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Wockenkasemler.


Wockmkalemler.

MmriW-satirislkK Aoiümbllltt.



Ar MS.


^ßMem neuen Jahre drängen entgegen sich
Bittsteller zahllos, jegliches Jeitungsblatt
Trägt ihm in Drosa seine Wünsche,
Jeglicher Dichter sie vor in Versen.
Mög' es davon gewähren, soviel es kann,
Soweit vernünftig menschliche Wünsche sind,
Als Segen spendendes und mildes
Mög' es in Ordnung halten die Ströme, auch
Verdächt'ge Berge halten von Unfug fern,
Besonders an den Krit'schen Tagen
Haben ein Nug' auf die Wuerspeier.
Noch eines aber wünfchen wir dringend uns:
Nicht nur des Wlöes Wucht und der Bäume Haub
Lrneut sich ja im neuen Jahre,
Nein, auch ein Theil der gesummten Menschheit.
Berechtigt ist deswegen der Wunsch gewiß,
Daß zu dem andern, was auf der Lrde wächst,

Daß auch die Rinölein, welche dies Jahr uns bringt,
Die, wenn es scheidet, klein noch und hilflos sind,
Daß sie, gereist einst und erwachsen,
Sich als ein tüchtig Geschlecht erweisen —
Als eins, das frei von Streber- und Wömmlerthum,
Mit klaren Augen blickt in die Welt hinein,
Und auch vor allem nicht zu gelehrt ist —
Als ein Geschlecht, das nicht im Darteigezänk
Vergnügen findet oder Befriedigung;
Das fest und treu zum Vakerlande
Hält sich in guten und bösen Tagen.
Wenn solch ein Jahrgang glücklich geboren wird,
Dann iir die Ankunft können wir froher sehn,
Und späte Zeit noch wird erfreuen
Sich an den Wüchken des guten Jahres.
 
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