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87. Haßleben. Kirche.
Grundriß


YZ


Straßendorf 16 km nordöstlich von Templin.
1Z17 verkaufte Markgraf Woldemar „Hcresleve" an die Gebrüder Sack (Riedels XXI16; Krabbo-WinterNr.2525).
iZ2z überließen die Herzöge Otto und Wratislaw von Pommern „Heröleve" dem Kloster Boitzenburg als Eigen-
tum (Riedel XXI 17). 1Z75 hatte „Herstleve" 60 Hufen (Landbuch S. 168). In der Reformationszeit an
die v. Arnim-Boitzenburg. Die Bevölkerung starb im zo-jahrigen Kriege bis auf zwei Knechte an der Pest. —
Am Mittelalter Mutterkirche/ nach der Reformation Tochtcrkirche von Kuhz.
Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 142, 404. — Fidicin IV 1Z7. — UB Arnim I 449.
Kircffe
Patron: Graf v. Arnim-Boitzenburg. Kirchenbücher (seit 1700) und Pfarrakten in Kuhz.
Schrifttum: Denkmalpflegcbericht 1906. — Schulchronik.
Lage: Etwas erhöht in der Mitte der gegabelten Dorfstraße. Um die Kirche der ehemalige, von einer Feld-
steinmauer umgebene Friedhof.
Baugefüge: Im Kern Feldsteinbau des iz. Jh., umgebaut 1818 (Jahreszahl in der Wetterfahne) und 1887. 87
Mit Turm von 191z über dem Wesiteil.
Äußeres: Putzbau mit Resten einer Sakristei an der Nordseite. Der im oberen Teil aus neuerem Ziegel-
mauerwerk bestehende Ostgiebel mit einem vermauerten Fenster und spitzbogiger Blende. 1887 Südvorbau
angefügt, der Entwurf zum Turmumbau von 1906, der Umbau selbst von 191g.
Inneres und Einbauten: Vermauerte spitzbogige Öffnung mit kleiner rundbogiger Tür führt vom Turm
zum Schiff. Die Einbauten zweite Hälfte des 19. Jh. Die Holzfäule der Kanzel wohl noch vom Anfang
des 17. Jh.
Dach: Kehlbalkendach mit doppelt stehendem Stuhl, jedes dritte Gespärre ein Binder. 447
Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 19 cm hoch, mit sechspaßförmigem Fuß, darauf plastisches Kru-
zifix, durchbrochener Knauf mit Maßwerkzier, darüber und darunter die Buchstaben jhesus und maria. Laut
Inschrift 1585 gestiftet von Pastor Joachimus Snel, dem Schulzen Buffe Boele und den Gotteshausleuten
Jakop Kleiensorg und Lentz Wulf. (Stempel: I. K. und P.) Die dazugehörige Patene 14,5 cm Dm.
b. Taufschüffel, Zinn, zz cm Dm. (Stempel: Pelikan und Bär, beides mit den Buchstaben I. L. D. und
der Jahreszahl 1777.)
c. Glocke, 41 cm Dm., laut Inschrift gegossen im Jahre 151g. 2gz
6. Windfahne von 1818 auf dem Dachboden.
WinvmiMe
in Form der Bockmühle, nördlich des Dorfes gelegen.
 
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