Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0218
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
X

2,g m hohes Mauerstuck sind die einzigen Reste. Der Thurm war aus Granitsteinen
mit gutem Mörtel gemauert und reicht jetzt 5 m, vor einigen Jahren noch ro m tief in
das Erdreich herab. Er ist etiva 40 X 70 m gross gewesen. Das Burgplateau und der
dasselbe umziehende liurg^raben ist noch erkennbar. Das »anzo Gelände ist jetzt mit
Buchen bewachsen. (D.j

SCHOPFHEIM

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 515; Eberlin Gesch. d. Stadt Schopfheim.
Schopfh. 1878.

Alamannische Reste. 1895 stiess man innerhalb der Stadt in der Nähe der

SduiisLrasse beim Fimdametugraben auf alamannische Plattengräber. (W.)
e Römischen Ursprung der Stadt wollen Eberlin und Fecht zwar annehmen,

ohne indess irgend einen Uowcis dafür bei/.ui)ringen. Die erste Erivahnung fällt 807,

3«. £4,

Juli 26., in der Charta Hîmmîni, mit welcher dieser sein Eesitzthnm in pago Prisicaugensi,
in villa nuneupante Scofheim dem Kloster S. Gallen schenkt (Neugart Cod. dipi. Ill
r39, n° 163). Im 12. Jh erscheint der Ort als Eigenthum von S. Georgen, dann (mit
Sicherheit seit 1311) der Herren von Röteln, nach d'irci: aussterben 1315 der Markgrafen
von Hachberg-Sausenberg; seit 1503 ist er badisch. 1340 wird zuerst bestimmt von
einer Ringmauer gesprochen, 1395 Stadt und Schloss unterschieden (Schenkungsurkunde
Herrn. Anleders an Markgr. Rudolf). Eberlin meint indessen, Schloss und Thurm hätten
bereits ri3o e.visiirt. Die sogen. 'Altstadt' wa: ein;- zusammengedrängt (auf ca. SDMorgen).
Das Schloss bildete die nordwestliche Ecke der Stadt, sein rechter Flügel mit den herr-
schaftlichen Wohnungen, der Schlosskirche und den Marsialkn deh nie sieh bis gegen
das 'Kilchherren Hus' (jetziges Amis^erängnlss) aus. Die Kirche stand von Anfang wohl
an ihrer jetzigen Stelle, in ihrer Nähe lagen noch die Stube, der Roggenbach'seh e Hof,
die lange 'Scho!' (Kaufhaus). Die mit Zinnen versehenen Mauern trugen fünf Thürme,
doch gab es noch andere, deren Trümmer noch Ins auf dieses Jh. erhalten waren (vergi,
das Stadtbild bei Eberlin S. 16). Die stärkste Schädigung dürfte der 'Altstadt' der
grosse Brand von 1412 gebracht haben.
 
Annotationen