Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0154
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
126

I. ]!.-A. OchsenfurL





Ötbiltt.



Glocke. Umschrilt in gotischen Majuskeln: HUA dVölWZN .... (Das übrige
nicht zugänglich.) 14. Jahrhundert. Dchm. 0,47 m.
Uber das EDELGESCHLECHT der Herren von Höttingen, die im 12.
und iß. Jahrhundert mehrfach genannt werden, vgl. WmEL I, 133. — WELLER,
Hohenloh. Urkundenbuch I u. II, passim.

HOHESTADT.
KATH. PFARRKIRCHE ST. JOHANN BAPT. Realschematismus W.,
S. 452. — BUNDSCHUH II, 740—741.
1672 erbaut. (Kreisarchiv Würzburg, Historia Carthusiensis, Nr. 242^/2,
toi. 23/46.) Langhaus 1771 umgebaut. (Vgl. unten.)
Eingezogener, dreiseitig geschlossener Chor mit Kappengewölbe. Langhaus
llachgedeckt. Fenster in Chor und Langhaus stichbogig geschlossen. Sakristei
nördlich vom Chor. Westdachreiter. Fassade mit gebrochenem Giebel; über dem
Portal Sandsteinplatte mit Inschrift: .Sbwr/VA VC <? CrzDVCr?
(= 1771).
Deckenstukkaturen. Im Chor stuckiertes Aluschelwerk mit Medaillons,
worin symbolische Darstellungen. Langhausdecke mit Aluschelwerk und Blumen,
Spätrokoko wie der Chor. Am Chorbogen Auge Gottes in Aluschelwerkumrahmung.
Deckengemälde neu.
Hochaltar. Breiter Rokokoaufbau um 1750 mit Pilastern und Säulen.
Seitliche Durchgänge, reichgeschnitzt. Altarblatt mit der Taufe Christi aus dem
19. Jahrhundert. Vier Seitenhguren: St. Zacharias und Elisabeth, Joachim und Anna.
In der Bekrönung dreiteiliges Wappen: rechts Tückeihausen, links St. Georg mit
dem Drachen, unten Lamm in blauem Grund.
Seitenaltäre. Einfache Aufbauten aus der Zeit des Hochaltars. Altar-
blätter aus dem 19. Jahrhundert.
Kanzel. Bewegte Spätrokokoarbeit. Am Korpus die Holzstatue des hl. Paulus
und die allegorischen Figuren der vier Weltteile: Indianerkind mit Krokodil, Europäer
mit Weltkugel und Taube, Nubier mit Bogen und Nilpferdskopf, Chinese mit Elefanten-
kopf und Halbmond. Auf dem Schalldeckel die Symbole der vier Evangelisten.
Im Langhaus bemalte Holzfiguren St. Sebastian und Wendelin. Gute
Spätrokokoarbeiten. H. 0,80 m.
Auf der Empore Ölbild auf Leinwand, doppelseitig bemalt. AMrseits
Aladonna auf der Mondsichel mit zwei Engeln als Patrona Franconiae; im Hinter-
grund Stadt und Festung Würzburg. Rückseits St. Michael im Kampf mit dem
Drachen. 17.—18. Jahrhundert; koloristisch gut. H. 0,86, Br. 0,60 m.
Kelch. Silber, vergoldet. Klassizistisch, mit Engeln und Emblemen verziert.
Beschauzeichen Augsburg. Jahresbuchstabe A. (Zweite Folge = 1781—1783). Meister-
marke AL im Queroval.
Glocke. Von 1650. Am Alantei Alarke mit einem Stadttor und der Um-
schrift: Dchm. 0,55 m. (A\gl. S. 10.)
BILDSTOCKE. 1. Im Dorf. Um 1700. Mit tischartigem Sockel und dem
Relief zweier Engel, die dasSanktissimum tragen. — 2. An der Straße nach Tückei-
hausen. Bez. zyyy. Afit dem Relief Christi an der Alartersäule. — 3. Vor dem
 
Annotationen