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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0236
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Hotzfigur.




ig6 I- B.-A. Ochsenfurt.
OELLINGEN.
KATH. PFARRKIRCHE ST. VITUS. Realschematismus W., S. 458. —
BUNDSCHUH IV, 254.
Unter Fürstbischof Julius Echter erbaut. 1624 konsekriert. (Realschematismus.)
Das Langhaus 1907 neu aufgebaut.
Eingezogener quadratischer Chor im Turmuntergeschoü. Turm dreigeschossig
mit Gurtsims, im Obergeschoß spitzbogige Schallfenster. Achteckhelm.
Einrichtung modern gotisch.
Monstranz. Am Fuß Rokokoornamente. Mit reichem Kranz um die Lunula.
Beschauzeichen Augsburg. Jahresbuchstabe A (= 1735—1737)- Meistermarke FAG
im Queroval. — Kelche. 1. Kupa mit Uberfang. Beschauzeichen Augsburg.
Jahresbuchstabe z (—1779—1781). Meistermarke cxs im Queroval. (RosENBERG,
363: Caspar Xaver Stipeldey.) — 2. Um 1800. Marke CN, zweimal, im Queroval. —
Kreuzpartikel. Anfang des 18. Jahrhunderts. Feingehaltszeichen 13 und Meister
marke M 8 im Queroval.
Zwei weiße Kasein mit Stickerei in Seide und Gold; angeblich in Würz-
burg gefertigt. (Vgl. auch Euerhausen, S. 81.)
Bei der Kirche Grabstein des Gottesgelehrten Ignaz Neubauer, J* 1761 (r).
Rokokorahmen mit zwei Genien, von denen der eine den Kelch, der andere das
Stundenglas hält. Gute Arbeit. Sandstein.
HAUS Nr. 20. Bemalte Holzfigur St. Maria mit Kind, dieses unbekleidet.
Handwerkliche, aber nicht uninteressante Arbeit um Mitte des 13. Jahrhunderts.
H. ca. 1,20 m.
BILD STOCKE. 1. Im Dorf. Von 1726, mit einfachem Sockel und Reliet
der hl. Familie über hohem Schaft. — 2. Ebenda an der Kreuzung der Straßen nach
Aub und Geichsheim. Bez. Tyjd. Mit dem Relief der Pieta. — 3. Auf dem Weg
nach Gülchsheim. Bez. Uber einfachem Schaft das Relief der Kreuzigung,
von Fruchtwerkgehängen umrahmt.
Im Dorf zwei ZIEHBRUNNEN. Aufzug mit geschweiftem Querbalken, an
einem die Jahreszahl Stein.

OESFELD.
KATH. PFARRKIRCHE ST. ERHARD. Realschematismus W., S. 482.
— BUNDSCHUH IV, 238.
1802 gaben der Stadtbaumeister Mathes Ickelsheimer aus Würzburg und Maurer-
meister Konrad Streittmann von Bütthard ein Gutachten über die baufällige Kirche
ab. (Kreisarchiv Würzburg, Ger. Ochsenfurt, Nr. 9036.) Der Kirchenneubau kam
erst 1811 zustande. (Realschematismus.)
Einfacher, gefälliger Bau mit eingezogenem Chor und Westturm. Chor- und
Langhausecken außen abgeschrägt, innen abgerundet. Flachdecken mit tiefer Kehle.
Chorbogen antikisierend; gerades Gebälk über Pilastern mit korinthischen Kapitellen.
Turm dreigeschossig mit Gurtgesimsen. Im Untergeschoß Portal mit geradem Sturz,
im ersten Geschoß Nische mit der klassizistischen Steinfigur St. Erhard. Kuppeldach
mit Obelisk.
Einrichtung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
 
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