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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0235
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Ochsenfurt.

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Uber seine Entstehung ist nichts bekannt, der Mauertechnik nach gehört er wohl Wartturm.
ins frühe ig. Jahrhundert. Er führte den Namen Landturm oder Mariaturm. (KEST-
LER, S. 300—301.) Er diente wohl als Auslug, vielleicht auch Signalzwecken. Eine
Verbindung mit den Warttürmen bei Gelchsheim-Baldersheim, Bieberehren und
Röttingen kann jedoch nicht mehr konstatiert werden. (Vgl. über Warttürme auch
Deutsche Gaue XI [1910], S. 22—24, woselbst eine dem Ochsenfurter Landturm
ganz ähnliche Warte bei Niederlauer [B.-A. Neustadt a. Saale] abgebildet ist.)



Südlich von Ochsenfurt auf der Höhe an der Straße Ochsenfurt—Ansbach
gelegen. Die Position gewährt weite Umsicht. (Ansicht Fig. 139.) Rundturm,
19,20 m hoch. Obergeschoß vorgekragt, auf Rundwulst analog den Rundtürmen
der Stadtmauer. (Vgl. oben S. 172.) Bedachung fehlt. Fenster rechteckig; Eingang
ca. 5 m über dem Boden, rundbogig geschlossen. Steinschwellen für den Antritt
noch zu erkennen. In mittlerer Höhe nach Osten zwei Kragsteine, vermutlich Rh-
einen Aborterker. Mauerwerk unregelmäßig, nur nach außen zugerichtet; unten
größere Quadern. Befestigungen um den Turm konnten nicht konstatiert werden.
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