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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0152
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I. lt.-A. Ochsenfurt.



Bildstock.





1 24

Am Langhaus außen an der südösthcbenEcke Grabstein. Einfaches Relief
mit Kreuz, vor dem der Verstorbene kniet. Inschrift unleserlich. Bez. H. 1,00 ni.
— An der Turmwand außen Bekrönung einer ehemaligen Sakramentsnische.
Eselsrücken, seitlich Fialen; im Giebelfeld das Schweißtuch der Veronika. Spät-
gotisch. Sandstein. H. 0,80 m.
Lüster aus Kristallglas. Um 1760—1800.
Kelche. 1. Silber, vergoldet. Klassizistisch gegen 1800. Marken konnten
nicht konstatiert werden. — 2. Ebenso. Einfach. Beschauzeichen undeutlich. Marke
MN* im Queroval.
Im Ort BILDSTOCK mit der Krönung Mariä. Um 1800. Die gleiche
Arbeit kommt öfter vor.
Vor dem Ort an der Straße nach Gaubüttelbrunn STEINKREUZ, halb
in die Erde eingesunken. Kalkstein. H. über dem Boden 0,90 m. Armweite 1,06 m.
HERCHSHEIM.
PROT. PFARRKIRCHE. Prot. Pfarrstatistik, S. 242.
161g (vgl. unten) erbaut.
Einheitlicher nachgotischer Bau mit quadratischem eingezogenem Chor im Turm-
untergeschoß. Langhaus zu zwei Fensterachsen, flachgedeckt. Chor mit Rippenkreuz-
gewölbe ; doppeltgekehlte schwächliche Rippen auf Konsolen mit Tartschen, deren
Wappen nicht mehr kenntlich sind. Zweiteilige Fenster mit Fischblasenmaßwerk. Turm
mit drei Geschossen, durch Gurtsimse gegliedert; im obersten Geschoß Schallfenster, in
doppeltem Rundbogen ohne Mittelpfosten geschlossen. Achtseitige Kuppel mit Laterne.
Uber dem Westportal zwei quadrierte Wappen und die Jahreszahl zXzj'.
Alliancewappen, rechts Zobel und Stein vom Altenstein, links Zobel und Wallenfels.
Unter dem Chor, der drei Stufen erhöht ist, angeblich eine Gruft.
Altar. Renaissanceaufbau um 161g. In der Mitte holzgeschnitzte Kreuzigungs-
gruppe zwischen Pilastern, seitlich Engel. Im oberen Auszug Relief der Dreifaltig-
keit ; in der Bekrönung Figur des segnenden Christus. In der Predella Abendmahl,
gemalt. An den Pilastern unten die Wappen der Zobel und Altenstein. Gut.
Kanzel. Interessante Renaissancearbeit aus der Zeit des Altars. Uber
profiliertem Sockel erhebt sich an Stelle des Schafts die Holzstatue des Moses mit
den Gesetzestafeln. Korpus von Voluten mit Engelsbüsten getragen. Brüstung mit
Nischen, von korinthisierenden Säulen flankiert; in den Nischen die sitzenden Figuren
der vier Evangelisten. Am unteren Gesims Umschrift: LAv-A? 77777/
wb 777b/7/ wb dX^ZWw/Q!) 777^77/ Z77&77. Z/-?<%7<2. Holz,
übertüncht. (Vgl. Giebelstadt, S. 111.)
Taufstein. Achteckiger geschweifter Schaft. Schale mit Rundbogenblenden
verziert. An der Vorderseite die Wappen der Zobel und Truchseß von Wetzhausen.
Neben den Wappen links die Jahreszahl zXoo und das Steinmetzzeichen Am Schaft
die Buchstaben ZA/XbVZ? (M, D und X verschlungen). Sandstein. Gesamthöhe 1 m.
Orgelgehäuse, Rokoko. Einfach.
Glasmalereien. Im nördlichen Chorfenster zwei runde Wappenscheiben
mit den Wappen der Stein vom Altenstein und Zobel in Silbergelb mit Schwarz-
lotzeichnung. Umschriften rechts: ^777777X^/77777 U^777*77<??W7X///<?77V<?777,' links: X777/77
zX/y /// X77&// &T777 /// (A'/W/ X/77//. (Das Fehlende herausgebrochen.)
 
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