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St. Chriftoph
Chor mit einer Halbkuppel überwölbt war und in Kämpferhöhe von einem Gefims
umzogen wurde; er war um fünf Stufen über den Vorchor erhöht; der Fugboden
des Langhaufes war etwas tiefer als heute, denn die Pfeilerbafen lagen zu einem
größeren Teil über ihm frei. - 5. Die der Bockenheimerfchen Schrift beigegebenen
zeichnerifchen Aufnahmen von F. Harz 1881. - 6. Neuere Riffe und Schnitte im Heg“.
Denkmalarchiv, Darmftadt.
REGESTEN ZUR BAUGESCHICHTE
8 9 3, Februar 11.: König Arnulf fchenkt dem Stift St. Maximin in Trier mehrere Dörfer
und eine Kapelle in Mainz („....in Mogoncia una capella“ Stimming, Mainzer
Urk.-Buch I. 107, Nr. 173). Diefe Urkunde, die, (Weit fie in Betracht kommt, ficher
echt ift, wurde von Gudenus (Cod. Dipl. I, 4 und III, 1000 und 1020) und allen ihm
folgenden Forfchern auf die Chriftophskirche (damals noch Kapelle) bezogen, weil
diefe im 12. Jahrhundert dem Patronat von St. Maximin unterftand (f. Regeft zum
Jahre 1140). Bockenheimer (S. 1/2) beftreitet die Richtigkeit diefer Annahme.
9 12, Januar 1.: König Karl III. von Frankreich beftätigt die Schenkung König Arnulfs
andasStiftSt.MaximinvomJahre893(Stimming, MainzerUrk.-Buch I. 116,Nr.l88).
1140, Mai 6.: Papft Innocenz II. beftätigt dem Stift St. Maximin in Trier das Patronat
über die Chriftophskirche (Gudenus, Cod. Dipl. III, 1000).
12 7 2: St. Chriftoph wird als Pfarrkirche erwähnt (Joannis II. 496 und Severus S. 90).
1292, Sept. 17.: Sechs Bifchöfe verleihen einen Ablag von 40 Tagen denen, die an
beftimmten Feften die Chriftophskirche befuchen oder durch Spenden deren
Vollendung fördern, die ohne die Hilfe der Gläubigen nicht möglich ift (Severus
S. 98/99).
13 00: Drei Erzbifchöfe und vier Bifchöfe verleihen einen Ablag von 40 Tagen denen,
die an beftimmten Feften die Chriftophskirche befuchen oder ihr Stiftungen machen
(Severus S. 99/101).
13 21: Drei Erzbifchöfe und neun Bifchöfe verleihen einen Ablag von 40 Tagen denen,
die Stiftungen machen für den Altar der Heiligen Jacobus und Leonardus in der
Chriftophskirche (Severus S. 101/102).
1325, April 3.: Zwei Bifchöfe gewähren einen Ablag für die, die der Chriftophs-
kirche eine Stiftung machen (Severus S. 103/104).
132 5, Juni 24.: Erzbifchof Mathias von Mainz beftätigt den Ablaßbrief vom April
1325 und gewährt zugleich einen neuen Ablag (Vogt, Regeften der Erzbifchöfe von
Mainz I, 1, 522, Nr. 2639).
13 3 0, April 18.: Stiftung für mehrere Altäre und für die M i ch a e 1 s k a p e 11 e, die
bei diefer Gelegenheit zum erftenmal erwähnt wird (Severus S. 131 ff.).
14 3 1, Dezember 13.: Drei Bifchöfe verleihen allen, die die Kirche unterftügen oder
ihren Altären etwas zuwenden, einen Ablag von 40 Tagen (Severus S. 91 und 104 f.).
1491: Florentius Diel aus Speyer wird Pfarrer zu St. Chriftoph. Er verfaßte eine
Schrift: „Praesentatio, Proclamatio, Juramentum Plebani, Liber consuetudinum“,
in der er eingehend über die Gottesdienftordnung, fowie über einige Zweige der
Kirchenverwaltung fpricht. Das Originalmanufkript war fchon zur Zeit des Severus
verfchwunden; diefer benutzte eine Abfchrift desjefuiten Gamans und veröffentlichte
einen Teil davon in feinen „Parochiae Moguntinae“ S. 96 ff. (f auch Erläuterungen
und Ergänzungen zu Janffens Gefchichte des deutfchen Volkes IV, Heft 3, 1904).
Für die Baugefchichte ift der „Liber consuetudinum“ unwichtig.
St. Chriftoph
Chor mit einer Halbkuppel überwölbt war und in Kämpferhöhe von einem Gefims
umzogen wurde; er war um fünf Stufen über den Vorchor erhöht; der Fugboden
des Langhaufes war etwas tiefer als heute, denn die Pfeilerbafen lagen zu einem
größeren Teil über ihm frei. - 5. Die der Bockenheimerfchen Schrift beigegebenen
zeichnerifchen Aufnahmen von F. Harz 1881. - 6. Neuere Riffe und Schnitte im Heg“.
Denkmalarchiv, Darmftadt.
REGESTEN ZUR BAUGESCHICHTE
8 9 3, Februar 11.: König Arnulf fchenkt dem Stift St. Maximin in Trier mehrere Dörfer
und eine Kapelle in Mainz („....in Mogoncia una capella“ Stimming, Mainzer
Urk.-Buch I. 107, Nr. 173). Diefe Urkunde, die, (Weit fie in Betracht kommt, ficher
echt ift, wurde von Gudenus (Cod. Dipl. I, 4 und III, 1000 und 1020) und allen ihm
folgenden Forfchern auf die Chriftophskirche (damals noch Kapelle) bezogen, weil
diefe im 12. Jahrhundert dem Patronat von St. Maximin unterftand (f. Regeft zum
Jahre 1140). Bockenheimer (S. 1/2) beftreitet die Richtigkeit diefer Annahme.
9 12, Januar 1.: König Karl III. von Frankreich beftätigt die Schenkung König Arnulfs
andasStiftSt.MaximinvomJahre893(Stimming, MainzerUrk.-Buch I. 116,Nr.l88).
1140, Mai 6.: Papft Innocenz II. beftätigt dem Stift St. Maximin in Trier das Patronat
über die Chriftophskirche (Gudenus, Cod. Dipl. III, 1000).
12 7 2: St. Chriftoph wird als Pfarrkirche erwähnt (Joannis II. 496 und Severus S. 90).
1292, Sept. 17.: Sechs Bifchöfe verleihen einen Ablag von 40 Tagen denen, die an
beftimmten Feften die Chriftophskirche befuchen oder durch Spenden deren
Vollendung fördern, die ohne die Hilfe der Gläubigen nicht möglich ift (Severus
S. 98/99).
13 00: Drei Erzbifchöfe und vier Bifchöfe verleihen einen Ablag von 40 Tagen denen,
die an beftimmten Feften die Chriftophskirche befuchen oder ihr Stiftungen machen
(Severus S. 99/101).
13 21: Drei Erzbifchöfe und neun Bifchöfe verleihen einen Ablag von 40 Tagen denen,
die Stiftungen machen für den Altar der Heiligen Jacobus und Leonardus in der
Chriftophskirche (Severus S. 101/102).
1325, April 3.: Zwei Bifchöfe gewähren einen Ablag für die, die der Chriftophs-
kirche eine Stiftung machen (Severus S. 103/104).
132 5, Juni 24.: Erzbifchof Mathias von Mainz beftätigt den Ablaßbrief vom April
1325 und gewährt zugleich einen neuen Ablag (Vogt, Regeften der Erzbifchöfe von
Mainz I, 1, 522, Nr. 2639).
13 3 0, April 18.: Stiftung für mehrere Altäre und für die M i ch a e 1 s k a p e 11 e, die
bei diefer Gelegenheit zum erftenmal erwähnt wird (Severus S. 131 ff.).
14 3 1, Dezember 13.: Drei Bifchöfe verleihen allen, die die Kirche unterftügen oder
ihren Altären etwas zuwenden, einen Ablag von 40 Tagen (Severus S. 91 und 104 f.).
1491: Florentius Diel aus Speyer wird Pfarrer zu St. Chriftoph. Er verfaßte eine
Schrift: „Praesentatio, Proclamatio, Juramentum Plebani, Liber consuetudinum“,
in der er eingehend über die Gottesdienftordnung, fowie über einige Zweige der
Kirchenverwaltung fpricht. Das Originalmanufkript war fchon zur Zeit des Severus
verfchwunden; diefer benutzte eine Abfchrift desjefuiten Gamans und veröffentlichte
einen Teil davon in feinen „Parochiae Moguntinae“ S. 96 ff. (f auch Erläuterungen
und Ergänzungen zu Janffens Gefchichte des deutfchen Volkes IV, Heft 3, 1904).
Für die Baugefchichte ift der „Liber consuetudinum“ unwichtig.