S4
Qerswalde
78. Gerswalde. Kirche. Grundriß
kragenden Tür des 17./18. Jh. zu einer Gruft, daneben eine vermauerte mittelalterliche Tür. Auch die Feld-
steinmauern zeigen zum großen Teil einen abgeschrägten Sockel, der am Turm um 55 cm niedriger liegt als
an der Kirche und der in die Abtreppung des Südportals hineingeführt wird. Die Fenster sind noch sämtlich
mittelalterlich, die des Backsicinpolygons haben ein abgetrepptes Gewände mit je einem Rundstab innen
und außen. Sie waren durch Maßwerk halbiert, wie die Rundstabansätze im Innern beweisen. Das Trauf-
gesimö ist durch einfache Verbretterung gebildet. An der Südwestecke eine Sonnenuhr, wohl aus dem
17./18. Jh.
Inneres: Zwischen dem Turmuntergcschoß und dem eigentlichen Kirchenraum ein bis auf eine Tür ver-
mauerter Spitzbogen. Die flache Decke des Kirchenraumes wird von zwei Reihen achtseitiger Holzsäulen
getragen. Im Westen eine Empore des 19. Jh., der unter Hr liegende Raum später durch eine Bretterwand
abgeteilt. Im Norden und Süden des Chorpolygons je eine Nische, eine dritte östlich der Sakristcitür. Die
Sakristei mit einer Halbtonne gewölbt.
446 Dach: Kehlbalkendach mit stehendem Stuhl, Unterzügen und je zwei Mauerlatten (diese vielleicht älter),
jedes zweite Gespärre ein Binder.
Einbauten: Kanzelaltar mit kannelierten Pilastern und durchbrochenen Wangen in Weiß und Gold.
Anfang des 19. Jh. Aus der gleichen Zeit die übrigen Einbauten, die Westempore, die kleinere südliche
Empore, das einfache Gestühl und der kastenartige Pastorenstuhl. Die Taufe aus Gußeisen in Form eines
quadratischen Postamentes mit bekrönender Vase, gestiftet zum Andenken an den 1800 verstorbenen Pastor
Friedrich Georg Purgold und den 1809 verstorbenen Pastor Johann Friedrich Gysae von deren Tochter bzw.
Gattin Friedcricke geb. Purgold verw. Gysae. Die innere Westtür, die äußere und innere Südtür sowie die
Sakristeitür gehören dem 18. Jh. an.
222 Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 17,5 cm hoch, um 1500. Auf einem sechspaßförmigen Fuß gra-
vierte Darstellungen: Schmerzensmann, Maria und Johannes, Barbara, Agnes, Katharina. Am sechs-
eckigen Schaft eingraviert die Buchstaben jhesus und maria. Mit Rosetten verzierter Knauf. Die dazu-
gehörige Patene 14 cm Dm.
Qerswalde
78. Gerswalde. Kirche. Grundriß
kragenden Tür des 17./18. Jh. zu einer Gruft, daneben eine vermauerte mittelalterliche Tür. Auch die Feld-
steinmauern zeigen zum großen Teil einen abgeschrägten Sockel, der am Turm um 55 cm niedriger liegt als
an der Kirche und der in die Abtreppung des Südportals hineingeführt wird. Die Fenster sind noch sämtlich
mittelalterlich, die des Backsicinpolygons haben ein abgetrepptes Gewände mit je einem Rundstab innen
und außen. Sie waren durch Maßwerk halbiert, wie die Rundstabansätze im Innern beweisen. Das Trauf-
gesimö ist durch einfache Verbretterung gebildet. An der Südwestecke eine Sonnenuhr, wohl aus dem
17./18. Jh.
Inneres: Zwischen dem Turmuntergcschoß und dem eigentlichen Kirchenraum ein bis auf eine Tür ver-
mauerter Spitzbogen. Die flache Decke des Kirchenraumes wird von zwei Reihen achtseitiger Holzsäulen
getragen. Im Westen eine Empore des 19. Jh., der unter Hr liegende Raum später durch eine Bretterwand
abgeteilt. Im Norden und Süden des Chorpolygons je eine Nische, eine dritte östlich der Sakristcitür. Die
Sakristei mit einer Halbtonne gewölbt.
446 Dach: Kehlbalkendach mit stehendem Stuhl, Unterzügen und je zwei Mauerlatten (diese vielleicht älter),
jedes zweite Gespärre ein Binder.
Einbauten: Kanzelaltar mit kannelierten Pilastern und durchbrochenen Wangen in Weiß und Gold.
Anfang des 19. Jh. Aus der gleichen Zeit die übrigen Einbauten, die Westempore, die kleinere südliche
Empore, das einfache Gestühl und der kastenartige Pastorenstuhl. Die Taufe aus Gußeisen in Form eines
quadratischen Postamentes mit bekrönender Vase, gestiftet zum Andenken an den 1800 verstorbenen Pastor
Friedrich Georg Purgold und den 1809 verstorbenen Pastor Johann Friedrich Gysae von deren Tochter bzw.
Gattin Friedcricke geb. Purgold verw. Gysae. Die innere Westtür, die äußere und innere Südtür sowie die
Sakristeitür gehören dem 18. Jh. an.
222 Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 17,5 cm hoch, um 1500. Auf einem sechspaßförmigen Fuß gra-
vierte Darstellungen: Schmerzensmann, Maria und Johannes, Barbara, Agnes, Katharina. Am sechs-
eckigen Schaft eingraviert die Buchstaben jhesus und maria. Mit Rosetten verzierter Knauf. Die dazu-
gehörige Patene 14 cm Dm.