156 Leck
zum abgesetzten Ostende des Schiffs ist das Quaderwerk in derselben Höhe wie auf der
Nordseite, mit Backsteinschichten darüber, erhalten, aber in sehr unvollständiger Weise,
da man hier neuerdings große Fenster einsetzte (s. u.).
Die Nordmauer zeigt heute noch drei vermauerte alte Rundbogenfenster, deren Bogen
aus einer Backsteinrollschicht gebildet wird. Das vierte, östlichste, wurde bei der späteren
Erweiterung weggebrochen; man ließ aber sein westliches Gewände stehen, dessen
Schrägung ist noch deutlich erkennbar.
Nordportal: Ein bemerkenswertes Werk der heimischen romanischen Baukunst ist
das granitene Nordportal, das von einem säulengetragenen Bogen umrahmt ist.
Tympanon und rechteckiger Durchgang sind schlicht. Die Freisäulen haben Würfel-
kapitelle, deren Ornamentik stark verwittert ist. An den Ecken Köpfe, die unten bogen-
artig begrenzten Seitenflächen haben oben einen kleinen Wulst und darunter einen
Fries aus kleinen vertieften Schuppen, in der Mitte z. B. eine sich aus dem abschließenden
Bogen entwickelnde Bandspirale. Kämpfer fehlen merkwürdigerweise. Die Säulen-
basen, in der Erde verborgen und stark beschädigt, haben attische Form: auf qua-
dratischer Sockelplatte ein hoher, wenig ausladender, mit einer Ranke ornamentierter
Wulst, unten mit Einschnürung, an den Ecken Menschenköpfe, darüber Hohlkehle und
ein zweiter, schmaler, kräftig ausladender Wulst.
Über den Bogensteinen des Portals befinden sich fünf Tuffsteine, seitlich Backsteine zur
Ausfüllung der Lücken, die zwischen Portalbogen und den Granitquadern der Mauer
entstehen.
Das Südportal ist nicht mehr vorhanden.
Umbau des Ostteils : Der Abbruch der Chorbogenwand, des Chores und der Apsis
und der Ausbau zur Saalkirche fand nach Ausweis der Maueranker 1807 statt. Da das
Mauerwerk dünner aufgeführt wurde, ist innen ein Einsprung gemacht (an der Nord-
seite nur oberhalb der Quaderschichten), desgleichen außen an der Südseite bei der alten
Schiffsecke, während an der Nordseite die entsprechende Ecke unten durch einen
Grabstein verdeckt und im Backsteinmauerwerk darüber nicht mehr vorhanden ist, da
man hier die Mauer, abgesehen von einigen unteren Quaderschichten, bis zurWestkante
des oben erwähnten vierten Fensters neu in Backsteinen herstellte. Der neue Ostteil wurde
unter Verwendung des romanischen Quaderwerks der abgerissenen Teile aufgeführt,
diese reichten aber nur vier Schichten hoch; man darf aus dem Fehlen weiterer Quader
den Schluß ziehen, daß der romanische Chor nebst Apsis in seinem oberen Teile aus
anderem Material aufgeführt war. Es liegt nahe, hier, analog zu Keitum und Morsum,
etwa an Tuff zu denken, der dann 1807 als zu schlecht völlig ausgeschaltet worden wäre.
Das Backsteinmauerwerk des heutigen Ostteils über den genannten Quaderschichten ist
in Blockverband aufgeführt und hat das Steinformat: 21—21,5 X 9,5 —10,5 X 4,5—5 cm.
Die Ostmauer enthält die Maueranker: v B /GJS/ 1807 (das J ist neuerdings bei
Anlage eines Schornsteins beseitigt worden). Zwei Rundbogenfenster in der Ostwand,
außen einmal abgetreppt, innen geschrägt, sind vermauert. Desgleichen ist an der
Nordseite, und zwar in der Gegend, wo das ursprüngliche vierte romanische Fenster
saß, eine Rundbogenöffnung vermauert. Offenbar bildete sie einen Zugang zu der Em-
pore (mit einer Außentreppe), und zwar vermutlich zum Hogelunder Stuhl, der sich jetzt
unter dem Ostteil der Empore befindet.
zum abgesetzten Ostende des Schiffs ist das Quaderwerk in derselben Höhe wie auf der
Nordseite, mit Backsteinschichten darüber, erhalten, aber in sehr unvollständiger Weise,
da man hier neuerdings große Fenster einsetzte (s. u.).
Die Nordmauer zeigt heute noch drei vermauerte alte Rundbogenfenster, deren Bogen
aus einer Backsteinrollschicht gebildet wird. Das vierte, östlichste, wurde bei der späteren
Erweiterung weggebrochen; man ließ aber sein westliches Gewände stehen, dessen
Schrägung ist noch deutlich erkennbar.
Nordportal: Ein bemerkenswertes Werk der heimischen romanischen Baukunst ist
das granitene Nordportal, das von einem säulengetragenen Bogen umrahmt ist.
Tympanon und rechteckiger Durchgang sind schlicht. Die Freisäulen haben Würfel-
kapitelle, deren Ornamentik stark verwittert ist. An den Ecken Köpfe, die unten bogen-
artig begrenzten Seitenflächen haben oben einen kleinen Wulst und darunter einen
Fries aus kleinen vertieften Schuppen, in der Mitte z. B. eine sich aus dem abschließenden
Bogen entwickelnde Bandspirale. Kämpfer fehlen merkwürdigerweise. Die Säulen-
basen, in der Erde verborgen und stark beschädigt, haben attische Form: auf qua-
dratischer Sockelplatte ein hoher, wenig ausladender, mit einer Ranke ornamentierter
Wulst, unten mit Einschnürung, an den Ecken Menschenköpfe, darüber Hohlkehle und
ein zweiter, schmaler, kräftig ausladender Wulst.
Über den Bogensteinen des Portals befinden sich fünf Tuffsteine, seitlich Backsteine zur
Ausfüllung der Lücken, die zwischen Portalbogen und den Granitquadern der Mauer
entstehen.
Das Südportal ist nicht mehr vorhanden.
Umbau des Ostteils : Der Abbruch der Chorbogenwand, des Chores und der Apsis
und der Ausbau zur Saalkirche fand nach Ausweis der Maueranker 1807 statt. Da das
Mauerwerk dünner aufgeführt wurde, ist innen ein Einsprung gemacht (an der Nord-
seite nur oberhalb der Quaderschichten), desgleichen außen an der Südseite bei der alten
Schiffsecke, während an der Nordseite die entsprechende Ecke unten durch einen
Grabstein verdeckt und im Backsteinmauerwerk darüber nicht mehr vorhanden ist, da
man hier die Mauer, abgesehen von einigen unteren Quaderschichten, bis zurWestkante
des oben erwähnten vierten Fensters neu in Backsteinen herstellte. Der neue Ostteil wurde
unter Verwendung des romanischen Quaderwerks der abgerissenen Teile aufgeführt,
diese reichten aber nur vier Schichten hoch; man darf aus dem Fehlen weiterer Quader
den Schluß ziehen, daß der romanische Chor nebst Apsis in seinem oberen Teile aus
anderem Material aufgeführt war. Es liegt nahe, hier, analog zu Keitum und Morsum,
etwa an Tuff zu denken, der dann 1807 als zu schlecht völlig ausgeschaltet worden wäre.
Das Backsteinmauerwerk des heutigen Ostteils über den genannten Quaderschichten ist
in Blockverband aufgeführt und hat das Steinformat: 21—21,5 X 9,5 —10,5 X 4,5—5 cm.
Die Ostmauer enthält die Maueranker: v B /GJS/ 1807 (das J ist neuerdings bei
Anlage eines Schornsteins beseitigt worden). Zwei Rundbogenfenster in der Ostwand,
außen einmal abgetreppt, innen geschrägt, sind vermauert. Desgleichen ist an der
Nordseite, und zwar in der Gegend, wo das ursprüngliche vierte romanische Fenster
saß, eine Rundbogenöffnung vermauert. Offenbar bildete sie einen Zugang zu der Em-
pore (mit einer Außentreppe), und zwar vermutlich zum Hogelunder Stuhl, der sich jetzt
unter dem Ostteil der Empore befindet.