Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0217
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AMT SCHOPFHEIM. - RAITBACH. ROTHENBURG. 185

Einen Ortsadel führt der Chronist Bttrgl (Anonym. Marcus, ed. Heer 38z)
an; desgl. er»-. 1287 im Basi. ÜB. II 340; 1360.

Der Ort gehörte zur Landgrafschaft Breisgau und unterstand der österreichischen
Herrschaft Rheinfelden; er ist seit 1805 badisch.

RAITBACH

Schreibweisen: Raitenbuch 1113; Reitbuch 1344; Reitbach i4zrf.

Litteratur: Fecht Sdir. Schwarzw. II 510.

Ein 'Meygerhof zu Varnöwe und ze Reitbüch' wird 1350 (GLA. S. Blasien)
erwähnt; desgl. 'des Gotteshauses S. Blasien ei genthu in blicher hoff ze Reidpach' 1615.
Der Ort wird 1113 in Schenkung an die Abtei S. Blasien erwähnt (2. II 195), und kam
1400 durch Kauf von den Herren von Schönau an die Markgrafen von Haehberg
(Herrschaft Sausenberg). Ein Vogt der letzteren wird 1484 erwähnt.

Unbedeutende Burgruinen sollen sich nach dem Fr. 'im Burgholz' und im Turn-
hölzje' befinden. Ein 'Burgweg' wird gen. im 14. Jh. (2. VIII 390). Den Flurnamen
'Turmhölzle' mit Ruine erw. auch Krüger 531 aus GLA. K.

Eine alte gemauerte 'Schanze' in der Nähe von Schlechtbach wird von Fecht
a. a. O. auf die 1696 bis 1697 von den Oesterreichem aufgeführte, von Säckingen bis
Freiburg reichende Sdmnzenlinie zurückgeführt.

ROTHENBURG

(Burgruine auf der Gemarkung Wisleth)

Schreibweisen : mons inferior de Rotinberg 1259 Basi. ÜB. I 260; der sweichoi
nider der bürge ze Rotenberc 1278 K.S.Btasien; die bürg ze Rotenberg 1311; alt
burggestell gen Rottenburg 1564.

Litteratur: Z. II 461, 496 XXVIÏÏ in; Fecht Sdw. Schwarzw. II 543 f.; Poin-
signon Schau ins Land XIV 33;f.; Ernst Philipp Beitrage zur Geschichte von
Tegernau (s. 1. et a.; als Ms. gedr.).

Burgruine. Die Freiedlen von Rothenburg waren ein Zweig des Dynastenhauses
von Rötteln, welches, seit 1252 erwähnt, schon im 13. Jh. erlosch. Der letzte des
Geschlechts, Dietrich von koici'.k'n;, GerichLsherr miti Vi'dtonaLi, li interi icss seine Güter
1278 dem Hochstift Basel und der Abtei S. Blasien, während seine Wittwe Adelheid, '
geb. Gräfin von Lichtenberg, beim Tode ihre Habe der Propstei Weïtenau vermachte,
wo sie mit ihrem Gemahl ihr Grab fand. Kirchlich ^chöiie seither U'i-lotli mit Rothenburg
der Abtei'S. Blasien, politisch der Herrschaft Rötteln und nach dem Aussterben der
HaupÜinie Rötteln dem Hause Hachberg- Sausenberg. Dass Rothenburg im 16. Jh.
verlassen und wohl auch schon verfallen war, geht aus der oben gegebenen Notiz einer
in Freiburg (Stadtarchiv) bewahrten Urkunde von 1564 hervor.

(D.) Die Rothenburg liegt 1 'j.> Stunden von der Station Maulburg, zwischen Enker-
stein und Wiesleth, auf hoher Bergkuppe, und ist in ihren Resten wohl noch erkennbar.
Der Unterbau eines runden Thurmes von 3,5 m innerm Durchmesser und ein 13m langes,
 
Annotationen