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lemplin

Masken. Die Kuppa hoch und schlank, am unteren Teil ziselierte Darstellungen mit Kruzifixus, Lamm Gottes,
Auferstehung und eherner Schlange. Zweite Hälfte des 16. Jh.
6. Kelch, Silber vergoldet, 25 cm hoch, mit rundem Fuß, sehr schlankem Nodus und kleiner schlanker Kuppa,
verziert mit Knorpelwerk. Mitte des 17. Jh.
e. Patene, Silber vergoldet, 16 cm Dm., mit ziseliertem Kreuzmedaillon, darunter ein Kranz. Um 1600.
k. Taufschüfsel, Messing, 46,7 cm Dm., auf dem Boden getriebenes Blattwerk und unleserliche Fraktur-
umschrift. Der Rand graviert, darauf unter einer Krone: „C. E. W. 1. Dezember 1774. I. C. W. 1774".
Z51 g. Opferkasten, Eisen, teilweise vergoldet, mit Einwurf 46 cm hoch, mit reichen Beschlägen, preußischem
Adler und der Jahreszahl 1748.
tt. Glocke, 102 cm Dm., 174z von G. D. Heintze in Berlin gegossen.
sJm Märkischen Museum Berlin: Schmiedeeiserner Trageleuchter, abgcbildet bei Bergauf


141. Templin. St. Georgenkapelle. Grundriß (unter Benutzung von Ausmessungen im
Provinzial Denkmalarchiv)

8t. SeorgenkÄpelle
Patron: Stadt Templin.
Schrifttum: Bekmanns Nachlaß (GStA. Rep.92VE 7). — Bergau S. 755. — Adler IIS. 90. — Dehio II476.

141
Z46

ZN, Z54, Z55
ZN

Lage: Im Süden der Stadt am Berliner Tor. Der Westgiebel nach der Königstraße hin gerichtet.
Baugefüge: Einschiffiger turmloser Backsteinbau des 14./15. Jh. mit polygonalem Chorschluß und Sattel-
dach. Verschont von den Stadtbränden von 1618 und 17^5. Letzte Wiederherstellung 1866.
Äußeres: Der an der Straße liegende Westgiebel ist als Schauseite ausgebildet, enthält in der Mitte das
Hauptportal, darüber eine große Öffnung, seitlich angeordnet Blendfenster, ebensolche im Giebeldreieck.
Die Dachschrägen mit je zwei Fialen verziert. Um den Chorabschluß sechs Strebepfeiler, an der Südseite
ein heute vermauerter Eingang.
Inneres: Mit Kreuzrippengewölbe. Das Langhaus in zwei Joche aufgeteilt. Die Rippenprofile sind birn-
siabförmig. Das Maßwerk aller Fenster stammt von der letzten Wiederherstellung. An den Langhauswänden
spitzbogige Blenden.
Dach: Liegender Stuhl, jedes zweite Gespärre ein Binder. Mauerlatten (wie Abb. Rutenberg, nur steiler).
Einbauten: Die heutigen Einbauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jh.
Ausstattung: a. Flügelaltar, Holz, etwa 125:200 cm, um 1500. Mit halbrund geschnitzten Figuren unter
kielbogcnförmigen Baldachinen. Die Fassung aus dem 19. Jh. Im Mittelfeld zwei größere, an den Flügeln
acht kleine Heiligenfiguren. Einige von diesen sind durch Symbole gekennzeichnet: die beiden Frauen im
unteren Feld des linken Flügels als Barbara und Katharina, der ritterliche Heilige im unteren Feld des
rechten Flügels als St. Georg.
d. St. Georg mit dem Drachen, Holz, etwa 1 m hoch, Anfang des 16. Jh. Nach Bekmann war im ersten
Drittel des 18. Jh. auch noch die zu der Gruppe gehörige Jungfrau erhalten (vgl. auch S. 155,2). Die
Fassung des 19. Jh. läßt nicht eindeutig erkennen, was für Ergänzungen vorgenommen worden sind. Vor
allem das Zaumzeug des Pferdes, die Lanze und die Fußplatte scheinen erneuert zu sein.
 
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