Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0103
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Euerhausen.

Frickenhausen.

81

Seitenaltäre mit Baldachinen und Pilastern. Altarblätter gut; das linke Pfarrkirche,
bezeichnet: Zzwz AZ//r Emnchtung.
Kanzel. Flotte Rokokoarbeit aus der Zeit der Altäre; ebenso die Stations-
bilder.
Kelch. Silber, vergoldet. Muschelwerkrokoko. Beschauzeichen Augsburg.
Meistermarke FC Mi im Queroval.
Meßkleider, i. Weiße Seide mit in Seide und Gold gestickten Blumen.
Am Mittelstab unten in einer Kartusche Emblem: Baum, zur Rechten ein Kelch, zur
Linken ein springender weißer Hirsch. Um 1780. — 2. Ebenso auf roter Seide.
Glocken. 1. Umschrift in gotischen Majuskeln. Schwer zugänglich, die er- Glocken,
kennbaren Buchstaben ergeben keinen Sinn. Worttrennung durch Sterne. 13.—14. Jahr-
hundert. Dchm. o,gy m. — 2. Umschrift in gotischen Minuskeln: Az^ - -
.g/wrA - ZA/t? - - Ar///// - Az; ALA - Az - z'zz - zzzzz/AUA/.f - <?///zz? - zz'zzzzzz'zzz' . z/z -
zYZYY - zar (— 150p) - zhw. Am Schluß Rosette. Dchm. 1,03 m. — 3. Umschrift in
gotischen Minuskeln: zzzv - z/zzzUzz - - ^Azzzz - zZhzzzzzzM - Aryy/z - - A - zzz -
zzzzF/zvvZz^ - zz/zzzz?- zAzz - zzz - zYYkfzr - ar (— 1310). Darunter Maßwerkfries. Dchm. 0,88 m.
Nördlich vom Dorf an der Straße nach Herchsheim BILDSTÖCKE. Bildstöcke.
1. Rechteckiger gefaster Schaft mit Inschriftplatte. Darüber auf Gesims aus Kehle,
Platte und Akanthusvoluten das Relief der Kreuzigung, seitlich von Renaissance-
pilastern eingerahmt. Bekrönung Dreiecksgiebel mit Kreuz, an den Giebelschenkeln
Rosetten an Stelle von Krabben. Interessant für die in der Gegend häufige
Formmischung von Gotik und Renaissance im ausgehenden 16. Jahrhundert. In-
schrift: ZU AAAA^ (ZZAZAZZ ZZWAAW WAU UAZZLUAAV AUUAA AD AU
ZAA j- ZZAA. UAAATZZZAAAW AZA AZZAA ZU ZZA6Z/ZLVZ/ZA^AAZZ
ZAAAA7V - AAWA AAAADZA AZAZ (= Steinmetz) - ZU - A^AZVZ (-= Königs-
hofen). (Vgl. Gaukönigshofen, S. 107.) — 2. Gegenüber Bildstock von zjjd. Ein-
facher Schaft mit Kehle, darüber Relief der Pieta mit Vorhanggiebel und Kreuzblume.
FRICKENHAUSEN.
BUNDSCHUH II, 218. — S. HäNLE und K. v. SPRUNER, Handbuch für Reisende
auf dem Maine, Würzburg 1843, S. 74—73. — L. BRAUNFELS, Die Mainufer, Würz-
burg, o.J.,S. 214.
KATH. PFARRKIRCHE ST. GALLUS. Realschematismus W, S. 298. Pfarrkirche.
Geschichte. 1278 dem Stift St. Johann imHaug zu Würzburg inkorporiert. Geschichte.
(Reg. Boic. IV, 13.) 1406 geht die Kirche vom Stift Haug durch Tausch gegen
die Pfarrei Sulzthal an das Domstift über. (Realschematismus.) Ein Marienaltai
wurde in der Kirche nach dem an der Südwand außen befindlichen Gedenkstein
1461 gestiftet. (Vgl. unten S. 89.) i)
i) Aus der Zeit von 1482—1515 weisen die Frickenhäuser Gotteshausrechnungen eine Reihe
von kunstgeschichtlich interessanten Arbeiten nach, von denen die wesentlichsten hier Erwähnung
(Inden mögen. So fertigt 1482 der Maler Philipp von Würzburg die Statuen der hl. Maria und
Margareta für die Kirche um 40 fl. (Kreisarchiv Würzburg, Gotteshausrechnungen Nr. 5426.)
1483 verakkordiert man dem gleichen Meister *dij tafeln auf dem koraltarc für 104 fl. (ebenda,
Nr. 5427), die noch im selben Jahre in der Kirche aufgerichtet wurden, i486 wird von dem
Steinmetz Peter Gantz ein neues Fenster in den Chor für 9 fl. gehauen und eingesetzt. 1493 erhält
der Maler zu Ochsenfurt 2 fl., das Bild des hl. Christof an das Rathaus auf der Seite gegen den

Heft I.

6
 
Annotationen