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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0028
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I. lt.-A. Ochsenfuit.







I 2
der Geyer und Thüngen und teilweise verwitterte Inschrift, derzufolge das Rathaus
von dem oben Erwähnten erbaut wurde. An der Südseite Wappen des Würzburger
Fürstbischofs Philipp Adolf von Ehrenberg (1623—1631).
PFARRHAUS. Erbaut 1743 (Realschematismus W., S. 240.)
Stattlicher zweigeschossiger Bau mit Ecklisenen und Mansardendach. Uber
dem Eingang Wappen des Klosters Bronnbach und Inschrifttafel mit Rollwerk und
Putten. Inschrift: .SVA ZLVGA.LAAArO WA^AAVTA
(IVA AJfAVWAJA AOMVA LA7U? (= 1743). (Engelbert
Schaffner war Abt zu Bronnbach von 1724—1742; vgl. Kunstdenkmäler des Groß-
herzogtums Baden, Amtsbezirk Wertheim, S. 21.)
BILD STOCKE. 1. Im Friedhof südlich von der Kirche sog. Pestsäule.
(Eig. 1.) Auf rechteckigem Schaft Relief: Christus fällt unter dem Kreuz. Darunter
kniet der Stifter mit seiner Familie in Zeittracht. Am Übergang vom Schaft zum
Relief zwei Wappen. Errichtet von AAk/LZ .SLUzA/Lf/? ;z;;z/ IH?/Az;y;z,
.sTz'zz^u Z/zzzzy/z-^zz zdyA — 2. Gegenüber dem Pfarrhaus. Tischartiger, ge-
schweifter Sockel. Schaft mit Reliefmedaillons von Heiligen; darüber Relief von
Vierzehnheiligen, mit Baldachin bekrönt. Bez. zA/v. Sandstein. — 3. An der
Straße von Allersheim nach Gaubüttelbrunn, /j von Z/zzzzi Z^;zz*^<?^ zw;
^z'zz;;;; gestiftet. — 4. Gegenüber. Mit tischartigem Unterbau und reichem Schaft.
Spätes 18. Jahrhundert.
Südwestlich von Allersheim STEINKREUZ mit Pflugschar. Kalkstein.
H. 1,00 m. — Ein etwas reicher bearbeitetes, mit einem Fisch und abgeschrägten
Kanten steht im Ort. H. 1,00 m. Uber Steinkreuze vgl. S. 297.

AUB.

KATH. STADTPFARRKIRCHE MARIA HIMMELFAHRT. Real-
schematismus W., S. 471. — MATTH. MERiAN, Topographia Franconiae, Frankfurt
1648, S. 22. — WlBEL I, 67—68; IV, 34—33. — BUNDSCHUH I, 188—191.
Geschichte. In Aub befand sich eine zur Abtei St. Burkard in Würzburg
gehörige Benediktinerprobstei, über deren Gründungszeit jedoch nichts bekannt ist.
Die älteste Erwähnung geschieht 1273; in diesem Jahre vermachte Konrad von
Hohenlohe verschiedenen geistlichen Stiften testamentarisch 2000 % Heller, darunter
wurde auch Aub mit 10 % Heller bedacht. (WELLER, Hohenloh. Urkundenbuch 1,
Nr. 356.) 1280 wird der Probst zu Aub erwähnt. (Ebenda I, Nr. 393. Vgl. auch
UssERMANN, Episcopatus Wirceburgensis, S. 442; codex probat., S. 123.) Als 1464
die Benediktinerabtei St. Burkard zu einem Ritterstift umgewandelt wurde, löste sich
die Probstei Aub auf. An Stelle der Probstei trat ein Pfarrer mit zwei Kaplänen,
die Gottesdienstordnung sollte sich nach dem alten Herkommen richten. Der Pfarrer
soll auch »die Kirche beleuchten, wie vor Alters Probst und Konvent zu Aub getan
haben«. (Kreisarchiv Würzburg, G. 13 146.) 1615 erfuhr die Kirche eine gänzliche
Umgestaltung. Wie die Inschrift über dem nördlichen Seitenportal besagt, wurde sie
mit Unterstützung des Fürstbischofs Julius von Grund aus neu gebaut. (Vgl. S. 17.)
Erhalten blieb nur der frühgotische Westbau. Eine neuerliche Veränderung des
Langhauses erfolgte vor Mitte des 18. Jahrhunderts, indem die Freistützen der bis
dahin dreischifhgen Kirche herausgebrochen wurden und die Kirche eine Flachdecke
erhielt. Das Deckengemälde trägt die Jahreszahl T7J.2 (vgl. unten).
 
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