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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0157
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Hopferstadt. — Ingolstadt.

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BILDSTÖCKE, i. Im Dorf. Bez. Uber großem Podest erhebt sich Bitdstöcke.
ein ringsum laufender Tisch, aus dem der Schaft hervorwächst, der eine doppelseitige
Reliefplatte trägt. Vorseits die hl. Familie, rückseits Kelch, umrahmt von Voluten
und Akanthusranken. — 2. Vor Hopferstadt an der Auber Straße. Am Schaft nach
drei Seiten Reliefs dreier bärtiger Heiliger in Spitzbogennischen. Darüber Relief
der Kreuzigung mit Sonne und Mond, rechts die klagenden Frauen, links Johannes
und der Hauptmann. Seitlich St. Katharina und St. Barbara. (Abbildung bei
ÖERLACH, Nr. 27g.) Inschrift verwittert. Interessante spätgotische Arbeit vom
Anfang des ig. Jahrhunderts. Kalkstein. H. 2,00 m. (Vgl. auch Goßmannsdorf,
S. 121, und Wolkshausen, S. 27p.)
Am Nordende des Dorfes zu beiden Seiten der Straße STEINSTATUEN Statuen,
auf hohem Sockel, St. Aquilin und St. Johann Nepomuk darstellend. Dekorative
Arbeiten, bez. A/Ag. Überlebensgroß.
INGOLSTADT.
KATH. PFARRKIRCHE UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS MARIA. Pfarrkirche.
Realschematismus W., S. 246. — BUNDSCHUH III, 21.
1731 unter Balthasar Neumanns Leitung erbaut. (Vgl. Kreisarchiv Würzburg,
Hofkammerprotokoll 1731, S. ggo, 649, 706, 874.)
Eingezogener Chor mit fünf Polygonseiten, Langhaus mit drei Fensterachsen
und nach innen abgerundeten Westecken. Westturm in der Mittelachse, halb in den
Langhausbau einbezogen. Chor und Langhaus flachgedeckt, im Turmuntergeschoß
böhmisches Gewölbe. Schöne Fassadenanlage mit Freitreppe. Gesims in Höhe des
ersten Turmgeschosses; Seitenflügel schräg zurückspringend, im oberen Teil sanft
angeschweift. Turm dreigeschossig mit Kuppel.
Deckenstuckierung mit einfachem Rahmenwerk; in der Mitte des Chors stuckierung.
die Buchstaben HII, im Langhaus IHS.
Hochaltar. Um 1751. Baldachinartiger Aufbau mit Pilastern und seitlichen Einrichtung.
Durchgängen. In der Mitte Holzstatue der Unbedeckten Empfängnis; gut. Uber
den seitlichen Durchgängen Büsten.
Seitenaltäre. Um 1700. Gewundene Säulen. Einfach. Stammen aus dem
Kloster Tückeihausen. Altarbilder aus dem 19. Jahrhundert. Am linken Seitenaltar
wächsernes Christkind in hübschem, reichgeschnitztem Rokokoschrein.
Kanzel. Spätrokoko. Einfach.
Chorgitter. Klassizistisch. Baluster in Weiß mit roter und blauer Mar-
morierung in den Füllungen, Originelle Arbeit.
Taufstein. Schaft achteckig, Schale rund. An der Schale die Wappen der
Geyer und Sternberg und die Jahreszahl yy<L2. Sandstein.
Grabsteine. An der Südseite der Kirche außen. 1. Grabstein der Frau Grabsteine.
Anna Geyer, geb. Spechshard, y 17. Oktober 1570. Relief der Verstorbenen, vor dem
Kruzifix kniend; im rundbogigen Giebel Gott Vater. Seitlich Wappen. Sandstein.
H. 1,9g m. — 2. Konrad Geyer von Giebelstadt zu Ingolstadt, *}* 1. November 1601,
80 Jahre alt; Margareta, geb. v. Sternberg, *j* 10. Mai 1586, dessen erste Frau; Anna,
geb. v. Abenberg, dessen zweite Frau, y 15. Dezember 1602. Relief des Verstor-
benen mit seinen beiden Frauen, vor dem Gekreuzigten kniend. (Fig. 90.) Seitlich
Säulen und Wappen; im Giebel das Geyersche Wappen. Sandstein. H. 3,50 m.
(Vgl. HENNER, Altfränkische Bilder, 1910.)

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