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Müller. Wie denkst du denn über den neuen Pairöschub.

Schultze. Ich? Weeßt du. janz wie die Kreuzzeitung: ich bin jar
nich ärgerlich, sondern „janz ruhig und verjnügt" dabei.

Müller. Na höre, Schultze!

Schultze. Na ja: ruhig, weil es nischt Hilst und nischt sckad't. und
verjnügt. weil ich bei die diesmalige Ernennung noch mil'n blaues Auge
davcnjekommen bin.

Müller. Ach so! Da hast du ooch Recht.

Jeuilleion.

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Gedanken des Professors Grübler über die gegenwärtige Politik.

—***-

Wenn E r Ihn gesalbt batte — so wäre die Prinzessin Clotilde
nicht nach Paris verheiratet, so wäre Victor nicht Sein Beau-lrere, so wäre
kein Bündniß mit Ferdinand geschlossen, so wäre kein Franzose über die Alpen
geschickt, so wäre Magenta nicht geschlagen und der Frieden von Villasranca
nicht gebrochen worden.

Wenn Er Ihn gesalbt hätte — so säßen die Herzoge auf ihrem
Thron und die Rebellen in ihrem Käfig, so wäre Garibaldi vergesten und La»
moriciore ein Märtyrer der — Freiheit.

Wenn Er Ihn gesalbt hätte — so wäre weder der Bolturno noch
die National-Anleihe überschritten worden, so wären die sardinischen Kreu-
zer nicht ausgetaucht und die wiener Sechser nicht verschwunden.

Wenn Er Ihn gesalbt hätte — so wäre Sein Stuhl nicht auö dem
Leime gegangen, so geböte Er über Ihn als seinen Knecht, so ließe Er sich von
Ihm die Stiesel putzen und den Pantoffel küsten.

Wenn Er Ihn gesalbt hätte — so wäre für einen Silbergroschen
Oliven-Oel verschwendet worden, und Victor und Cavour und Fanti und Gari-
baldi und Mazzini wären- Kladderadatsch.

Anfrage.

Während der letzten Unterredung mit General Goyon soll der Papst in
Thränen ausgebrechen und eine ganze Stunde lang — ohnmächtig ge-
wesen sein.

Wie viele Jahre wird diese Stunde dauern?

Ehrenos, Gott der Zeiten, a. D.

Ein Hurrah für unsere besensftigten Brüder in Cöslin!

Die Straßenknaben von Berlin.

Berichte von der landwirthschastlickcn Ausstellung in Cöslin sprechen von
dem verschiedenen Ausfall der beurigen Aerndte. Nach denselben ist der
Senfst-Samen in Pommern sehr üppig gediehen, und machten sich viele
Pracht-Exemplare von Kraut- und Kohl-Köpfen bemerkbar, während ron
den Halmfrüchten auf manchen Rittergütern viel leeres Stroh gedroschen
worden und an Grütze vielfacher Mangel sein soll.

Eingabe an die Herren Minister des öffentlichen Unterrichts.

Wir Unterzeichnete suchen hiermit um die gnädigste Erlaubniß an, den
geographischen Unterricht über Italien während der staatlichen Umwälzungen
in diesem Lande auöjetzen zu dürfen, indem wir weder in den Augen unserer
Schüler als Jrrlehrer, noch bei unseren Vorgesetzten als Leute von einer
politischen Färbung dastehen möchten.

Die deutschen Schulmeister.

Der Kaiser der Franzosen hat in Person der Einweihung des neuen zoolo-
gischen Gartens im Bote de Boulogne beigewohnt. Bei dieser Gelegenheit
wurde ihm nachstehende Adreffe überreicht:

Sire! Die hohe Ehre, welche uns widerfährt, indem Eure Majestät sich
berbcilaffen, die Kerker der von Frankreich gefangenen wilden und zahmen
Thiere zu besuchen, verpflichtet uns ebenso zu aufrichtigem Danke, als sie uns
ein Recht gibt, unsre Beschwerden offen vcrzutragen. Der afrikanische Leu
klagt, daß ihm der Käfig zu eng sei; unsre Hyänen klagen über Mangel an
Futter, da seil Solferino für sie nicht mehr gesorgt wird, und säst alle Raub -
thiere unter Eurer Majestät Regiment klagen über Langeweile. Der polnische
Mols behauptet. Eure Majestät habe ihm die Freiheit versprochen, und auch der
ungarische Wolf scheint daraus zu rechnen, daß er nächstens loögelaffen werde.
Die Pa p a g e ie n erfreuen sich des beßten Wohlseins und hoffen durch ihre Cprach-
künste wie durch ihre Federn sich Eurer Majestät Zufriedenheit zu erwerben;
dagegen befinden sich die N o n n e n und D o mpf a f f e n in einer sehr traurigen Laze.
Die Füchse fühlen sich durchaus behaglich, die Bären, welche in letzter Zeit an-
gebunden worden, harren getrost der Erlösung, und die Hermeline, welche Eure
Majestät haben jagen lassen, fügen sich in ihr Sck'cksal. Mit Bedauern müssen
wir melden, daß die Adler von Preußen, Oesterreich und Rußland ausgebrochen
und. wie wir hören, gen Warschau geflogen sind, um sich gegen Eure Majestät
zu vereinigen. Ter vom letzten pariser Frieden her noch angegriffene fran-
zösische Adler bittet unterthänigst um etwas mehr Freiheit. Wir Andern aber
ersterben als Ew. Majestät

unterthänigste

Einwohner des zoologischen Gartens.

Aus Horowitz in Oesterreich schreibt man den Zeitungen: „Die hiesigen,
unter kurfürstlich hessischem Patronat siebenden Schullehrer befinden sich in der
beklagenswerlhcsten Lage."

Es ist nachgerade ärgerlich, die ewigen Klagen dieser Schullehrer anhören
zu müssen, die doch Alles bekommen, was sich von einem solchen Patron
erwarten läßt.

Ja das Album der Strafanstalt zu Werden.

Vor dem Sclaven, wenn er die Kette bricht.

Vor dem freien Menschen erzittert nicht!

Brinkhoff.

Da die. allen Grundsätzen der Gewerbefreiheit widersprechenden mißlichen
Umstände, welche mich nöthigten. meine Thätigkeit auf einige Monate ein-
zustellen. nunmehr beseitigt sind, so bringe ick' hiermit meine Dienste unter Zu-
sicherung prompter und reeller Bedienung meiner lieben niederrheinischen Kund-
schaft in empfehlende Erinnerung. In der Erwartung. daß. wie bereits früher,
die Mobilmachung eines Armee-Corps mich auch jetzt eine Zeit lang vor den
belästigenden Einflüssen der Local.Milizen beschützen werde, bitte ich, Briese an
mich ^ Roste restante Australien* adressiren zu wollen.

W. Brinkbosf,

Ex-Pennsylvanier von Cleve und Werden.

Die französischen Blätter beschweren sich darüber, daß die Verdienste
Frankreichs in der letzten Allocution des Papstes mit Stillschweigen über-
gangen worden sind.

Sie sollten sich lieber freuen, daß die Zeiten vorüber sind, wo „Roma
locuta est-; denn was müßte Rom sagen, und was könnte Rom sagen,
wenn Rom überhaupt noch etwas — zu sagen hätte!

B r i e f k a fr e n.

>. in Essen: Es war nur eine Zeitungsinsertion. — Fr. in Magdeburg: Nicht besonders geeignet. — „Ein Humanist" in Memel: Wie zum

t ew«-

Z. in H.: Freundlichen Tank. — G. F. in G. bei S.: Viel zu lang, und schon dcS Dialekts wegen ungeeignet für unser Blatt. — Die Menge der
gehenden, meist unbrauchbaren Einsendungen macht unS die Beantwortung jeder einzelnen ebenso unmöglich, wie die Aufbewahrung und Zurückscndung
anvcnrauten Mannscripte.
 
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