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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Tauberbischofsheim (Kreis Mosbach) — Freiburg i.Br., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1372#0086
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70 KREIS MOSBACH.

geverde, so sullin auch wir beydir syt und unser diener einen siechten fryde genandir habin zu

Krutheim in bürg und in stad und in dem burgfrydde, der zwischen uns dar gemachet ist.....

.... Es ist auch gerit daz wir beider syt der torne in der vesten zu Krutheym nicht sullin ubir

buwen, wir sullen auch bedir syt gemeynlichen die mure und die graben, die umb die vorgenant
bürg und stad gein, halten in dem buwe, als iz an uns komen ist, also were, daz sich mure oder
grabin bosertin, so suitin wir iss gemeynlichen bessern und widder machen, biz daz es kome an die
stad als do ez unser eyn wart, ob wir iz darubir nit wolten bessern, und wilcher daz undir uns
gebreche, so sulte der andir des phande angrifen, an dem iss gebrochen were ond sult die darumb
versetzin als dure, biss daz der buwe zubrocht wurde, als vorgeschribin steit ......

1342. (10. März) Hedwig, Wittwe des Grafen Poppo v. Eberstein und ihre Söhne
P o p p o und Johann treten mit Erzbischof Heinrich von Mainz in ein Bündniss und öffnen
demselben ihre Schlösser und Städte Widdern, Krautheim, Allenfeld und Ballenberg. Wzb. Kr.

1342. (4. Sptb.) Theilungsvertrag zwischen Frau Hedwig, Wittwe des Boppo
von Eberstein und Frau Elsbeth von Hohenloch über Burg, Stadt und Herrschaft
Krautheim. (Wzb. .Kr.)

Eine wichtige Urkunde in Bezug auf die Burg Krautheim und deren Zustand und
Eintheilung. Sie bestimmt u. a., dass »der turen in der burch sol gemeine sin zu beseczen
und zu entsetzen, dorein gevangen ze legen und dor uz ze ziehen ungeverlichen. So sol ouch unser
vorbenante tochter noch nieman von iren wegen, dem si daz . . . gut gebe, bei lebendig irem libe
oder nach irem tode dem turen niht schedelichen buwen also, daz man kure, daz dem turen
schedelich oder geverlich were. Es sol ouch die cappelle in der vorbenanten burch gemeine sin,
dor ein und dor uz ze gene in gotes dinste ungeverlichen, und sol der ober teyl in der burch einen
wege haben unbekumert durch den nyderen teyl biz in die cappellen. Me ist ouch geredt worden
daz die cysterne in der . . . burch sol ouch gemein sin ze scheppfen, wyn dorein ze hencken und
ze holen in den obern teyl wor zu man des bedarf. Es sol ouch der ober teyl in der burch einen
wege haben durch den nydern teyl zu der cysterne also, daz zwen knechte ein gelten mit wazzer
zwischen in nach einander oder nebeneinander wol mugen getragen. Es sol ouch in der . . . burch
ein torhuse und ein torwart gemein sin, und daz torhuse sol ouch niht wyter noch höher sin denn
von dem tor biz an daz venster und über sich biz an die krachstein ungeverlichen. Es ist ouch
geredt und gemachet worden, daz daz tor, daz in die . . . burch get, sol gemeine sin und daz von
dem tor durch den nyderen teyl biz in den obern teyl ein wege sol gen, der als wyte und als
hohe si unbekumert, als daz tor ist one geverden. Wer ouch, daz in der e benanten burch in dem
obern teyl durch die burchmure ein tor gebrochen und gemachet würde, wenn daz geschehe so
wer daz tor und torhuse in dem nyderen teyl der gemeinschaft ledig also, daz der ober-teyl in
der me benanten burch in dem nyderen teyl, mit tor oder torhuse niht ze schaffen hett, noch ze
schaffen haben solt . . .«. (Wzb. Kr.)

1346. Elisabeth von Hohenloch, Wittwe und Kunegund von Eberstein überlassen
ihre Antheile an ,der Herrschaft, Burg und Stadt Krautheim dem Hochstifte Würzburg. (Wzb. Kr.)
. . . »omb der herschaft burk und stat ze Kruthein uf der Jags«

J3S7' Bischof Albrecht von Würzburg reversirt sich, dass dem Grafen Eber-
hart von Württemberg Krautheim zufalle, wenn er bis zu bestimmter Zeit seine Schuld von
3000 fl. nicht erlegen sollte. (Wzb. Kr., desgl. Reg. Boic. VIII. 349. K. Reichsarchiv München.)

'357- Hie Grafen von Eberstein verpflichten sich, Krautheim dem Erzstift Mainz
auf ewig offen zu halten. (K. Reiohsarchiv München.)

'359- Graf Poppo und Graf Johann von Eberstein verkaufen an Bischof Albrechl
zu Würzburg ihren Theil an der Herrschaft, Burg und Stadt Krautheim auf Wiederverkauf.

2 Urkunden. (Wzb. Kr.)

I3&S- Boppo, Graf von Eberstein und seine Frau Ermegard verkaufen an den

Erzbischof Gerlach zu Mainz den halben Theil von Burg und Stadt Krautheim. (Wzb. Kr.)

1365. Erzbischof Gerlach von Mainz verpfändet die Hälfte der Burg und Stadt

Krautheim an Stein von Ried er n um 2000 Pfd. Heller mit dem Vorbehalt des Wiederkaufs,

worüber sich der Pfandinhaber reversirt. (Wzb. Kr.)

1389. Mainz erhält nach dem Städtekrieg auch die Würzburger Hälfte von Krautheim,
wird somit wieder Besitzer der ganzen Burg. (Schönhuth S. 39.)
 
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