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EHEMALIGER KREIS WIMPFEN
naturalistische Astwerkbekrönung angebracht. Die Randschrift, in gothischcn Minus-
keln und arabischen Ziffern abgefasst, meldet :
denau a. d, Jagst) • c • aia • tEQUie^Ct ■ f • JJCE ■
5) Eine Gedenkplatte mit unkenntlich gewordenem Wappenschild zeigt das
vollständige, wohlerhaltene Minuskel-Epitaph:
a • b • tatttttM • jar • üf • fccitag • üor • alterfjßiligen • tag • gtatfi • ber •
crcni)e£t • Xjang ■ meminger • bct • £eie • gut • gcncbig • £eu • + •
6) Die Umrandung eines unweit davon befindlichen Grabsteines enthält ebenfalls
in gothischcn Minuskeln und arabischen Zahlzeichen, thcilwcise aber auch untermischt
mit sogen. Schwabacher Majuskeln, die Inschrift:
©biit • üencraüil ■ Dn£ • 3o£im,ߣ ^aüri • ZlltarijSta • uatorijiau^ Utk • et
pracuratar • cutiae occonomi IDarmatiEn^i^ •
Die auf Grabdenkmälern der Epoche üblichen Schlussworte:
stehen hier nicht auf der Umrandung des Steines, sondern innerhalb der Hauptfläche
der Grabplatte. Darunter erscheinen koilanaglyphisch, d. i. vertieft eingemeisselt, ein
Kelch mit schwebender Hostie über einem Schild, und auf dem Felde des letzteren
ein Hufeisen als sogenanntes redendes Wappen des verstorbenen Altaristen und
bischöflich Wormser Prokurators, dessen deutscher Name Schmied oder Hufschmied
nach damaliger Gelehrtensitte latinisirt und durch Fabri im Sinne von faber er-
setzt ist.
7) Eine Steintafel enthält einen als Koilanaglyph eingemeisselten Kelch mit einem
doppelt angebrachten, d. h. dessen rechte und linke Seite flankirenden A. Augen-
scheinlich hat sich der Steinmetz verhauen, indem er links ein zweites A anstatt
eines O gesetzt und so das symbolische Alpha und Omega entstellt hat. Unterhalb
des Kelches steht das Chronogramm:
(1515) 17 • £auuatn • n ■ fe£tii • amurn^n •
at • güba • < • neubenam (Neu-
cuju£ • anima • rügliiE^tat • i • pacc • amen •
A ■ R ■ P • LVCas LaVCkens PRIOR SPlRENSlS professV
LVXEMBVRGl VIXIT ET HIC SEPVLTVS IACET.
Am unteren Plattenrand sind die Worte DIE XIX OCT als Bezeichnung des
Sterbetages des Priors Lukas Lauckens eingehauen. Die in den oberen Rand
EHEMALIGER KREIS WIMPFEN
naturalistische Astwerkbekrönung angebracht. Die Randschrift, in gothischcn Minus-
keln und arabischen Ziffern abgefasst, meldet :
denau a. d, Jagst) • c • aia • tEQUie^Ct ■ f • JJCE ■
5) Eine Gedenkplatte mit unkenntlich gewordenem Wappenschild zeigt das
vollständige, wohlerhaltene Minuskel-Epitaph:
a • b • tatttttM • jar • üf • fccitag • üor • alterfjßiligen • tag • gtatfi • ber •
crcni)e£t • Xjang ■ meminger • bct • £eie • gut • gcncbig • £eu • + •
6) Die Umrandung eines unweit davon befindlichen Grabsteines enthält ebenfalls
in gothischcn Minuskeln und arabischen Zahlzeichen, thcilwcise aber auch untermischt
mit sogen. Schwabacher Majuskeln, die Inschrift:
©biit • üencraüil ■ Dn£ • 3o£im,ߣ ^aüri • ZlltarijSta • uatorijiau^ Utk • et
pracuratar • cutiae occonomi IDarmatiEn^i^ •
Die auf Grabdenkmälern der Epoche üblichen Schlussworte:
stehen hier nicht auf der Umrandung des Steines, sondern innerhalb der Hauptfläche
der Grabplatte. Darunter erscheinen koilanaglyphisch, d. i. vertieft eingemeisselt, ein
Kelch mit schwebender Hostie über einem Schild, und auf dem Felde des letzteren
ein Hufeisen als sogenanntes redendes Wappen des verstorbenen Altaristen und
bischöflich Wormser Prokurators, dessen deutscher Name Schmied oder Hufschmied
nach damaliger Gelehrtensitte latinisirt und durch Fabri im Sinne von faber er-
setzt ist.
7) Eine Steintafel enthält einen als Koilanaglyph eingemeisselten Kelch mit einem
doppelt angebrachten, d. h. dessen rechte und linke Seite flankirenden A. Augen-
scheinlich hat sich der Steinmetz verhauen, indem er links ein zweites A anstatt
eines O gesetzt und so das symbolische Alpha und Omega entstellt hat. Unterhalb
des Kelches steht das Chronogramm:
(1515) 17 • £auuatn • n ■ fe£tii • amurn^n •
at • güba • < • neubenam (Neu-
cuju£ • anima • rügliiE^tat • i • pacc • amen •
A ■ R ■ P • LVCas LaVCkens PRIOR SPlRENSlS professV
LVXEMBVRGl VIXIT ET HIC SEPVLTVS IACET.
Am unteren Plattenrand sind die Worte DIE XIX OCT als Bezeichnung des
Sterbetages des Priors Lukas Lauckens eingehauen. Die in den oberen Rand