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Brauer, Heinrich; Scheffler, Wolfgang; Weber, Hans
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein (3): Die Kunstdenkmäler des Kreises Südtöndern — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66538#0167
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Leck

^3

Rechts; Monogramm Christi J H S, verschlungen. Zeilenschrift für drei Spalten vor-
gesehen, nur zwei sind ausgefüllt. Links: FRAW ANNA BONNIX, gest. 10. März
16.4, 29jährig. Mitte: DER ERWIRDIGER VND WOLGELARTER H. AN-
DREAS BONNIX, gest. 4. August 1645 im 53. Jahr.
Darunter durchgehende Zeilenschrift: WIR LIGEN VND SCHLAFEN MIT
FREDEN DEN ALLEIN DU HERR HILFST UNS DAS WIR SICHER WONEN
PSAL 12. und: WIR WERDEN AVFWACHEN ZUM EWIGEN LEBEN DAN. 12.
6. Teil eines Grabsteins, im Osten der Kirche auf dem Friedhof neben der
Heizung liegend. 69X128,5 cm. Breite Akanthusranke. Keine Schrift.
Kriegerehrung für 1848—51, 1864 und 1870—71 westlich der Kirche. Adler auf
Granitstein. Errichtet 1907.
Kriegerehrung 1914—1918. Großes Denkmal, nördlich der Kirche, rechteckiger
Block mit schildhaltenden Kriegern, Kreuz und Namen in erhabenen Lettern.
DORF
Schrifttum: H. C. Karstensen, Chronik von Leck und der Karrharde, herausgegeb. von Gregers Nissen.
Leck war ursprünglich ein Hafenplatz, kein Bauerndorf. Zwei Wasserstraßen waren
bei Flut schiffbar, die Wiedau und die Leckerau. Die Waren wurden hier ausgeladen
und über Land nach Flensburg gebracht. Zum Schutz des Hafens wurde Leckhuus
gebaut. Der Gutsherr von Leckhuus hatte die Birkgerichtsbarkeit. Der Flecken Leck
enstand aus zwei Dörfern. Seine Blütezeit hatte der Hafen im hohen Mittelalter, im
15. Jhdt. setzte eine Verarmung ein. 1689 verlieh Christian Albrecht Leck die Markt-
gerechtsame (Viehmarkt).
MARKT. Zwei zusammentreffende Straßen bilden den dreieckigen Markt, dessen
schmale Seite die Apotheke einnimmt.
HÄUSER. Apotheke: Retgedeckt, Zwerchgiebel mit horizontaler Teilung durch
Profile, die über den keilförmig gemauerten Fensterstürzen verlaufen. Die Tür ist
verändert. Unter der Dachtraufe ist ein leicht vorkragendes Gesims gemauert. Mauer-
anker 1797.
Haus Schlachter Paulsen (Nr. 19). Maueranker 1742, Retdach.
Haus Bäcker Jessen, Hauptstraße Nr. 10, von einem Rittmeister erbaut. Maueranker 3 10
1752, Ziegeldach mit breitem abgewalmten Zwerchgiebel. Messingtürgriffe: Hand mit
Stab. Fliesen blau und weiß, diagonal geteilt, zu viert zusammengesetzt, so daß ein
schräg verlaufendes Schachbrettmuster entsteht. Weitere Fliesen in blau, von denen je
vier eine große Rosette aus Akanthusblättern bilden.
Hauptpastorat (Propsthaus) von 1858.
Haus Rechtsanwalt Riesen : Erbaut wohl im 18. Jhdt. als Haus des Hardesvogts. Das
Wohnhaus bildet mit zwei Nebengebäuden eine symmetrische Anlage. Die Mauern sind
verputzt; weiche Dachdeckung. Am Wohnhaus breiter abgewalmter Zwerchgiebel mit
 
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