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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0237
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Oesfeld. — Osthausen.

197

HAUS Nr. g. In einer Nische Holzfigur St. Maria mit Kind. Spätgotisch Holzfigur,
um 1450, stark überarbeitet. H. ca. 1,00 m.
Am Wege von Bütthard nach Oesfeld BILDSTOCK. Auf geschweiftem Sockel Bildstock,
balusterartiger Schaft mit den Reliefs Christi Himmelfahrt und verschiedener Heiligen.
Darauf Relief der Krönung Mariä, oben durch Krone und Baldachin abgeschlossen.
Sandstein. Um 1780.

OSTHAUSEN.
KATH. KIRCHE ST. LAURENTIUS. Filiale zu Oellingen. Realschema- Kirche,
tismus W., S. 4g8.
Die Kirche wurde vor 1614 (vgl. unten) erbaut und 1624 konsekriert. (Real-
schematismus.)
Einheitlicher Bau mit eingezogenem quadratischem Chor im Turmuntergeschoß.
Rippenkreuzgewölbe mit einfach gekehlten Rippen und Schlußstein, aut dem das
Zobelsche Wappen. Chorbogen spitzbogig auf Pilastern mit Gesims aus Rundstab,
Kehle und Platte. Langhaus flachgedeckt. Sakristei südlich vom Chor. Fenster
teilweise mit Fischblasenmaßwerk. Die alten Portale an der Süd- und Nordseite
des Langhauses haben Stabwerkprofilierung; die Stäbe im Scheitel des Spitzbogens
gekreuzt. Am Scheitelstein des Nordportals das Zobelsche Wappen, an dem des
Südportals die Jahreszahl und das Steinmetzzeichen ^ im Relief. Das nörd-
liche Portal jetzt zugesetzt. Turm zu drei Geschossen mit Gurtsimsen, im obersten
Geschoß spitzbogige Schallfenster mit Maßwerk. Achteckhelm über vier Seiten.
Hochaltar. Interessanter Aufbau um 1600. Uber der Predella Kreuzigungs- Einrichtung,
gruppe, seitlich St. Stephan und St. Laurentius. Das Ganze umrahmt von Pilastern,
die ein kräftiges Abschlußgesims tragen. Darüber giebelförmiger Aufsatz mit dem
Relief der Pieta, seitlich zwei Figuren. In der Bekrönung die Statue St. Johannes
des Täufers. Die Statuen St. Stephan und Laurentius neu; die alten auf dem
Dachboden; gute Skulpturen der Frühzeit des 17. Jahrhunderts; H. 0,8g m. Seitlich
sind an dem Renaissancealtar Gehänge in Muschel- und Schweifwerk angesetzt, die
ebenso wie die seitlichen Durchgänge samt den Figuren darüber der Mitte des
18. Jahrhunderts angehören.
Seitenaltar modern gotisch.
Chorbogenkruzifix. 17.—18. Jahrhundert; am Fuß des Langbalkens
Engelsköpfe.
Im Langhaus bemalte Holzfigur St. Wendelin. Um 1780. Gut. H. 0,8g m.
Kelche. 1. Silber, vergoldet. Fuß im Achtpaß mit eingraviertem Bandwerk Kelche,
und der Inschrift: ZW.y. ZY. /zZzzzw ZZ<2/2zAz/ci ZzZz/ Zz GYWzAZz// ZW. ZW. W
zlZzi^z/Z. z/ ZMrUz'Z/ ^7772 <W//W/ A. zMzvzWA Beschauzeichen Augs-
burg. Meistermarke (ROSENBERG, ßg8: Franz Thaddäus Lanz). — 2. Silber, ver-
goldet. Spätes Rokoko. Am Fuß in Silber getriebene Medaillons. Ohne Marken.
Glocke. Umschrift: zdjo. .SY/ ^zw/z?/ Wy/yW /yzy/zZ/zMyy/. Am Mantel Marke Glocke,
mit einem Stadttor und Umschrift: ZYzZsw?. Dehrn. o,g8 m. (Vgl. auch
Acholshausen, S. 10. — Hohestadt, S. 126.)
Vor der Kirche BILDSTOCK. Bez. Renaissanceaufbau mit dem Re- Bildstock,
lief der Kreuzigung, darunter Schild mit Pflugschar.
 
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