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öörnicke
84. Börnicke. Kirche.
Rippenprofil
85. Börnicke. Kirche. Grundriß
einst zum Schiff mit breitem Rundbogen, der jetzt bis auf die Stichbogentür durch eine dünne Wand zugesetzt
ist. Im Schiff vier Kreuzgewölbe auf Bimstabrippen, von einem runden Mittelpfeiler und einem zweiten,
84 unter dem alten Chorbogen eingestellten Pfeiler getragen. Die Rippen auf schmalen gebrannten Konsolsteinen
aufsetzend. Im Chor 188z durch Prüfer ein zweiwöchiges Gewölbe eingezogen; ursprünglich hohe Holztonne,
wie aus den Putzspuren im Dachraum und dem hohen Ostfenster ersichtlich; dann, wohl gleichzeitig mit dem
Schiff, vier Kreuzgewölbe auf einer Mittelsaule eingezogen, die um 1800 wieder beseitigt und durch Balken-
decke ersetzt worden warm (Bergau). Der Südanbau in zwei Räume geteilt; der östliche: Sakristei mit Tonnen-
gewölbe, der westliche: Vorhalle mit altem Ziegelfußboden, ihr Zugang zum Chor durch eine spitzbogige
Pforte mit rechteckig abgetrepptem Gewände, anscheinend später verkleinert.
Dach: Neu.
Einbauten: 188z erneuert, bis auf eine Kirchenältestenbank auf der Nordseite des Chores; auf ihrer Rück-
wand in Rundbogenfcldern auf Holz gemalt zehn Apostel in Halbfiguren, charaktervolle Darstellungen wohl
nach zeitgenössischen Stichvorlagen. Die zwei übrigen Apostel an der vorderen Brüstung beiderseits der
Mitteltür, die anderen Brüstungsfelder mit Bibelsprüchen. Erste Hälfte des 18. Jh. (Ledebur nennt 1842
noch den Altar, auf dem Altartisch aus behauenen Feldsteinen ein Schrein mit Marienbild, in den zwei
Flügeln vier Statuen der Evangelisten s?j.)
Z45 (Zwei schwere Bohlentüren mit groben schmiedeeisernen Beschlägen und Schlössern im Märkischen Museum,
Berlins
Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 26,5 cm hoch. Runder Fuß und große glockenförmige Kuppa.
An den Rändern eingegraben: „Zur Börnickschen Kirche gehörig. Anno 17Z9". Zugehörige Patene 16,5 cm Dm.
Beides nach Ledebur von der Geheimrätin Schindler geschenkt.
b. Oblatendose, Silber, iz,f cm Dm., zum Kelch gehörig. (Sämtliche Stücke mit Stempel: Berliner
Beschau und Meistermarke „Rindlebsejn".)
sc. Ein Velum mit bunter Randstickerei, 188z an das Gewerbemuseum, Berlin, verkauft.^
^46—z;i 6. Glocke, 101 cm Dm. Krone mit sechs Brezelbügeln; am Hals zwischen zwei Doppellinien breiter Rand
mit aufgelegten Reliefs: 1) Kreuzigung im Pcrlkreis; 2) Zug der drei Könige zur Anbetung (Pilgerzeichen?);
z) ein Turnierreiter (?); 4) Erzengel Michael, die Schlange bekämpfend; 5) geflügeltes Fabelwesen; 6) An-
betung der Könige. Dazwischen Lilien in Rautenrahmen. Am Mantel Rose mit eingelegten Weinblättern.
ig./i4. Jh. — Am Glockenjoch Jahreszahl 1749 und die Buchstaben LR.
(Eine Glocke von 1508 und eine weitere ohne Inschrift (Wolff, S. 52, Nr. 95 und 96) fehlen jetztj.
e. Grabstein, 185 cm hoch, für Frau F. Louisa Lucia Sophia Bamihl geb. Reuscherin (17Z4—1775).
k. Eine Anzahl hübsch gemalter Bretter für Totenkronen auf dem Dachboden der Sakristei.
öörnicke
84. Börnicke. Kirche.
Rippenprofil
85. Börnicke. Kirche. Grundriß
einst zum Schiff mit breitem Rundbogen, der jetzt bis auf die Stichbogentür durch eine dünne Wand zugesetzt
ist. Im Schiff vier Kreuzgewölbe auf Bimstabrippen, von einem runden Mittelpfeiler und einem zweiten,
84 unter dem alten Chorbogen eingestellten Pfeiler getragen. Die Rippen auf schmalen gebrannten Konsolsteinen
aufsetzend. Im Chor 188z durch Prüfer ein zweiwöchiges Gewölbe eingezogen; ursprünglich hohe Holztonne,
wie aus den Putzspuren im Dachraum und dem hohen Ostfenster ersichtlich; dann, wohl gleichzeitig mit dem
Schiff, vier Kreuzgewölbe auf einer Mittelsaule eingezogen, die um 1800 wieder beseitigt und durch Balken-
decke ersetzt worden warm (Bergau). Der Südanbau in zwei Räume geteilt; der östliche: Sakristei mit Tonnen-
gewölbe, der westliche: Vorhalle mit altem Ziegelfußboden, ihr Zugang zum Chor durch eine spitzbogige
Pforte mit rechteckig abgetrepptem Gewände, anscheinend später verkleinert.
Dach: Neu.
Einbauten: 188z erneuert, bis auf eine Kirchenältestenbank auf der Nordseite des Chores; auf ihrer Rück-
wand in Rundbogenfcldern auf Holz gemalt zehn Apostel in Halbfiguren, charaktervolle Darstellungen wohl
nach zeitgenössischen Stichvorlagen. Die zwei übrigen Apostel an der vorderen Brüstung beiderseits der
Mitteltür, die anderen Brüstungsfelder mit Bibelsprüchen. Erste Hälfte des 18. Jh. (Ledebur nennt 1842
noch den Altar, auf dem Altartisch aus behauenen Feldsteinen ein Schrein mit Marienbild, in den zwei
Flügeln vier Statuen der Evangelisten s?j.)
Z45 (Zwei schwere Bohlentüren mit groben schmiedeeisernen Beschlägen und Schlössern im Märkischen Museum,
Berlins
Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 26,5 cm hoch. Runder Fuß und große glockenförmige Kuppa.
An den Rändern eingegraben: „Zur Börnickschen Kirche gehörig. Anno 17Z9". Zugehörige Patene 16,5 cm Dm.
Beides nach Ledebur von der Geheimrätin Schindler geschenkt.
b. Oblatendose, Silber, iz,f cm Dm., zum Kelch gehörig. (Sämtliche Stücke mit Stempel: Berliner
Beschau und Meistermarke „Rindlebsejn".)
sc. Ein Velum mit bunter Randstickerei, 188z an das Gewerbemuseum, Berlin, verkauft.^
^46—z;i 6. Glocke, 101 cm Dm. Krone mit sechs Brezelbügeln; am Hals zwischen zwei Doppellinien breiter Rand
mit aufgelegten Reliefs: 1) Kreuzigung im Pcrlkreis; 2) Zug der drei Könige zur Anbetung (Pilgerzeichen?);
z) ein Turnierreiter (?); 4) Erzengel Michael, die Schlange bekämpfend; 5) geflügeltes Fabelwesen; 6) An-
betung der Könige. Dazwischen Lilien in Rautenrahmen. Am Mantel Rose mit eingelegten Weinblättern.
ig./i4. Jh. — Am Glockenjoch Jahreszahl 1749 und die Buchstaben LR.
(Eine Glocke von 1508 und eine weitere ohne Inschrift (Wolff, S. 52, Nr. 95 und 96) fehlen jetztj.
e. Grabstein, 185 cm hoch, für Frau F. Louisa Lucia Sophia Bamihl geb. Reuscherin (17Z4—1775).
k. Eine Anzahl hübsch gemalter Bretter für Totenkronen auf dem Dachboden der Sakristei.