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Thurm.

266

flw-

im Thurm.

Hd.: b. g.) verliehen hatte, verlieh Kaiser Siegmund d. d. Konstanz 1415 am Freitage nach Pfingsten
(24. 5.) dem R. Eberhard im Thurm, Sohne Wilhelms, und seinen Erben das Wappen seiner Mutter
von Utzingen. In dem Diplome sind aber zwei Wappen gemalt: 1) in R. ein s. Löwe; H.: ein r.
gekleideter Mannsrumpf mit grauem Barte und zwei gekrümmten s. Ochsenhörnern auf dem Kopfe

und beiderseits lang abfliegenden weißen Bändern. 2) in S.

ein gr. Vierblatt; H. und Hd. ebenso, nur ersterer ohne die

Bänder. Letzteres Wappen ist das der Freiherren von Utzingen,

Besitzer der gleich-
namigen Herrschaft

(Siebmacher II, pag. 31,

No.llundIII,pag.l72,

No. 1), ersteres das der

von Lotzweil im Canton

Bern (Siebmacher V",

pag. 199, No. 1 mit

anderen Farben), deren

Stammschloß die v. U.
besaßen. Stumpffs

Schweizer Chronik gibt

im VII Buche, Cap. 33

die beiden Wappen

nebeneinander.

Die Söhne der

Freiin Anna von Ut-
zingen , die Gebrüder

Wilhelm und Eberhard
im Thurm. im Thurm, R., Herren

zu Güttingen, waren zum

Konstanzer Konzil mit sechs Pferden eingeritten. Der Letztere, welcher 1414 das Dorf Weilheim von
der Abtei St. Gallen zu Lehen trug, war 1416 Obervogt auf dem Schwarzwalde, wurde 1417 vor das
Hofgericht citirt, todt 1427; er war vermählt mit Anna von
Bodman, 1413, und Agnes von Huenenberg. Sein Sohn Eber-
hard der Jüngere ehelichte Margarethe von Blumeneck, Witwe
des Pfaffenhans von Landenberg, wiedervermählt an Heinrich
von Ruemlang. Sein Sohn Hans Wilhelm im Thurm zu Je-
stetten, der Letzte der Linie am Salzmarkt, verkaufte 1447 die
Herrschaft Gutenburg, 1458 das Dorf Schliengen an Dietrich
von Ruemlang und lebte noch 1477. Von seiner Gemahlin
Elisabeth, alias Agnes, von Blumeneck, f 1484, hatte er außer
zwei 1484 genannten an Wilhelm und Rudolf von Fulach ver-
mählten Töchtern Anna und Verena eine Tochter Elsbeth,
1453, 1459, vermählt an Rüger im Thurm zur Haselstaude,
wodurch auch diese Linie des Geschlechts im Hegau Besitz
erwarb.

Rüger der Aeltere im Thurm zur Haselstaude wurde 1435
von den Grafen von Fürstenberg mit der von ihnen erkauften
Fischenz im Rheine zwischen der Stromschnelle bei Schaff hausen
und dem Falle bei Neuhausen belehnt und erhielt nach dem
gewaltsamen Tode seines Bruders Wilhelm 1458 die Vogtei
zu Berau. Dieser, 1441 Vogt zu Neunkirch, wurde 1445 von
den Grafen von Lupfen als Herren von Hewen mit dem Dorf
und Veste Neuhausen belehnt und 1458 von Wilhelm am Stad
erstochen. Beide Brüder hatten 1442 das Dorf Birkendorf,
B.-A. Bonndorf, sammt der Vogtei der Stadt Waldshut verkauft.
Wilhelms Söhne Rüger und Wilhelm wurden von den Grafen von Fürstenberg 1463 mit den Fisch-
ölen im Rhein und mit Dorf und Veste Neuenhausen bei Engen belehnt, Rüger nach Wilhelms Tode
1475 für dessen Söhne Wilhelm und Rüger. Nach dem Verkaufe der Veste Neuenhausen wurde Rüger
1483, 1500 mit den Fischenzen belehnt. Des Rüger Sohn Hans fiel 1515 in der Schlacht bei

Oberbau. Geschlechterbuch. 34

im Thurm.
 
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