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Brandenburg <Provinzialverband> [Editor]; Jerchel, Heinrich [Oth.]
Die Kunstdenkmaeler der Provinz Brandenburg (Band 3,2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin — Berlin: Dt. Kunstverl., 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.45208#0146
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Storkow, Strelllow

14Z

iz4. Storkow. Kirche. Grundriß

Z27

4Z8
Z28

Äußeres: Das ganze Mauerwerk auf
Sockel mit abgeschrägtem oberen Ab¬
schluß. Das Westportal ist mittelalter¬
lich, ebenso die kleine Südtür. Die ein¬
stige große Südtür ist vermauert, das
heutige Südportal mit der Fachwerk¬
vorhalle davor vom Ende des 17. oder
Anfang des 18. Jh., ebenso die Fenster
der Langseiten. Die mittelalterlichen Ost¬
fenster erhalten, wie auch die Spuren
einer nördlichen Sakristei.
Inneres: Zwischen Turm und Schiff
eine Wand mit teilweise vermauerter
spitzbogiger Öffnung. Flache verputzte
Balkendecke, verputzte und gestrichene
Wände.
Dach: Gespärre unabhängig von den
Dachbalken und keinerlei Längsverstei-
fung. Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug. Drei Hängewerke sind später
und unregelmäßig eingesetzt, jedes dritte bzw. vierte Gespärre ein Binder.
Einbauten: Kanzelaltar vom Ende des 17. Jh., im 19. Jh. umgestaltct. Zwei Holzfiguren des 15. Jh.,
4z,5 und 45 cm hoch, als Bekrönung aufgesetzt und das Ganze braun angestrichen. Die Figuren bärtig
mit Büchern in der Linken, ihre Fußplatten wurmstichig und etwas beschädigt. Unter dem Anstrich anscheinend
noch Reste der alten Fassung. Emporen und Gestühl vom 17./18. Jh. in einfachsten Formen.
Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 21,5 cm hoch, mit sechsteiligem Fuß. Gestiftet im Jahre 1700
von Friedrich Wedige v. Trott, als Johann Kaspar Fergius Pastor, Andreas Schröder und Hans Schulte
Kirchenvorsteher waren. (Stempel: Bär und der Name Kober.) Die dazugehörige Patene 14,5 cm Dm.
b. Zwei Leuchter, Zinn, zi cm hoch, mit Balustcrschaft, laut Inschrift von 1680, erneuert 1756. Mit den
Namen: Pastor Andreas Werner, Andreas Schröder und Jochim Dräger, Kirchenvorsteher. (Ohne Stempel.)
c. Taufschüffcl, Zinn, 42,5 cm Dm., 18./19. Jh. (Feinzinnstempel.)
stiiedkof
um die Kirche, nicht mehr in Benutzung, mit Feldsteinmauer und massivem Ziegelportal des 17. Jh.


Gutsdorf 25 km nordöstlich von Templin.
1Z17 verkaufte Markgraf Woldemar das Dorf „Strele" an die Brüder Sack (Riedel XXI 16; Krabbo-Winter
Nr. 2525). 1Z75 hatte „Strele" 52 Hufen (Landbuch S. 160). 1427 von Markgraf Johann an den Prenzlauer
Bürger „Claws Schultze" (Riedels XXI 265). Seit 14Z1 waren die v. Arnim dort begütert (Riedels XIII Z52;
UB Arnim I 72), die 146z ihr Gut „halb Strehlow" an Albrecht v. „Ketelhak" veräußerten (UB Arnim I 181).
15z; besaßen die v. Holtzendorff das halbe Dorf mit zwei Rittersitzen, 15Z7 Otto v. „Kettelhake" die andere Hälfte,
gleichfalls mit zwei Rittersitzen. Joachim Heinrich v. K. hatte um die Mitte des 17. Jh. das ganze Dorf inne,
das knapp 100 Jahre später von seiner Familie veräußert wurde. — St. hatte 1Z75 einen eigenen Pfarrer, bereits
1600 Tochterkirche von Potzlow.
Schrifttum: Fidicin IV 167 s. — Rud. Schmidt, Die 100-Jahrfeier der Familie Gysae (Kreiskalender 19Z4
S. soff.). — Sorge S. 52.
Kircke
Patron: Gut Strehlow. Kirchenbücher (seit 1760) und Pfarrakten in Potzlow.
Lage: Am Westende des Dorfes am Wege nach Sternhagen, inmitten des Friedhofes.
 
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