\\ ild — WaUcr mit Teichrosen und Schilf, daraus die Dinge der Laadfchaft. Dann teilt er
Alles groß. lichtvoll und den Bewegungsgraden deriStinmiungstonmzweikomplemeiHäreTöne.
der Naturdinge entsprechend bewegt Bei der die er dem Himmel ablas. Jedesmal dem i,icbl
Größe feinerAnlchauungwar es ihmNotwendig- entfprechend.
keil, nalurgroß zu malen, feine Waldbilder bis Mit aller Macht trieb es ihn an die See. Er mußte
zu zwei Meter. Er malt Rohr und Schilf, nicht dorthin. Er ging nach Lohme anderNordkiiste
bloßfureinzumalendesBild,fondernum [einBild von Rügen. Dorl fühlte er dasWalten der Natur-
charakteriflifch hinzufclireiben; endlos zeichnet kräfte am elementarften. und ihre Darlicllung
er \\ ind im Schilf, naturgroße Teichrofen. wurde nun der Inhalt feiner Bilder. Er sagt felbft:
1881 unterbrach er feine einfamen Studien, um „Ich war gezw ungen, die Naturdinge dort oben
mitSchuchinPariszufammenzukommen. Auch neu und gründlich zuftudieren. Ich zeichnete
hier im Brennpunkt der damaligen KunfiJtrö- die wachl'enden kämpfenden Bäume, die fchnell-
mungen blieb er licli felbft gel reu und ging im- langfam Geh bewegenden VN aflermaflen,
beirrt feinen Weg. Dann malle ich diele Dinge, das Wafler in feiner
1890 fiedelte er in den Enlcnfang über, lebt Durchficht igkeil undverfchiedenenBewegungs-
von der Fifcherei und führt 18 Jahre lang ein graden. Die geletzmäßige Wirkung der Stirn
ganz zurückgezogenes, nur der Kunft gew eihtes mungaufden Flächen. Die Lieblichkeit der dor-
Leben. Man denke! 12 Jahre Ferch, 18 Jahre ügen Flora im Gegenfatz zur brutalenWuchtder
Entenfang.....alfo 30 Jahre Einfamkeit aus W ellen. Die wichtigften Erfcheinungsformen
innerer Notwendigkeit heraus, um in engftem der Dinge find die, die fie unter den meiften Be-
Zufammenleben mit der Natur weiterzudringen dingungen zeigen. Das ift bei der See die ßran-
auf dem einmal erkannten Wege. Er hat die dung—deren Donner mau felbft bei Suvhl hört.
Majeftät der Natur in allen Regungen Händig w enn man nichts lieht. (Alle andere Seemalerei
vor lieh, dadurch wird er felbft immer elemen- ift Seeliiileben. In diefem Sinne malte ich die
tarer. So tritter z.B. eines Morgens im November größten Stücke, alle auf einen Sitz in zwei bis
ansFenfter. Es ift Nebel.....Alfo malt erNe- drei Stunden, die Külienhilder ebenfo!"
bei.. über die ganze Leinwand, und entwickelt Nicht eines feiner Seebilder gleicht dem andern.
KAHL HAGEMEISTER TEICHROSEN
Alles groß. lichtvoll und den Bewegungsgraden deriStinmiungstonmzweikomplemeiHäreTöne.
der Naturdinge entsprechend bewegt Bei der die er dem Himmel ablas. Jedesmal dem i,icbl
Größe feinerAnlchauungwar es ihmNotwendig- entfprechend.
keil, nalurgroß zu malen, feine Waldbilder bis Mit aller Macht trieb es ihn an die See. Er mußte
zu zwei Meter. Er malt Rohr und Schilf, nicht dorthin. Er ging nach Lohme anderNordkiiste
bloßfureinzumalendesBild,fondernum [einBild von Rügen. Dorl fühlte er dasWalten der Natur-
charakteriflifch hinzufclireiben; endlos zeichnet kräfte am elementarften. und ihre Darlicllung
er \\ ind im Schilf, naturgroße Teichrofen. wurde nun der Inhalt feiner Bilder. Er sagt felbft:
1881 unterbrach er feine einfamen Studien, um „Ich war gezw ungen, die Naturdinge dort oben
mitSchuchinPariszufammenzukommen. Auch neu und gründlich zuftudieren. Ich zeichnete
hier im Brennpunkt der damaligen KunfiJtrö- die wachl'enden kämpfenden Bäume, die fchnell-
mungen blieb er licli felbft gel reu und ging im- langfam Geh bewegenden VN aflermaflen,
beirrt feinen Weg. Dann malle ich diele Dinge, das Wafler in feiner
1890 fiedelte er in den Enlcnfang über, lebt Durchficht igkeil undverfchiedenenBewegungs-
von der Fifcherei und führt 18 Jahre lang ein graden. Die geletzmäßige Wirkung der Stirn
ganz zurückgezogenes, nur der Kunft gew eihtes mungaufden Flächen. Die Lieblichkeit der dor-
Leben. Man denke! 12 Jahre Ferch, 18 Jahre ügen Flora im Gegenfatz zur brutalenWuchtder
Entenfang.....alfo 30 Jahre Einfamkeit aus W ellen. Die wichtigften Erfcheinungsformen
innerer Notwendigkeit heraus, um in engftem der Dinge find die, die fie unter den meiften Be-
Zufammenleben mit der Natur weiterzudringen dingungen zeigen. Das ift bei der See die ßran-
auf dem einmal erkannten Wege. Er hat die dung—deren Donner mau felbft bei Suvhl hört.
Majeftät der Natur in allen Regungen Händig w enn man nichts lieht. (Alle andere Seemalerei
vor lieh, dadurch wird er felbft immer elemen- ift Seeliiileben. In diefem Sinne malte ich die
tarer. So tritter z.B. eines Morgens im November größten Stücke, alle auf einen Sitz in zwei bis
ansFenfter. Es ift Nebel.....Alfo malt erNe- drei Stunden, die Külienhilder ebenfo!"
bei.. über die ganze Leinwand, und entwickelt Nicht eines feiner Seebilder gleicht dem andern.
KAHL HAGEMEISTER TEICHROSEN