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Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal-Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0073
-^*Ö> VON AUSSTELLUNGEN — PERSONAL-NACHRICHTEN <^=^
VON AUSSTELLUNGEN städtischen, dem Kestner-Museum, dem Gewerbe-
Museum im Leibnizhause und dem >Vaterländi-
UND SAMMLUNGEN sehen Museum der Stadt Hannover«, wie in dem
erst vor vier Jahren bezogenen Provinzial-Museum
DERLIN. In Fritz Gurlitts Kunstsalon ist eine an- herrschtchronischerPlatzmangel.Zunächstsollfürdie
*-* sehnliche Zahl älterer Studien ünd Bilder von Joh. schnell wachsenden Sammlungen der Provinz dadurch
Sperl ausgestellt, unter denen einige Wiedergaben Raum beschafft werden, daß für die naturhistorischen
der Kirche zu Berbling, dem Schauplatz von Leibis und ethnographischen Abteilungen ein neues Heim
berühmtem Kirchenbilde, und ein sehr malerisches erbaut und das große Haus am Maschparke den Kunst-
Höfchen besondere Aufmerksamkeit beanspruchen. Sammlungen allein überlassen wird. Die Skulpturen
Mit Genugtuung sieht man Josef Damberger in und die Altertümer würden dann im Untergeschosse
der Darstellung zweier Bauernburschen, die in einem untergebracht werden, während der Oberstock mit
Stübchen plaudernd beieinandersitzen, den Spuren der seinen von vornherein bereits für diesen Zweck ein-
beiden älteren Maler folgen. Ein Selbstbildnis von gerichteten Räumen der Gemäldegalerie überwiesen
Hans Thoma aus dem Jahre 1874, das den Meister würde, die dann 15 Oberlichtsäle, 37 Seitenkabinette
im schwarzen Anzug und Hut im Grünen sitzend und einen großen repräsentativen Kuppelraum zu
zeigt, ist für Berlin neu und von einer Qualität, welche ihrer Verfügung hätte, anstatt jetzt 8 Säle und 25 Ka-
das höchste Lob verdient. Den »Clou« der kleinen binette. — Auch das städtische Kestner-Museum, in
aber gewählten Ausstellung bildet jedoch das kleine dem die städtische Galerie neben den Kestnerschen
Porträt eines jungen Mädchens von Whistler, das und Culemannschen Altertumssammlungen unterge-
in einem scharlachroten Kleide vor einem roten bracht ist, wird im Laufe der Jahre einen Um- und Er-
Hintergrunde sitzt. Ein wundervolles Bild und bei weiterungsbau erfahren, der seine Ausstellungsräume
allem Glanz der Farbe von einer Diskretion des weit um das Doppelte der jetzigen vermehren wird.
Tons, die entzückend genannt werden muß. Ganz P1-
ausgezeichnet ist auch ein Thaulow von 1894, eine ELBERFELD. Vom 1. bis 30. November findet im
„Mondnacht" über roten Dächern, ein Bild, das alle hiesigen Museumsverein eine Schwarz-Weiß-Aus-
die Bewunderung wieder lebendig werden läßt, die Stellung Wuppertaler Künstler statt. Anmeldetermin
man einst für diesen Künstler empfand. Auch 1. Oktober.
Böcklins »Melancholia«, die vielumstrittene, ist hier
wieder gelandet, und neben diesem Alterswerke leuch- PFR^DNl AI N APHRIPHTFN
tet in klaren, der lebendigen Natur abgesehenen 1 t-l-lOUl>(HL-l>tHuniiiv,n i eil
Farben eines der poesievollsten Bilder des jungen 'V^/'EIMAR. Nachdem Geheimer Hofrat Professor
Meisters, das -Verlassene Heiligtum der Venus«, " Dr. Carl Ruhland von der Leitung des Groß-
das aus derjahrhun- herzoglichen Muse-
dert-Ausstellung hier- _ ums zurückgetreten
her zurückgewandert. ist und auch Harry
Hans Rosenhagen GRAF KESSLER sein
MÜNCHEN. Auf Großherzoglichen
"* der Jahresaus- Museums für Kunst
Stellung im Glaspalast und Kunstgewerbe
wurden vom bayeri- niederlegte, ist man
sehen Staat erworben , dem Gedanken näher
die Oelgemälde: Carl % ÄS*^ getreten, ob es nicht
Albrecht »Alte Kirche 55* T zweckdienlich sei, die
in Segeberg'; Carl Leitung beider Insti-
Becker »Artillerie«; tute in eine Hand zu
Eugen Bracht »Die Jl'~ H>~. legen. Inzwischen ha-
Wiese«; Raoul Frank — in . ; * ben Verhandlungen
»Cornische Küste«; I -1VM',1' mit dem Geheimen
Adolf Münzer »Im £g Regierungsrat Dr.
Voss »Gesindestube«; I , . tingen - Berlin statt-
Walther Püttner »Sol- »•/p-"', -V«LA\^ gefunden; doch sind
daten«; Karl O'Lynch , bisher bestimmte Ent-
of Town »Kanal in ;wf^ Schlüsse noch nicht
Joanoritch^ßhänis- :/2} -% \ f^ESTORBEN. Am
Studie : Daniel Hol/ ?W Ol (Sp 30. August in
»Abend im Walde«; yi MF. ^JS * ff--*< Wien der Medailleur
Richard Thierbach < SSLA. Ii* Franz Pawlik im
»Waldlandschaft«; £ W- . —«•«-' 41. Lebensjahr, einer
Carl Leipold »Fischer 4- 5*. der hervorragendsten
im Schlepptau«; Rene St^ Vertreter der moder-
Reinicke »Interieur ~"""^aBk*-«r"~^""1"• nen Medaillierkunst;
mit Figuren« (Aqua- in Düsseldorf der
rell); Eduard Fischer Genremaler Ludwig
»Pietä« (Marmor). , £// f^A* Fay, 47 Jahre alt; in
--._I Valmondois der Maler
HANNOVER. In Henry Laurent
den hiesigen Mu- lindenschmit <1806—1848) « auf! an die arbeit Desrousseaux im
Seen, SOWOhl den Retrospektive Ausstellung München 1906 Alter von 44 Jahren.
Redaktionsschluß: 20. September 1906 Ausgabe: 4. Oktober 1906
Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München
VON AUSSTELLUNGEN städtischen, dem Kestner-Museum, dem Gewerbe-
Museum im Leibnizhause und dem >Vaterländi-
UND SAMMLUNGEN sehen Museum der Stadt Hannover«, wie in dem
erst vor vier Jahren bezogenen Provinzial-Museum
DERLIN. In Fritz Gurlitts Kunstsalon ist eine an- herrschtchronischerPlatzmangel.Zunächstsollfürdie
*-* sehnliche Zahl älterer Studien ünd Bilder von Joh. schnell wachsenden Sammlungen der Provinz dadurch
Sperl ausgestellt, unter denen einige Wiedergaben Raum beschafft werden, daß für die naturhistorischen
der Kirche zu Berbling, dem Schauplatz von Leibis und ethnographischen Abteilungen ein neues Heim
berühmtem Kirchenbilde, und ein sehr malerisches erbaut und das große Haus am Maschparke den Kunst-
Höfchen besondere Aufmerksamkeit beanspruchen. Sammlungen allein überlassen wird. Die Skulpturen
Mit Genugtuung sieht man Josef Damberger in und die Altertümer würden dann im Untergeschosse
der Darstellung zweier Bauernburschen, die in einem untergebracht werden, während der Oberstock mit
Stübchen plaudernd beieinandersitzen, den Spuren der seinen von vornherein bereits für diesen Zweck ein-
beiden älteren Maler folgen. Ein Selbstbildnis von gerichteten Räumen der Gemäldegalerie überwiesen
Hans Thoma aus dem Jahre 1874, das den Meister würde, die dann 15 Oberlichtsäle, 37 Seitenkabinette
im schwarzen Anzug und Hut im Grünen sitzend und einen großen repräsentativen Kuppelraum zu
zeigt, ist für Berlin neu und von einer Qualität, welche ihrer Verfügung hätte, anstatt jetzt 8 Säle und 25 Ka-
das höchste Lob verdient. Den »Clou« der kleinen binette. — Auch das städtische Kestner-Museum, in
aber gewählten Ausstellung bildet jedoch das kleine dem die städtische Galerie neben den Kestnerschen
Porträt eines jungen Mädchens von Whistler, das und Culemannschen Altertumssammlungen unterge-
in einem scharlachroten Kleide vor einem roten bracht ist, wird im Laufe der Jahre einen Um- und Er-
Hintergrunde sitzt. Ein wundervolles Bild und bei weiterungsbau erfahren, der seine Ausstellungsräume
allem Glanz der Farbe von einer Diskretion des weit um das Doppelte der jetzigen vermehren wird.
Tons, die entzückend genannt werden muß. Ganz P1-
ausgezeichnet ist auch ein Thaulow von 1894, eine ELBERFELD. Vom 1. bis 30. November findet im
„Mondnacht" über roten Dächern, ein Bild, das alle hiesigen Museumsverein eine Schwarz-Weiß-Aus-
die Bewunderung wieder lebendig werden läßt, die Stellung Wuppertaler Künstler statt. Anmeldetermin
man einst für diesen Künstler empfand. Auch 1. Oktober.
Böcklins »Melancholia«, die vielumstrittene, ist hier
wieder gelandet, und neben diesem Alterswerke leuch- PFR^DNl AI N APHRIPHTFN
tet in klaren, der lebendigen Natur abgesehenen 1 t-l-lOUl>(HL-l>tHuniiiv,n i eil
Farben eines der poesievollsten Bilder des jungen 'V^/'EIMAR. Nachdem Geheimer Hofrat Professor
Meisters, das -Verlassene Heiligtum der Venus«, " Dr. Carl Ruhland von der Leitung des Groß-
das aus derjahrhun- herzoglichen Muse-
dert-Ausstellung hier- _ ums zurückgetreten
her zurückgewandert. ist und auch Harry
Hans Rosenhagen GRAF KESSLER sein
MÜNCHEN. Auf Großherzoglichen
"* der Jahresaus- Museums für Kunst
Stellung im Glaspalast und Kunstgewerbe
wurden vom bayeri- niederlegte, ist man
sehen Staat erworben , dem Gedanken näher
die Oelgemälde: Carl % ÄS*^ getreten, ob es nicht
Albrecht »Alte Kirche 55* T zweckdienlich sei, die
in Segeberg'; Carl Leitung beider Insti-
Becker »Artillerie«; tute in eine Hand zu
Eugen Bracht »Die Jl'~ H>~. legen. Inzwischen ha-
Wiese«; Raoul Frank — in . ; * ben Verhandlungen
»Cornische Küste«; I -1VM',1' mit dem Geheimen
Adolf Münzer »Im £g Regierungsrat Dr.
Voss »Gesindestube«; I , . tingen - Berlin statt-
Walther Püttner »Sol- »•/p-"', -V«LA\^ gefunden; doch sind
daten«; Karl O'Lynch , bisher bestimmte Ent-
of Town »Kanal in ;wf^ Schlüsse noch nicht
Joanoritch^ßhänis- :/2} -% \ f^ESTORBEN. Am
Studie : Daniel Hol/ ?W Ol (Sp 30. August in
»Abend im Walde«; yi MF. ^JS * ff--*< Wien der Medailleur
Richard Thierbach < SSLA. Ii* Franz Pawlik im
»Waldlandschaft«; £ W- . —«•«-' 41. Lebensjahr, einer
Carl Leipold »Fischer 4- 5*. der hervorragendsten
im Schlepptau«; Rene St^ Vertreter der moder-
Reinicke »Interieur ~"""^aBk*-«r"~^""1"• nen Medaillierkunst;
mit Figuren« (Aqua- in Düsseldorf der
rell); Eduard Fischer Genremaler Ludwig
»Pietä« (Marmor). , £// f^A* Fay, 47 Jahre alt; in
--._I Valmondois der Maler
HANNOVER. In Henry Laurent
den hiesigen Mu- lindenschmit <1806—1848) « auf! an die arbeit Desrousseaux im
Seen, SOWOhl den Retrospektive Ausstellung München 1906 Alter von 44 Jahren.
Redaktionsschluß: 20. September 1906 Ausgabe: 4. Oktober 1906
Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München