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Kladderadatsch: Humoristisch-satirisches Wochenblatt — 30.1877

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Hefte 51-54, November 1877
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Keiblalt MmWadderadalsch.

Jnsertioni-Gebühren

sftaße 18, Hamburg, Pranbknrta.LI., Stuttgart, Breslau, Leipzig, Dresden, Halle, Cüln, London, M

gespaltene Nonpareil-Zeile
Nürnberg, Prag, Wien, Strassbnrg, Zürich, Basel.

Berlin, den 25. November 1877.

XXX. Jahrgang.

(LED Briefkasten.

Altona. I. D.: Soll, wen» auch in anderer
I Form, benutzt werden.

Amstervain. N. N.: Freundlichen Dank für
.-fällige llebcrfcndung des ProspectS zum „Tenl",
der erste» deutschen Zeitschrift, die in Hol-
land erscheint. Wir wünschen dem, allem Anschein
nach vortrefflich angelegten nationalen Unternehmen
I eine lange Dauer und das beßte Gedeihen.

f-ri-AnsrerV^j

12 R.-M. ifc'

ßtänfmM

isa»

Cön,

Beide gleich fern stehen. fAgl. das Citat aus
„Hamlet" in Nr. 210 des genannten Blattes.)

Berti». A. G.: Für die vorige Nummer zu
spät erhalten. — G. W.: Wir haben den Gegen-
stand bereits in anderer Form behandelt. —
Gott hilf- Thürolfll. wird immer reichlicher! —
S. K.: An sich sehr hübsch, aber nicht im Ton
unseres Blattes gehalten. — Nt. S—r.: Wir
haben, wie Sie sehen, den Gegenstand bereits in
anderer Fonn behandelt.

Bingen. P. P.: Dem geehrten „Einsender"
des clericalen Bingener Volksboten iStr. 65)
können wir, wahrscheinlich zu seiner beschämenden
Ueberraschung, die beruhigende Mittheilung machen,
dag die Erde sich wirklich von Westen nach Osten

Breslau. M. M.: Nach den von uns ein-
gezogencn Erkundigungen: 5' 10". — W. R.: Die
Sachö ist von zu geringer Bedeutting.

Gleve. W. Fl.: Von zu speciellem Jutereffe.

Goburg. W.: Wir würden einem solchen
Scherz über den großen Meister auch ohnehin die
Spalten unseres Blattes nicht geöffnet haben.

Eottbns. E. S.. Von zu geringer Dc-

Darmstadt. Sd.: .1,11. Durch unsern vorigen
„Briefkasten" wohl zur Genüge beanttvortet. Lck II.
Das „unter" ist ja eben der Witz.

Eckernförde. I. I. I. Wie höflich, selbst
gegen Wagen!

Frankfurt a. L. F. P ... 2: Laut Zci-
pnnasanzeigcn, M. Hermann, Commandanten-
ftratze 28. l.

Gladbach. Th. G.: Lassen Sie doch dem
clericalen Blättchen sein kindliches Vergnügen!

Glnckstadt. I. R.: Folgende, der Beilage zu
Nr. 135 der Jtzehocr Nachrichten buchstäblich
entlehnte 'Anzeige glauben wir dem Vergnügen
unserer Leser nicht vorenthalten zu sollen: „Wich-
tige Hülfe Vor Kreff und Bauten Allerart, Sicher
zu Entfernen ohne Schneiden und Schmiren Kreff
die Nicht Lebendig ist Baulen die Nicht in Eiter
Sind Gewecks baulen Auf Kopf Speck baulen Wo
sich 2cdtwa„er Ans die Glieder dringt, wieder
zurück Zntreiben, Arme Leute ohne Entgeld Hülfe
Auf niedre Anraten hat mir Veranlast dieses de-
kant Znmachcn, Nach Vorschrift Granticre Ich unter
Zeigneter Vorjichern Hülfe, H. Hiur. Meyer,
Uetersen, Kleinsand Nr. 77."

Görlitz. F. F.: Wir sind ganz Ihrer Mei-
»uug, nur halten wir den gegenwärtigen Augen-
blick für nicht besonders günstig; auch irren Sie
in der Voraussetzung, daß wir eine eigene Druckerei

Guben. E. H.: Etwas zu wohlfeiler Scherz.

Hamburg. G. B.: Datz, wie eine in de»
Hamburger Nachrichten inserirte Geburtstags-
aratulation besagt, der alte Hillerman» „vor
so und so viel Jahr als kleiner Schreihals dort
gebar", verdiente sicherlich als eine der merk-
würdigste» Natnrerscheinnnge» betrachtet und von
berufenen Männern der Wiffenschaft näher unter-
sucht zu werden.

Hamm. B.: Sehr wahr, allein die Forni ist
gar zu unvollkommen.

Hannover. I. C. M.: Eine illustrirlc hol-
ländische Wochenschrift ist uns augenblicklich nicht

Hocrde. Dr. Marten: Nur aus vielleicht
zu weit gettiebenem Gerechtigkeitsgefühl, nicht
aber, weil, wie Sie irrlhümlich annehme», das
Preßaesetz uns dazu verp,lichtete, wollen wir Ihrer
„Berichtigung", die wir aber als eine solche kaum
anzuerkeiinen vermöge», Naum geben. Dieselbe
lautet: „Die Geschäftsordnung ftir die Stadtver-
ordnete» zu Hörde bestimmt zum Schluß ihres
8 15: „ . andere, in der L.aaesordnung nicht

mit aufgeführte, als dringlich emgebrachte Ver-
handlungen, fei es, daß die Anordnung von dem
Vorsitzenden, oder von einem einzelnen Mitgliede
ausgeht, können nur mit Zustimmung der ganzen
Versammlung vorgenommcn werden." Da der
Staülverordnetenvorstcher Mkiy hier sich wieder-
holt über diese wie andere Bestimmungen
der Geschäftsordnung, deren Auftcchterhaltung
ihm in erster Linie obliegt, hinweggesctzt hat,
so übt der Stadtverordnete nur sein Recht und
seine Pflicht aus, wem, errege» deffen Ueber-
schreitung seiner Befugnisse protestirt." Hiermit
ist diese ebenso welterschütternde als erquickliche
Angelegenheit für uns unwiderruflich erledigt.

Höxter. X.: Die „Feierstunden", die
Beilage z»m „Weserboten", sind eins der hei-
terfteu Blättchen, die wir kennen. Die Exegese
des Schiller scheu Gedichts „Der Kampf mit dem
Drachen" sS. Nr. 16 > trägt ganz die Signatur
deS Redacteurs dieses clencal - humoristischen
Wochcnschriftchens. Der Herr ist Caplan und
heißt — Sappe.

Homburg v. d. H. R. I. M.: Dergleichen
Räthsel sind in der Regel an und für sich so
thöricht, daß es auf eine Dummheit mehr oder
weniger nicht ankommt.

Jena. P. P.: Auch wir Hab«,

Sache schon vor längerer Zeit angenommen. Wahr
scheinlich nimmt die Beschäftigung mit dem Tele
phon das Interesse, die Zeit und die Kräfte unserer

obersten Post-Leitung so sehr in Anspruch, daß die-
selbe für solche Lappalien wie de» durch die
Eisenbahnverbindung erschwerten und
verzögerten Briefverkehr zwischen Apolda und
Jena von den genannten Artikeln kaum noch
etwas übrig hat.

Karlsruhe. X.: Die Badische Landes-
Zcitung (Dir. 272) veröffentlicht nach dem .Jour-
nal ofticiel" das Ergebnis! der letzten franzö-
sischen Volkszählung. Nach derselben leben
in Frankreich 7,587,258 verheiralhete Personen
männlichen und 7,567,080 verheiralhete Personen
weiblichen Geschlechts. Ist diese Angabe richtig,
so müssen 20,179 Französinnen im Stande der
— Bigamie leben,

Kiel. Ein Historiker: Der den dritten
Sohn WrangelS betreffende Satz in dem Artikel
des Kieler Wochenblattes sNr. 136) ist unS
absolut unverständlich. Stände derselbe an einem

andem Orte, so würden wir ihn für den Ausspruch
eines Wahnsinnigen halten.

Königsberg. oaur&v: Nr. I. in To»

und Halttmg, Nr. >l., als nur locale Interessen be-
sprechend, nicht recht geeignet für unser Blatt. —
S.: Beßte» Dank für die lustige Nr. 8 Ihrer „ B i e r -
Turn-Zeiluna", welche ihren Vorgängerinnen an
Spaß nicht nachsteht.

LoSlau. Kr.: Von zu localem Interesse.

Mannheim. S.: Zu persönlich.

Metz. W.: Nicht recht geeignet für unser

'Nürnberg. Sch-l: Die Pointe des Schcrzes
ist uns durchaus unverständlich.

Oberlahnstein. V. S.: Für Nr. II. beßten
Dank; Nr. I. ist ohne Nennung der Namen gar
nicht zu verwerthen.

Ostrowo. Ü.: Von zu localem Jntereffe.

Peine. O. G.: Das ist wohl mehr ein Vor-
schlag zur Güte als zum Lachen.

Riga. Ed. K.: Was wir von dem Schöpfer
der q». Dichtungen halten? Er gehött jedenfalls
zu den Lampen der „thörichten Jungfrauen".

Schweidnitz. B.: Wolle» Sie nicht zuvor
Herrn G.'s Antwort abwartcn? Uebrigens ver-
mögen wir in der Vergleichung einer Beleidigung
der Juden durchaus nicht zu finden.

Schweinitz sRcg.-Bez. Merseburg). M.:
Die Verfügung des Amtsvorstehcrs Schmidt zu
<51 offa, den Knöchel der Minna D. betreffend,
ist so gut gemeint und in der Sache selbst so
gercchffettigt, daß man ihr die, allerdings etwas
drollige Form allenfalls zu Gute halten darf.

Schwerin. X.: Wir denken für den gerügten
Druckfehler schon in unserer vorigen Nummer ge-
nügend Buße aethan und uns einige» Anspruch
aus gnädige Absolution erworben zu haben.

Stettin. E.: Diese Zusammenstellung wäre
doch gar zu ungalant gegen die immerhin geniale
kleine Künstlerin.

Straßbnrg. §).: Zu unbedeutend.

Thundorf. Joh. und Joseph Hug und
Jakob Gubler: Wir möchten Ihnen gern „das
elende miserable Subscct so an die Hand geben,
daß Sie ihre lügenhafte Zunge belangen können,"
wüßten wir nur erst genau, was Sic unter einer
„Ehr- und Greditschelmin" verstehen. >Bgl.
die Anzeige in Nr. 271 der Thurgauer Zci-

Tillendorf. Frau Lina P.: Nein, es gibt
keine gesetzliche Bestimniung, durch welche die Dame
zur Ablegung dieses Namens gezwungen werden
könnte

Timmel bei Neermoor. F. H.: WaS
verstehen Sie unter „ amerikanischen Bürger-
papieren" ? Wenn Sie das amerikanische Bürger-
recht haben, d. h. wenn Sie Bürger der Ver-
einigten Staate» sind, so könne» Sie in Deutsch-
land nicht zum Militärdienst herangczoge» werden.

Ulm. S. H.: „Dichtweg" für „ganz nahe
daran" ? Ob das ei» schwäbischer Provinzialismus
ist, wissen mir nicht; daß cs aber ein schrift-
gemäßer Ausdruck nicht ist, können wir Ihnen
auf unfern literarische» Diensteid versichern.

Bei der große» Menge der an uns gerich-
teten Zusendungen ist die Beantwortung einer
jeden derselben uns ebenso unmöglich wie die
Aufbewahrung oder Rücksendung der uns nn-
vcrtrautcn Manuscripte.

Die Rcdactiou des Kladderadatsch.

Pierep’s

Conversations-1

Lexikon

Pflicht Quelle

.... .., -._..:bruna Jedem

ncfcblen zu werden, dem es darum zu Ibun ist, aus der Höbe der
disenschaillichen, politischen und fleicUicbaftlicfcen Bildung zu
,-ehen. E5 zieht In allen Fällen, au! allen Gebieten und über
alle Verhältnisse präcise und flrftcre Auskunft mit solcher Voll-
stand,gkeet, daß es eine ganze Bibliothek erseht. Vollftändig in
18 Bänden (a 5 M\ eieg. u. dauerhaft gebunden ü 7.«).

Erschienen bis jetzt ii Bände (i-Lainei).
 
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