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VekeMgunZ
Schrifttum: Bergau S. 514. — Dehio II zoy.
Obwohl die Stadt rings vom Wasser umgeben ist, erhielt sie auch eine Feldsteinmauer, die noch nach dem
Brande von 17^2 wiederhergestellt wurde. Von den vier bei Merian gezeichneten Türmen sind nur zwei
288 erhalten. Der Stargarder Torturm von rechteckigem Grundriß, jetzt seitlich der Straße, enthält im Erd-
geschoß eine Durchfahrt. Die unteren Geschosse des einfachen Granitbaues enthalten nur wenige Schlitz-
öffnungen. Die oberen Stockwerke zeigen putzfreien Backsteinbau und reiche Blendengliederung. Das
Giebeldrcieck der Stadtseite besteht jetzt aus Fachwerk. An der Feldseite erkennt man noch geringe Spuren
der Zwingermauern. — Das Fürstenberger Tor, ebenfalls von rechteckigem Grundriß und seitlich der Straße,
ist aus Granit errichtet. Man erkennt an den geringen Resten noch seitlich die Ansätze der hohen Pfeiler und
Schlitze für das Fallgatter. Die Pfeiler waren vermutlich, wie in Templin, durch Bögen verbunden. Das
Spitzbogentor ist vermauert. Der Turm sprang zur Hälfte vor die Stadtmauer (Zeichnung aus dem Nachlaß
291 von Quast gibt den Zustand des Tores um 1871 sBcrlin, Architektur-Archiv der Technischen Hochschulej).—
in Das Templiner Tor zeigt in der Merianschen Ansicht noch den Qucrbau eines Vortores, dessen Verbindung
mit dem Turm durch Zwingermauern schon damals fehlte.
Kirche §t. ^okannes
Schrifttum: GStA., Prov. Brdbg. Rep. 6 D, Kreiöbauinspektion Templin I Nr. 11. — Bergau S. 514. —
Dehio II;oy.
Patron: Regierung. Kirchenbücher (seit 16Z2) und Pfarrakten im Pfarrhaus.
Lage: Am Südwestabhang der Stadt im Templinschen Viertel.
uz Baugefüge: Unverputzter Feldsteinbau des iz. Jh. mit eingezogenem, gerade geschloffenem Chor (vielleicht
etwas jünger) und mächtigem, in der Flucht des Langhauses liegendem Westturm. Darüber Satteldächer,
das des Turmes senkrecht zur Kirchenachse. Vielfache Erneuerungen, besonders im 17. Jh.
287 Äußeres: Über der Westwand erhebt sich der klar und reich gegliederte Turm aus dem Satteldach, er ist
massiv bis oben hin und in den oberen Geschossen aus Feldsteinmauerwcrk mit Ziegelgliederung. Seine
Giebel sind nach Süden und Norden gerichtet. Die Westtür ist spitzbogig und mehrfach abgetreppt. Die Süd-
westecke des Turmes ist wegen des abschüssigen Geländes durch zwei Strebepfeiler abgestützt. Im Unterteil
des Turmes nach Norden ein spitzbogiges Fenster, nach Süden drei kleine Fenstcrcinschnitte zur Erleuchtung
der Mauertreppe. Im Oberteil zwei Geschosse mit spitz- und rundbogigen Schallöffnungen (teilweise ver-
mauert), seitlich von diesen spitzbogige Blenden, die oberen paarweise angeordnet, an den Zwickeln Rund-
blenden. Auch die zweigeschossigen Giebeldreiecke mit Blendengliederung. Turm und Langhaus mit etwas
gekehltem Sockel, der an der Ostseite und am Chor fehlt. Die Südwand des Langhauses mit zwei Strebe-
pfeilern abgestützt, ihre vermauerte Tür in Sockclhöhe mittelalterlich, darüber ein Rundfenster. Die spitz-
bogige Nordtür hat mit Ausnahme des Sockels und der Kämpferzone ausgekehlte Kanten an ihren Abtrep-
pungen. Über der Tür ein zweigeteiltes Blendfenster (Zeichnung von Quast im Verkehrs- und Baumuseum
Berlin). Das Hauptgesims aus gekehlten Feldsteinen reicht beiderseits im Westen nur bis zum Beginn des
Turmmauerwerkes. An den Schiffsmauern noch geringe Reste mittelalterlicher Fugenbehandlung. Der Chor
im Süden und Norden mit zwei, im Osten mit drei spitzbogigen Fenstern, darüber um eine rundbogige Luke
drei Rundblendfenster. Die Südtür mittelalterlich. An der Nordseite ein Sakristeianbau mit ziegelgedecktem,
senkrecht zur Kirchenachse stehendem Satteldach, einem korbbogigen Südfenster und einer Osttür (diese aus
neuerer Zeit). Das Giebeldreieck der Sakristei durch Lisenen aus dunklem und Hellem Backstein gegliedert.
Inneres: Das Erdgeschoß des Turmes mit moderner Stichkappentonne, in der Süd- und Westwand die
Treppe. D'as Glockengeschoß mit rundbogigen tiefen Nischen, in diesen die Schallöffnungen. Eine hohe, teil-
weise vermauerte spitzbogige Öffnung führt vom Turm in das Kircheninnere, das einschließlich der flachen
Decke verputzt und 1906 ausgcmalt ist. Zwischen Schiff und Chor ein spitzbogiger Triumphbogen. Die ver-
putzten und bemalten Chorwände und die verbreiterte Balkendecke vom Ende des 19. Jh. Der Fußboden
deS Chores etwas höher als der des Schiffes. Die Sakristei mit mittelalterlichen Kreuzrippengewölben und
verputzten Wänden.
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VekeMgunZ
Schrifttum: Bergau S. 514. — Dehio II zoy.
Obwohl die Stadt rings vom Wasser umgeben ist, erhielt sie auch eine Feldsteinmauer, die noch nach dem
Brande von 17^2 wiederhergestellt wurde. Von den vier bei Merian gezeichneten Türmen sind nur zwei
288 erhalten. Der Stargarder Torturm von rechteckigem Grundriß, jetzt seitlich der Straße, enthält im Erd-
geschoß eine Durchfahrt. Die unteren Geschosse des einfachen Granitbaues enthalten nur wenige Schlitz-
öffnungen. Die oberen Stockwerke zeigen putzfreien Backsteinbau und reiche Blendengliederung. Das
Giebeldrcieck der Stadtseite besteht jetzt aus Fachwerk. An der Feldseite erkennt man noch geringe Spuren
der Zwingermauern. — Das Fürstenberger Tor, ebenfalls von rechteckigem Grundriß und seitlich der Straße,
ist aus Granit errichtet. Man erkennt an den geringen Resten noch seitlich die Ansätze der hohen Pfeiler und
Schlitze für das Fallgatter. Die Pfeiler waren vermutlich, wie in Templin, durch Bögen verbunden. Das
Spitzbogentor ist vermauert. Der Turm sprang zur Hälfte vor die Stadtmauer (Zeichnung aus dem Nachlaß
291 von Quast gibt den Zustand des Tores um 1871 sBcrlin, Architektur-Archiv der Technischen Hochschulej).—
in Das Templiner Tor zeigt in der Merianschen Ansicht noch den Qucrbau eines Vortores, dessen Verbindung
mit dem Turm durch Zwingermauern schon damals fehlte.
Kirche §t. ^okannes
Schrifttum: GStA., Prov. Brdbg. Rep. 6 D, Kreiöbauinspektion Templin I Nr. 11. — Bergau S. 514. —
Dehio II;oy.
Patron: Regierung. Kirchenbücher (seit 16Z2) und Pfarrakten im Pfarrhaus.
Lage: Am Südwestabhang der Stadt im Templinschen Viertel.
uz Baugefüge: Unverputzter Feldsteinbau des iz. Jh. mit eingezogenem, gerade geschloffenem Chor (vielleicht
etwas jünger) und mächtigem, in der Flucht des Langhauses liegendem Westturm. Darüber Satteldächer,
das des Turmes senkrecht zur Kirchenachse. Vielfache Erneuerungen, besonders im 17. Jh.
287 Äußeres: Über der Westwand erhebt sich der klar und reich gegliederte Turm aus dem Satteldach, er ist
massiv bis oben hin und in den oberen Geschossen aus Feldsteinmauerwcrk mit Ziegelgliederung. Seine
Giebel sind nach Süden und Norden gerichtet. Die Westtür ist spitzbogig und mehrfach abgetreppt. Die Süd-
westecke des Turmes ist wegen des abschüssigen Geländes durch zwei Strebepfeiler abgestützt. Im Unterteil
des Turmes nach Norden ein spitzbogiges Fenster, nach Süden drei kleine Fenstcrcinschnitte zur Erleuchtung
der Mauertreppe. Im Oberteil zwei Geschosse mit spitz- und rundbogigen Schallöffnungen (teilweise ver-
mauert), seitlich von diesen spitzbogige Blenden, die oberen paarweise angeordnet, an den Zwickeln Rund-
blenden. Auch die zweigeschossigen Giebeldreiecke mit Blendengliederung. Turm und Langhaus mit etwas
gekehltem Sockel, der an der Ostseite und am Chor fehlt. Die Südwand des Langhauses mit zwei Strebe-
pfeilern abgestützt, ihre vermauerte Tür in Sockclhöhe mittelalterlich, darüber ein Rundfenster. Die spitz-
bogige Nordtür hat mit Ausnahme des Sockels und der Kämpferzone ausgekehlte Kanten an ihren Abtrep-
pungen. Über der Tür ein zweigeteiltes Blendfenster (Zeichnung von Quast im Verkehrs- und Baumuseum
Berlin). Das Hauptgesims aus gekehlten Feldsteinen reicht beiderseits im Westen nur bis zum Beginn des
Turmmauerwerkes. An den Schiffsmauern noch geringe Reste mittelalterlicher Fugenbehandlung. Der Chor
im Süden und Norden mit zwei, im Osten mit drei spitzbogigen Fenstern, darüber um eine rundbogige Luke
drei Rundblendfenster. Die Südtür mittelalterlich. An der Nordseite ein Sakristeianbau mit ziegelgedecktem,
senkrecht zur Kirchenachse stehendem Satteldach, einem korbbogigen Südfenster und einer Osttür (diese aus
neuerer Zeit). Das Giebeldreieck der Sakristei durch Lisenen aus dunklem und Hellem Backstein gegliedert.
Inneres: Das Erdgeschoß des Turmes mit moderner Stichkappentonne, in der Süd- und Westwand die
Treppe. D'as Glockengeschoß mit rundbogigen tiefen Nischen, in diesen die Schallöffnungen. Eine hohe, teil-
weise vermauerte spitzbogige Öffnung führt vom Turm in das Kircheninnere, das einschließlich der flachen
Decke verputzt und 1906 ausgcmalt ist. Zwischen Schiff und Chor ein spitzbogiger Triumphbogen. Die ver-
putzten und bemalten Chorwände und die verbreiterte Balkendecke vom Ende des 19. Jh. Der Fußboden
deS Chores etwas höher als der des Schiffes. Die Sakristei mit mittelalterlichen Kreuzrippengewölben und
verputzten Wänden.