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und bestricken das Gemüt wie einschmeichelnde Musik.
Wie viele Künstlerhände haben an diesem wunderbaren
Brautkleide des Gotteshauses gearbeitet, um es zu
weben und mit Gold, Perlen und Juwelen zu schmücken?
Und doch fügt sich alles zusammen wie aus einem
Gusse gearbeitet, weil aus einem Geiste geboren.
Man sagt von manchen Menschen, sie hätten einen
Blick, den man im ganzen Leben nie vergesse. So
ist es auch mit dem Blicke, den man in das Antlitz
dieses Gotteshauses getan. Unvergeßlich schön sind die
Eindrücke, die der innige Beschauer erlebt und mit
sich fortnimmt. Auf die Seele legt sich gleichsam ein
unzerstörbares Bilderbuch, das, noch lange fortwirkend,
sie im Banne hält und ihre Gedankenwelt beeinflußt.
Das Gotteshaus im neuen Gewande übt ständig eine
größere Anziehungskraft aus und führt sich immer
mehr Verehrer zu. Es weiß den, der empsänglichen
Herzens ist, mit wunderbarem Zauber zu empfangen
und entläßt ihn mit einem Heimweh, das nach Wieder-
sehen dürstet. Ein lange noch nachklingendes Alleluja
im Herzen, nehmen wir Abschied vom Heiligtume des
Herrn, dem kostbaren Kleinode der Kunst.
14. Schlutz.
Es gebührt allen, die in der Erbauung und Er-
haltung dieser Kirche sich verdient gemacht haben, für
alle Zeiten lebhafter Dank. Viele dieser Wohltäter sind
durch das Tor des Todes eingegangen in die himm-
lische Seligkeit. Das himmlische Jerusalem, das ewige
Haus Gottes mit seinen goldenen Gassen und den
Toren von Edelsteinen, möge ihnen einen vollen Ersatz
hieten für die Opferliebe, die sie der Zierde des irdischen
Gotteshauses gewidmet. Was die Vorväter geschaffen,
möge die heutige Generation in Ehren halten und
den kommenden Geschlechtern als hl. Erbe unversehrt
übergeben. Möge es ihr immer eine liebe Heimat
bleiben, wo der Seele wohl wird im Gebete, im gött-
lichen Worte, in den hl. Sakramenten und im hl. Opfer;
möge es ihr eine hl, Seelenherberge sein, wo Chriftus
selbst die Seele bewirtet und beschenkt mit den Edel-
steinen und Kleinodien seiner Gnade! Wir scheiden
und bestricken das Gemüt wie einschmeichelnde Musik.
Wie viele Künstlerhände haben an diesem wunderbaren
Brautkleide des Gotteshauses gearbeitet, um es zu
weben und mit Gold, Perlen und Juwelen zu schmücken?
Und doch fügt sich alles zusammen wie aus einem
Gusse gearbeitet, weil aus einem Geiste geboren.
Man sagt von manchen Menschen, sie hätten einen
Blick, den man im ganzen Leben nie vergesse. So
ist es auch mit dem Blicke, den man in das Antlitz
dieses Gotteshauses getan. Unvergeßlich schön sind die
Eindrücke, die der innige Beschauer erlebt und mit
sich fortnimmt. Auf die Seele legt sich gleichsam ein
unzerstörbares Bilderbuch, das, noch lange fortwirkend,
sie im Banne hält und ihre Gedankenwelt beeinflußt.
Das Gotteshaus im neuen Gewande übt ständig eine
größere Anziehungskraft aus und führt sich immer
mehr Verehrer zu. Es weiß den, der empsänglichen
Herzens ist, mit wunderbarem Zauber zu empfangen
und entläßt ihn mit einem Heimweh, das nach Wieder-
sehen dürstet. Ein lange noch nachklingendes Alleluja
im Herzen, nehmen wir Abschied vom Heiligtume des
Herrn, dem kostbaren Kleinode der Kunst.
14. Schlutz.
Es gebührt allen, die in der Erbauung und Er-
haltung dieser Kirche sich verdient gemacht haben, für
alle Zeiten lebhafter Dank. Viele dieser Wohltäter sind
durch das Tor des Todes eingegangen in die himm-
lische Seligkeit. Das himmlische Jerusalem, das ewige
Haus Gottes mit seinen goldenen Gassen und den
Toren von Edelsteinen, möge ihnen einen vollen Ersatz
hieten für die Opferliebe, die sie der Zierde des irdischen
Gotteshauses gewidmet. Was die Vorväter geschaffen,
möge die heutige Generation in Ehren halten und
den kommenden Geschlechtern als hl. Erbe unversehrt
übergeben. Möge es ihr immer eine liebe Heimat
bleiben, wo der Seele wohl wird im Gebete, im gött-
lichen Worte, in den hl. Sakramenten und im hl. Opfer;
möge es ihr eine hl, Seelenherberge sein, wo Chriftus
selbst die Seele bewirtet und beschenkt mit den Edel-
steinen und Kleinodien seiner Gnade! Wir scheiden