Simonsberg
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mittelbar vor dem Altar, den sie verdeckt, herausgenommen und an die Nordwestecke des
Sakristeieinbaues gesetzt, die zu diesem Zwecke abgeschrägt ist. Eine entsprechende Ab-
schrägung erfährt der gegenüberliegende abgeteilte Raum, hier wird die Taufe aufgestellt.
Ferner kommt, wohl aus Ersparnisgründen, die Tonnendecke im quadratischen Chorraum
in Wegfall. Dadurch ist aber das beibehaltene Halbkreisfenster des Chores, das dem
Halbkreis des Tonnengewölbes entsprach, unmotiviert geworden.
Westgiebel mit Mauerankern: 1829, neuerdings mit Schiefer verkleidet. Renovierung
des Innern 1930 (Konsistorialbaumeister Hans Schnittger, Kiel).
Backsteinrohbau, Format 24,5x12,5x5,5 cm. Baubeschreibung s. o. Türmchen mit
Kupferdach. — Dachstuhl mit Hängewerk offenbar mit Verwendung des Dachstuhls der
früheren Kirche, die erste Hängesäule von Westen mit der gemalten Frakturinschrift:
D. H. Lev man Volquart Sünc... (Rest abgeschnitten).
AUSSTATTUNG. Altar: Das frühere Altargemälde, 175,5x123 cm, hat als Darstellung
das Abendmahl nach Rubens’ Gemälde in Mailand, Brera (vgl. Klass, d. Kunst, Rubens,
1905, S. 56), Wiedergabe im Gegensinne (wohl unter Benutzung eines Stiches nach dem
genannten Gemälde). Es war 1830 „ganz verwittert“ und wurde durch einen anderen
Altaraufsatz (s. u.) ersetzt, dann um die Mitte des 19. Jhdts. (1852?) in architektonischem
Aufbau wieder auf dem Altar aufgestellt. Das Gemälde durch Renovierung entwertet.
Jetzt in der Sakristei ohne den architektonischen Aufbau, seit 1930.
Altaraufsatz von 1830 unter Verwendung eines Kruzifixes (ca. 58 cm hoch) vom Ende
d. 15. Jhdts., das in der alten Kirche an der Nordwand hing, in architektonischem Rahmen
(h. 190 cm). Halbsäulen mit Palmenkapitellen, von Vasen bekrönt, als Seitenhänge dienen
bandartige Voluten; die Arbeit ist der Kanzel verwandt. Um die Mitte des 19. Jhdts. durch
das Gemälde des Abendmahls ersetzt, jetzt über der Westtür.
Seit 1930 auf dem Altar Kruzifix von Walter Bischoff-Erlangen, h. 164 cm, Lindenholz,
unbemalt.
Taufe von 1601, aus der Ringeling-Schule. Eiche, bemalt 1930 auf Grund alter Spuren. 115
h. 93, Dm. 74,5 cm. Auf profiliertem Sockel ausladende Cuppa, sechseckig, mit Hermen-
pilastern und Nischen, darin Apostel auf Konsolen unter Muschelpalmetten.
Großer Deckel in Form einer sechsseitigen Laterne. Architektonischer Aufbau h. 112 cm.
Sockelzone mit Kartuschen zwischen Konsolen, eine Kartusche bez. 1601 und Wappen
(von zwei Pfeilen durchbohrtes Herz unter Krone). Hauptteil mit dreiviertelrunden Eck-
säulen, Pilastern. In den offenen Feldern unter Bogen, die von Konsolen abgefangen wer-
den, die übrigen sechs Apostel auf Konsolen, flachrund. Hohes Gesims. Über diesem Teil
ein rundtempelartiger Aufbau aus acht Pilastern, die um eine Mittelstütze gestellt sind.
Volutenbügel, eiförmige Bekrönung aus Holz, darüber schmiedeeiserne Blüte, sechsseitig
(Spiralen und Tulpenblüte).
Taufschüssel, Kupfer, h. 11,5, Dm. 57 cm, in Form einer tiefen Schüssel. Fahne mit 174
Kapitalinschrift: „Herr Tobias Zimmermann Pastor an hiesiger Salvator Kirche zv Padeleck
dieses Tavf Beccen zv Gottes Ehren dieser Kirchen vorehret Anno 1677“. — Konzentrische
Kreise aus getriebenen Buckeln, gemusterte Wulste.
Tantel gleichzeitig mit dem Neubau in Form eines halben Zylinders mit anschließendem
rechteckigem Stück. An der Stirnseite der Wandung aufgehängter ovaler Kranz, darin
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mittelbar vor dem Altar, den sie verdeckt, herausgenommen und an die Nordwestecke des
Sakristeieinbaues gesetzt, die zu diesem Zwecke abgeschrägt ist. Eine entsprechende Ab-
schrägung erfährt der gegenüberliegende abgeteilte Raum, hier wird die Taufe aufgestellt.
Ferner kommt, wohl aus Ersparnisgründen, die Tonnendecke im quadratischen Chorraum
in Wegfall. Dadurch ist aber das beibehaltene Halbkreisfenster des Chores, das dem
Halbkreis des Tonnengewölbes entsprach, unmotiviert geworden.
Westgiebel mit Mauerankern: 1829, neuerdings mit Schiefer verkleidet. Renovierung
des Innern 1930 (Konsistorialbaumeister Hans Schnittger, Kiel).
Backsteinrohbau, Format 24,5x12,5x5,5 cm. Baubeschreibung s. o. Türmchen mit
Kupferdach. — Dachstuhl mit Hängewerk offenbar mit Verwendung des Dachstuhls der
früheren Kirche, die erste Hängesäule von Westen mit der gemalten Frakturinschrift:
D. H. Lev man Volquart Sünc... (Rest abgeschnitten).
AUSSTATTUNG. Altar: Das frühere Altargemälde, 175,5x123 cm, hat als Darstellung
das Abendmahl nach Rubens’ Gemälde in Mailand, Brera (vgl. Klass, d. Kunst, Rubens,
1905, S. 56), Wiedergabe im Gegensinne (wohl unter Benutzung eines Stiches nach dem
genannten Gemälde). Es war 1830 „ganz verwittert“ und wurde durch einen anderen
Altaraufsatz (s. u.) ersetzt, dann um die Mitte des 19. Jhdts. (1852?) in architektonischem
Aufbau wieder auf dem Altar aufgestellt. Das Gemälde durch Renovierung entwertet.
Jetzt in der Sakristei ohne den architektonischen Aufbau, seit 1930.
Altaraufsatz von 1830 unter Verwendung eines Kruzifixes (ca. 58 cm hoch) vom Ende
d. 15. Jhdts., das in der alten Kirche an der Nordwand hing, in architektonischem Rahmen
(h. 190 cm). Halbsäulen mit Palmenkapitellen, von Vasen bekrönt, als Seitenhänge dienen
bandartige Voluten; die Arbeit ist der Kanzel verwandt. Um die Mitte des 19. Jhdts. durch
das Gemälde des Abendmahls ersetzt, jetzt über der Westtür.
Seit 1930 auf dem Altar Kruzifix von Walter Bischoff-Erlangen, h. 164 cm, Lindenholz,
unbemalt.
Taufe von 1601, aus der Ringeling-Schule. Eiche, bemalt 1930 auf Grund alter Spuren. 115
h. 93, Dm. 74,5 cm. Auf profiliertem Sockel ausladende Cuppa, sechseckig, mit Hermen-
pilastern und Nischen, darin Apostel auf Konsolen unter Muschelpalmetten.
Großer Deckel in Form einer sechsseitigen Laterne. Architektonischer Aufbau h. 112 cm.
Sockelzone mit Kartuschen zwischen Konsolen, eine Kartusche bez. 1601 und Wappen
(von zwei Pfeilen durchbohrtes Herz unter Krone). Hauptteil mit dreiviertelrunden Eck-
säulen, Pilastern. In den offenen Feldern unter Bogen, die von Konsolen abgefangen wer-
den, die übrigen sechs Apostel auf Konsolen, flachrund. Hohes Gesims. Über diesem Teil
ein rundtempelartiger Aufbau aus acht Pilastern, die um eine Mittelstütze gestellt sind.
Volutenbügel, eiförmige Bekrönung aus Holz, darüber schmiedeeiserne Blüte, sechsseitig
(Spiralen und Tulpenblüte).
Taufschüssel, Kupfer, h. 11,5, Dm. 57 cm, in Form einer tiefen Schüssel. Fahne mit 174
Kapitalinschrift: „Herr Tobias Zimmermann Pastor an hiesiger Salvator Kirche zv Padeleck
dieses Tavf Beccen zv Gottes Ehren dieser Kirchen vorehret Anno 1677“. — Konzentrische
Kreise aus getriebenen Buckeln, gemusterte Wulste.
Tantel gleichzeitig mit dem Neubau in Form eines halben Zylinders mit anschließendem
rechteckigem Stück. An der Stirnseite der Wandung aufgehängter ovaler Kranz, darin