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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0026
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IO

[. H.-A. Ochsenfurt.

Pfarrkirche. Zeichen Augsburg. Jahresbuchstabe I (= 1749—1751)- Meistermarke undeutlich. —
2. Silber, vergoldet. Rokoko. Mit Blumen und Ähren. Beschauzeichen Augsburg.
Jahresbuchstabe z (= 1779—1780). Meistermarke IAS im Queroval. — Ampel.
Silber, getrieben. Gute klassizistische Arbeit. Bez. — Leuchter. Silber, ge-
trieben; mit Rokokomuschelwerk. Um 1760.
Glocken. Glocken. 1. Umschrift in gotischen Minuskeln: ^zzzzzz-z/<?zzzz'zzz'-zzz-z'zrzrzrz'-
z'zzz - zv - (= 1509) ybz* - - zzzzzzviz - ^zvzrziz - yAzz<z - rf^zzzzzzzz.? - Arzzzzz - Z'pzzpz/zbz'zz - Z7/.
Mit Maßwerksfries. Dchm. 0,96 m. — 2. Von Caspar Delson, 1629. Am Mantel
Reliefs der Kreuzigung mit den Assistenzfiguren, St. Petrus und Paulus und einer
Reihe von anderen Heiligen unter rundbogigen Arkaden. Mit reichen Akanthus-
ranken verziert. Dchm. 0,83 m.
Friedhof- FRIEDHOFMAUER. Die Friedhofmauer besaß im Mittelalter und bis ins
mauer. ^ Jahrhundert einen hölzernen, abgedeckten Wehrgang, der ringsherum lief, den
sog. »Kirchgaden«. Kragsteine für die Tragbalken sind stellenweise noch zu kon-
statieren. Gegen die tiefer liegende Straße hat die Mauer starke Strebepfeiler. Aut
der Südseite Sandsteinplatte mit der Inschrift A/ * W * zV und der Jahreszahl zyy?,
wohl auf eine Neuausführung der Mauer bezüglich.
Im Friedhof Relief der Kreuzigung mit Maria, Johannes und dem Haupt-
mann; mit Voluten umrahmt. Interessante Arbeit des frühen 17. Jahrhunderts; ur-
sprünglich Kopf eines Bildstocks. Sandstein.
Amtshaus. EHEM. STIFT HAUGSCHES AMTSHAUS.
In Acholshausen besaß das Stift Haug in Würzburg seit 112g Güter. (KESTLER,
a. a. O. S. 71.) In dem festen Schlosse wohnte der stiftische Amtmann. Seit der
Säkularisation Privatbesitz. (HESSLER, S. 145.)
Hübscher zweigeschoßiger Bau des 18. Jahrhunderts zu sieben Fensterachsen,
mit Mansardendach. An den Ecken Pilaster mit hohem Sockel. Eingang mit Frei-
treppe und Supraporte mit ovalem Fenster, darüber Rundbogengiebel,
midstöcke. Auf der Dorfstraße BILDSTOCK von mit tischartigem Sockel (für
die Fronleichnamsprozession) und Relief des Kreuzes in Baldachinumrahmung.
Sandstein. — Bei der Kapelle an der Straße nach Gaukönigshofen BILDSTOCK
um 1600 mit dem Relief der Kreuzigung; gut.

ALLERSHEIM.
KATH. PFARRKIRCHE ST. GEORG UND ST. WALBURGA.
Realschematismus W., S. 240. — BUNDSCHUH I, 46.
Die Pfarrei war dem Kloster Bronnbach (Großherzogtum Baden, Amtsbezirk
Wertheim) inkorporiert. (Realschematismus.) Die Kirche wurde 1616 (vgl. unten)
erbaut. 1908 unter Leitung des Kgl. Generalkonservatoriums restauriert.
Eingezogener Chor mit einem Joch und dreiseitigem Schluß. Langhaus zu
drei Fensterachsen. Turm südlich vom Chor. Im Chor sternförmig figuriertes Ge-
wölbe mit doppeltgekehlten Rippen auf abgerundeten Konsolen. Auf den vier
Schlußsteinen zwei Wappen, von denen das linke dem Fürstbischof Julius an-
gehört, und zwei Kartuschen mit den geistlichen und weltlichen Abzeichen der
bischöflichen Gewalt. Langhaus flachgedeckt.
 
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