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Nr. SS.

üerlin, den 4. August 1889.


Wockmkalenckr.



Wolkenkasenller.

AumoHislsl- saimslsies MollienTaii.



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schöne München lud zum Feste,
OM? Da eilten ungezählte Gäste
In grauer Leinwand flugs herbei;
Nus der Therestenwiese schwangen
Gar eifrig stch am Keck und sprangen
Die muntern Turner frisch, froh, frei.
Natürlich schritten durch die Gassen
Im Festzug ste, betrachten lassen
Kie gern stch von den holden Fraun.
Nur war ein Mangel zu beklagen:
Ko viele Banner sah man tragen,
Das; wenig war vom Ing zu schaun.
Sie tranken froh aus hohen Krügen
Das gute Bier in vollen Jügen,
And kräftig ward geredet auch:
Wenn Deutsche sich versammeln, zechen
Kie alle, und die meisten sprechen,
Ko will's der alte gute Brauch.


-s--

Doch eine von den Reden allen
Wird mit den andern nicht verhallen,
Noch lange klingt im Reich ste nach:
Drinz Ludwig sprach, das Fest zu weihen,
Da scholl es rings: „Glück und Gedeihen,
Du Kproß vom Ktamme Wiktelsbach!"
Lrnst mahnend seine Worte schallten:
„Laßt freudig uns die Treue halten
Dem Kaiser und dem jungen Reich!
Lb Haß und Neid uns stets umöväue,
Noch lebt in uns die deutsche Treue,
Vereinigt stehn wir jedem Ktreich!"
And sollt' es — fast doch möcht' ich's meinen —
Herrn Winüthorst nicht erfreulich scheinen,
Ci nun, dann freut's uns um so mehr!

UMei'MaM
 
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