Kladderadatsch: Humoristisch-satirisches Wochenblatt (42.1889)

Nr. 8L. Gerlin, den 7. Änli 1889. Xl.II. Jahrgang.



Nloliimklaskiuler.


Mckeiikaleiuler.


Kllmoäskislli - saiirisllies Mollimbtatt.



An öen Vapst.

IlRch kann es dir nicht ganz verdenken,
IU Wenn sie in Nom so sehr dich kränken,
Daß du erzürnt wirst und verstimmt.
Wenn Ketzern ste zu setzen wagen
Standbilder: wer vermag zu sagen,
Ls lockt dich Hin nach andern Ländern,
Seit Nom entweiht zum Sündenpsuhl.
Du suchst ein Blätzchen, still und friedlich,
Wo du dir sicher und gemächlich
Hinsehen kannst den heil'gen Stuhl.
Keh nicht nach Spanien, wo die Banden
Sich bilden, welche, rasch entstanden,
Ausruhr verbreiten, Mord und Brand.
Glaub' mir, der Spanier ist kein frommer
Kumpan, viel besser ist der Dommer,
Obgleich dir wenig nur bekannt.
Willst du dich nicht nach Deutschland wenden,
In unfern freundlichen Getänden
Verbringen deines Alters Nest?

Vergleichbar, aber auch kein Weber
Erzeugt sie, nur die Wasserpest.
Kb Kiefer oder Dinie schöner.
Das fragt sich sehr; ich bin von jener.
Der heimatlichen, mehr entzückt.
And o Berlin, die Stadt der Städte,
Des Weißbiers, der Geheimen Näthe —
Wie lebt man in Berlin beglückt!
Hör Stöcker werden wir dich schützen,
Nicht soll es dem Verwegnen nützen,
Daß zweiten Luther er sich nennt!
Als groben Unfug soll er's büßen,
Wenn zu des Schillerstanöbilüs Wißen
Lr deine Bullen dir verbrennt.
Mm eins nur muß ich dich ersuchen:
Laß hier bei uns das alte Wuchen,
Sei, wie wir andern, mild und fromm!
Willst du dich der Bedingung fügen,
Dann dich zu sehn, welch ein Vergnügen
Wirös uns bereiten! Bitte, komm!
KcaööernöaLsch.