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Neeb, Ernst [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Mainz (Band 2, Teil 2, Lieferung 1): Bestehende und verschwundene Mainzer Kirchen: A - G — Darmstadt, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.24958#0089
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St. Chrifloph

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verfilbert. - 2 Em p i r ewe ihrau ch fä f fer mit Schiffchen. - Evangelienbuch
mit großen nicht dazugehörigen Reliefs: Chrifti Darftellung im Tempel und Hieronymus
in der Wüfte. Kupfer, verfilbert. Halbkreisförmig gefchloffen, 27x38,5 cm. - Kreuz
der Empirezeit, Meffing, verfilbert, 1,33 m hoch.

Paramente: Literatur: Klingelfchmitt in Kirchenkalender 1913, S. 96. - Katalog
Alte Kunft am Mittelrhein, Darmftadt 1927, S. 98, Nr. 476.

1. Kafelkreuz, lang 107 cm, Länge des Querbalkens 63 cm, Breite der Streifen
16 cm. Seidenflachftickerei auf rot-gold gefprenkeltem Spiralengrund. Übertragen auf
neuen roten Stoff. Dargeftellt: am oberen Ende des Kreuzes Gottvater, darunter
Chriftus am Aftkreuz mit Maria und Johannes, zwei Frauen und dem Hauptmann.
Am unteren Ende der Erzengel Michael, deffen Unterkörper bei einer Verkürzung
des Kafelftabs wegfiel. Rechter Kreuzbalken: Laurentius mit Roft und Buch; linker:
St. Stephanus mit Buch und Steinen. - Ende 15. Jahrhundert.

2. Kafelkreuz, lang 104 cm, breit 59 cm, Breite des Streifens 20 cm. Neu über-
tragen auf violettes Meßgewand. Dargeftellt: Oben Ecce homo, Mitte Kreuzigung mit
Maria und Johannes, rechter Arm Kreuzfchleppung, linker Arm Dornenkrönung.
Grund wie Nr. 1. Am unteren Ende auf geftreiftem Grund: O crux ave in Goldbuch-
ftaben, wohl jüngere Zufügung. Zeit: Ende 15.Jahrhundert.

G1 o de e n:

Literatur: Bockenheimer, St. Chriftophskirche, S. 24; K. Brilmayer, Rheinheffen,
Gießen 1905, S. 285/286; Handbuch der Diözefe Mainz. Mainz 1931, S. 71.

1. H. 1,10 m, D. 1,38 m, 2. H. 1,00 m, D. 1,25 m, gegoffen 1896 von Andreas Hamm
in Frankenthal, geweiht dem hl. Petrus und der hl. Mutter Anna, geftiftet von den
Schweftern Anna und Margarete Joften. 3. H. ohne Henkel etwa 0,95 m, D. 1,16 m,
die Henkel mit Löwenköpfen verziert. Infchrift in Verfalien auf dem Hals:

IN DEM NAMEN VNSERES HERN 1HESV CHRISTI FLOSS ICH
CHRISTIAN KLAPPERBACH ZV MENTZ GOSS MICH
Die beiden leßten Worte über der Zeile ftehend. Unter dem Anfang der Infchrift auf
dem Hals: Kruzifix mit der Jahreszahl 15J-96, unter der Mitte: St. Chriftophorus.
Auf dem Schlagrand in kleineren Verfalien:

ALS-M-ZALUVIENFZHEN HVNDERT NEVNZIG VND SECHSX IAR DIESE
PERSONEN DIESER K • IORATEN WARN IOCKOP SCHMELTZ KELLER
IN • S . MARTINSBVRG IOHAN REDING ROTSCHREIBER BERNHART
DILMAN CHASPAR ERBES HANS SCHORTMANN ALBAN SCHEFFER
HANS EGELSDERFER IOCKOP BART HANS HVET HENRICH EVERBACH

Den Anfang diefer Infchrift bezeichnet eine kleine Hand. Über Klapperbach f. Schrohe,
Beiträge Bd. II S. 190 f. und Mzr. Ztfchr. II, S.101,105, Anm.75.

4. H. ungefähr 85 cm, D. 1,03 cm. Auf dem Hals in Verfalien:

ANNO • DNI • M • CCC • LXIII MARIA • © • CRISTOFORUS

5. Kleine Glocke von gedrungener Form ohne Infchrift. Dies Meßglöckchen ift das
frühere Lumpenglöckchen von St. Quintin. D. 55 cm, H. 50 cm.

Turmhahn und Turmkreuz:

Literatur: MainzerJournal,Jahrg. 49 (1896) Nr.189. - Kaut}fch-Neeb, Kunftdenk-
mäler Mainz, Bd. II, Der Dom zu Mainz. S.471, Nr. 63.

Nach dem Konzept der Urkunde (Mzr. Stadtarchiv 13/90), die 1698 unter Pfarrer
Heinr. Wilh. Bemberg in den Turmhahn eingelegt wurde, wurde diefer damals vergoldet
 
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