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potzlow

1ZL



124. Potzlow. Kirche. Grundriß

4Z9 Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, Hängewerk mit Überzug.
Einbauten: Kanzelaltar, von jonischen Pilastern eingefaßt und mit eigenartig geformten Wangen.
Über dem Schalldeckel sechszackigcr Stern mit Strahlenkranz, rechts und links von ihm zwei plastische
Figuren ohne kennzeichnende Attribute. Anfang des 18. Jh., in brauner Fassung des 19. Jh. Drei Türen,
die innere und äußere Südtür und die Westtür, aus dem 18. Jh. Die übrigen Einbauten und die Empore
von 1880. — Taufe in der Margarethenkapelle der Marienkirche zu Prenzlau.
zo8 Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 21 cm hoch, sechspaßförmigcr Fuß mit graviertem Kruzifixus,
der Nodus flach gehalten, von gotisierendem Maßwerk durchbrochen und an den Kanten abwechselnd be-
setzt mit kleinen plastischen Rosetten, die auf dunkelblauem Emailgrund die Buchstaben jhesus tragen.
Mit breiter, von muschelförmiger Rosette getragener Kuppa. Laut Inschrift von 1617, mit den Namen
des Michael Otto, Pastor in P., und Hans Kruckenberg, Vorsteher. Die dazugehörige Patene 17 cm Dm.
b. Glocke, 68 cm Dm., gegossen 1767 von I. F. Tiehlen in Berlin.
c. Pastorenbild, Kniestück. Dargestellt Johann Simon Rose, geb. 1668 in Neuruppin, gest. 1748 in Potzlow.
friedkok
Z07 Um die Kirche. Das Westportal massiv aus Ziegeln, aus einem größeren und einem kleineren Bogen. Der
größere nach dem Ziegelformat (^0:15:9 cm) wohl aus dem 15./16. Jh. und mit Blenden verziert, der
kleinere im 18. Jh. angebaut. Das südliche Portal ebenfalls massiv, laut Inschrift von 1710 und wie der
größere Teil der Kirchhofömauer mit Mönch und Nonne gedeckt.
koland
Schrifttum: Äo. Sam. Seckt, Versuch einer Geschichte von Prenzlau, Prenzlau 1785/87, II42. — W. Stappen-
beck, Über die Rolandssäulen, Märkische Forschungen IV (1850) S. izi. — Derselbe, Korrespondenzblatt des Ge-
samtvereins der Deutschen GeschichtS- und Altertumsvereine XII (1864) S. 102 f. — Zöpfl, Rolandsäulen, Leipzig
1861. — Bergau S. 600. — Boy, Der Roland zu Potzlow (Mitt. d. Uckerm. Mus.- und Gesch.-Vereins, II. Bd.
1904 S. i sz f.). — Rud. Schmidt, Der Roland zu Potzlow (Kreiskalender 1928 S. 58 s.). — Th. Goerlitz, Der Ur-
sprung und die Bedeutung der Rolandsbilder, Weimar 1954 S. 108 ff.
iz Einfach gezimmerte Holzfigur, mehrmals wiederhergestellt, zuletzt 1898, wobei sie einen Steinsockel erhielt.
 
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