mit Stadtwappen und


bürg.
Bau-
 
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