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KREIS FRIEDBERG
Domportals ßndet, und wir dürfen
daher annehmen, dass die Ilben-
städter Kirche in ihrer Gesammt-
anlage aus dem Ai ittelpunkte
des Prämonstratenserordens in
Deutschland hervorgegangen, aber
in ihrem westlichen Tlieile von Mit-
gliedern des Ordens ausgeführt ist,
weiche in der Mainzer Diözese
ihre künstlerische Bildung erhalten
haben.
Das neue Portal befindet
sich innerhalb eines alten ge-
gliederten Blendbogens, dessen
nördlicher Pfeiler ein Würfelkapitä!
mit zwei Karniesen und Platte,
dessen südlicher wiederum kor-
inthisirende Kapitale mit hoher,
dreifach gegliederter Platte hat.
Die mit ihren beiden Ar-
kaden sich öffnende Vorhalle
bildet einen wesentlichen Bestand-
teil der Westfapade der Kirche
(Fig. 93), welcher sie in
deren unterem Theile durch
ihren schattenreichen Hintergrund
zwischen den hellen, festen Mauer-
massen der Thürme einen be-
sondern malerischen Wechsel ver-
leiht — freilich heute zwecklos,
da eine Hofmauer dicht vor ihr
dem Auge die Gelegenheit raubt,
das Gesammtbild in sich aufzu-
nehmen, und der nördliche Thurm
in eine geschlossene Hofraithe
hineinragt, deren Existenz bis
Ay. p/. Ar EbrAaA. heute leider notwendiger zu sein
schien, als die des ehrwürdigen
Kunstwerkes der Ilbenstädter Pröbste und AebteP) Was aber von dem zwischen den
Thürmen gelegenen Theile der Westfa^ade über jener Hofmauer sichtbar ist, das ist das
Werk ebenjener misslungenen Restauration: ein schmaler Giebelbau mit horizontalen und
dem Giebel entsprechenden steigenden Rundbogenfriesen zwischen Lisenen, vor allem in
KREIS FRIEDBERG
Domportals ßndet, und wir dürfen
daher annehmen, dass die Ilben-
städter Kirche in ihrer Gesammt-
anlage aus dem Ai ittelpunkte
des Prämonstratenserordens in
Deutschland hervorgegangen, aber
in ihrem westlichen Tlieile von Mit-
gliedern des Ordens ausgeführt ist,
weiche in der Mainzer Diözese
ihre künstlerische Bildung erhalten
haben.
Das neue Portal befindet
sich innerhalb eines alten ge-
gliederten Blendbogens, dessen
nördlicher Pfeiler ein Würfelkapitä!
mit zwei Karniesen und Platte,
dessen südlicher wiederum kor-
inthisirende Kapitale mit hoher,
dreifach gegliederter Platte hat.
Die mit ihren beiden Ar-
kaden sich öffnende Vorhalle
bildet einen wesentlichen Bestand-
teil der Westfapade der Kirche
(Fig. 93), welcher sie in
deren unterem Theile durch
ihren schattenreichen Hintergrund
zwischen den hellen, festen Mauer-
massen der Thürme einen be-
sondern malerischen Wechsel ver-
leiht — freilich heute zwecklos,
da eine Hofmauer dicht vor ihr
dem Auge die Gelegenheit raubt,
das Gesammtbild in sich aufzu-
nehmen, und der nördliche Thurm
in eine geschlossene Hofraithe
hineinragt, deren Existenz bis
Ay. p/. Ar EbrAaA. heute leider notwendiger zu sein
schien, als die des ehrwürdigen
Kunstwerkes der Ilbenstädter Pröbste und AebteP) Was aber von dem zwischen den
Thürmen gelegenen Theile der Westfa^ade über jener Hofmauer sichtbar ist, das ist das
Werk ebenjener misslungenen Restauration: ein schmaler Giebelbau mit horizontalen und
dem Giebel entsprechenden steigenden Rundbogenfriesen zwischen Lisenen, vor allem in