RICHARD ENGELMANN DAS WILDEN BRUCH-DENKMAL IN WEIMAR
aber wird sich kundtun durch erneute Vertie- Es darf mit Freude begrüßt werden, daß
fung in die Reize der heimatlichen Landschaft, von einer Wiedergabe der Figur des Dichters
Besinnung auf die noch schlummernden kultur- abgesehen wurde, denn so sehr wir uns freuten,
schaffenden Kräfte unseres Volkstums und Wildenbruch in Weimars Straßen oder im
nicht zuletzt in dem Wunsch, mit der Liebe Park zu begegnen, für ein Postament wäre
unserer alten Meister und ihrem lebendigen Ge- seine kleine gedrungene Figur nicht geeignet,
fühl für alles Starke das Kleinste wie das Dagegen bringt der Gedanke Engelmanns die
Größte künstlerisch zu erfassen. Eigenart des Wildenbruchschen Schaffens und
seiner Schöpfungen in glücklicher Weise zum
Ausdruck. Das Streben und Wirken des bis
DAS WILDENBRUCH-DENKMAL in sein Alter jugendlich frischen Vorkämpfers
IN WEIMAR ^r vaterländische Größe, für Freiheit und
Schönheit könnte kaum besser zum Ausdruck
Das Wildenbruch-Denkmal von Professor gebracht werden, als durch eine streitbare
Richard Engelmann in Weimar wurde am Jugend, die allezeit bereit ist, für ihre Ideale
zweiten Osterfeiertage enthüllt. in den heiligen Kampf zu ziehen. Der Künst-
ln der Mitte eines weiten runden Wasser- 1er hat seine Aufgabe in jeder Hinsicht mit
beckens erhebt sich ein viereckiges Postament, großem Erfolg gelöst.
auf dem eine nackte Jünglingsgestalt vorwärts- Außerordentlich glücklich gewählt ist auch
schreitet. Das Haupt, mit einem antiken Helm der Standort des Denkmals. Im früheren Po-
bedeckt, schaut mit ernstem Gesichtsausdruck sekschen Garten, gegenüber dem Friedhof,
halb zurück, während die rechte Hand das erhebt sich die in Bronze gegossene Figur
kurze Schwert aus der Scheide zieht. Der vor alten hohen Bäumen und wirkt malerisch
Sockel trägt die Inschrift: „Ich kämpfe nicht sehr erfreulich,
um anzugreifen, sondern um zu verteidigen."
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aber wird sich kundtun durch erneute Vertie- Es darf mit Freude begrüßt werden, daß
fung in die Reize der heimatlichen Landschaft, von einer Wiedergabe der Figur des Dichters
Besinnung auf die noch schlummernden kultur- abgesehen wurde, denn so sehr wir uns freuten,
schaffenden Kräfte unseres Volkstums und Wildenbruch in Weimars Straßen oder im
nicht zuletzt in dem Wunsch, mit der Liebe Park zu begegnen, für ein Postament wäre
unserer alten Meister und ihrem lebendigen Ge- seine kleine gedrungene Figur nicht geeignet,
fühl für alles Starke das Kleinste wie das Dagegen bringt der Gedanke Engelmanns die
Größte künstlerisch zu erfassen. Eigenart des Wildenbruchschen Schaffens und
seiner Schöpfungen in glücklicher Weise zum
Ausdruck. Das Streben und Wirken des bis
DAS WILDENBRUCH-DENKMAL in sein Alter jugendlich frischen Vorkämpfers
IN WEIMAR ^r vaterländische Größe, für Freiheit und
Schönheit könnte kaum besser zum Ausdruck
Das Wildenbruch-Denkmal von Professor gebracht werden, als durch eine streitbare
Richard Engelmann in Weimar wurde am Jugend, die allezeit bereit ist, für ihre Ideale
zweiten Osterfeiertage enthüllt. in den heiligen Kampf zu ziehen. Der Künst-
ln der Mitte eines weiten runden Wasser- 1er hat seine Aufgabe in jeder Hinsicht mit
beckens erhebt sich ein viereckiges Postament, großem Erfolg gelöst.
auf dem eine nackte Jünglingsgestalt vorwärts- Außerordentlich glücklich gewählt ist auch
schreitet. Das Haupt, mit einem antiken Helm der Standort des Denkmals. Im früheren Po-
bedeckt, schaut mit ernstem Gesichtsausdruck sekschen Garten, gegenüber dem Friedhof,
halb zurück, während die rechte Hand das erhebt sich die in Bronze gegossene Figur
kurze Schwert aus der Scheide zieht. Der vor alten hohen Bäumen und wirkt malerisch
Sockel trägt die Inschrift: „Ich kämpfe nicht sehr erfreulich,
um anzugreifen, sondern um zu verteidigen."
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