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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0268
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264

Duracher — im Thurm.

Duracher.

von Dunzeiiheim.

1344; uxor: Clara, Tochter des R.'s Heinrich Wetzel (von Mansilien), 1329, 1333; seine Tochter Heilcka
1357 Gattin, 1361 Witwe des Berthold Schultheiß von Gengenbach. Keimbold Schultheiß von

Gengenbach gen. von Dunczenheim, Ek., verzichtete 1391 an
den Bischof von Straßburg auf seine vorgeblichen Rechte an
den Wildbännen und Bergwerken in Mortenowe und im Kinzig-
thale. Der Abt von Gengenbach belehnte 1419 den Ek. Walter
von Waltstein mit den von Reimbold v. D. selig heimgefallenen
Lehen. Wappen: Getheilt, oben in R. ein achtstrahliger s.
Stern, unten g.; H.: ein wachsender Deutschordensritter in
betender Stellung; Hd.: r. g. Bueheler,
fol. 2. Siehe Kindler von Knobloch, Das
goldene Buch von Straßburg, pag. 66.

Duracher. Marquard D., Stadt-
schreiber in Freiburg 1463, führte im Schilde
einen Tannzapfen. Hieronymus D. wurde
1556 auf der Kaplanei des St. Johannis-
Altars an der Stephanskirche in Breisach
präsentirt.

Darier. Johannes D. 1420 Stadt-
schreiber in Konstanz.

im Thurm. 1) Ein Adelsgeschlecht in Konstanz. Fri-

dericus in Turri, in dem Turne, miles, civis Constantiensis 1272,

1287 der Küchenmeister genannt, verkaufte 1322 dem Spital

daselbst seinen Hof in Bottikofen. Wilhelm im Turn, R. in

Konstanz 1270, 1274 Z- einer Urk. der Grafen von Heiligenberg, 1288; seine Tochter Hiltburgis 1329

Gattin Peters von Tannegg. Heinrich im Turn, 1368 im Rathe zu Konstanz, hatte 1374 ein Lehen

der Abtei Reichenau in Nefftenbach, 1378; seine Witwe Adelheid, Tochter
Heinrichs von Lidow selig, verkaufte 1387 den Kelnhof in Wormatingen.
Luitfried im Turm, 1399, wurde 1394 zum Unterbürgermeister in Konstanz
erwählt. Das Wappen dieses Geschlechts findet sich in der Züricher Wappen-
rolle No. 292 und in der Wappenrolle der Gesellschaft zur Katze in Konstanz
und zeigt einen g. r. zu vier Plätzen schrägrechts getheilten Schild; H.: ein
Hundskopf in einer wie der Schild getheilten Kapuze; Hd.: r. g.

2) Die im Thurm in Schaff hausen sind ein Zweig der Bruemsi, welche
von Meyenfeld dahin kamen und nach ihren Wohnsitzen sich in die Linien
am Stad (in litore) und im Thurm (in turri) theilten. Die neue Ausgabe
von Rügers Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen gibt die ausführ-
liche Genealogie und eine vortreffliche Stammtafel des noch blühenden Ge-
schlechts. Hier seien von demselben nur diejenigen Linien und Glieder er-
wähnt, welche in den Rahmen des Oberbadischen Geschlechterbuchs gehören.
Wilhelm im Thurm zu den Fischbanken, 1333 in zweiter Ehe vermählt mit
Anna, Tochter Heinrichs von Bettmaringen. Von seinen Enkeln' erscheint
Wilhelm 1386 mit seiner Gattin Elsbeth, Tochter des Hans von Griesheim,
und Rüger zur Haselstaude vermählt mit Verena von Bueningen. Von den
Töchtern des Rüger im Thurm war Agnes 1384, 1414, vermählt an Jacob
Jöheler, todt 1409, und Benz von Heudorf, Katharina 1388, 1412 Witwe des Johann Wiechser.

Ganz besonders festen Fuß auf jetzt Badischem Gebiete faßte Wilhelm im Thurm am Salzmarkte,
welcher 1329 nebst seinem Bruder Eberhard von den Freiherren von Hewen ein Mannlehen und 1338
vom Abte der Reichenau die von ihrem Schwiegervater dem R. Eberhard von Ulingen genannt Graw
ererbten Lehen empfing. Wilhelms Enkel gl. N., R. 1386, erscheint schon 1394 als Herr zu Guten-
berg, welche Veste und Herrschaft er von Diethelm von Krenkingen mit kaiserlicher Bewilligung ge-
kauft hatte und mit welchen ihn König Ruprecht d. d. Heidelberg 1407. 18. 8. belehnte. Den Rest
der Herrschaft hatte Wilhelm 1407 von dem R. Heinrich Geßler erkauft; 1408 verkaufte er sein
Recht an der Veste Gurtweil, mit der er 1396 belehnt worden war. Er war vermählt 1) mit Anna
Freiin von Utaingen, II) mit Elisabeth, Tochter des R.'s Sneweli Rüti im Hoff von Freiburg selig, 1385.
Nachdem der Kaiser dem Geschlechte im Thurm 1390 statt seines bisherigen Wappens (siehe unter
Brümsi), dasjenige der von Urzach oder Zurzach (in B. und auf dem H. ein g. Löwenkopf mit Hals,

im Thurm.
 
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