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Kling, Johann Peter von
Schreiben an die Kurpfälzische Landleute, deren Felder durch das Wasser und Frost beschädiget worden sind — Mannheim: gedruckt in der Kurfürstl. Hof- und Akademiebuchdruckerei, 1784 [VD18 90813111]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52915#0030
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Hoffnung zu einem Herbste fahren lassen.
Nun hat man Versuche zu Speier gemacht,
und hat Taback zwischen die Weinstöcke ge-
pflanzt. Der Taback ist sehr gut gerachen,
und mau hat noch das besondere dabei be-
merkt, daß diese Wingerts von dem Reben-
sticher befreit blieben. Gegen diesen Versuch
wendete man ein, daß es in Aeilenwingerten
zwar angehe, etwas zwischen die Stöcke zu
pflanzen, da, wo man aber Kammerwingerte
habe, sei es nicht nachzuahmen. Ein Freund
des Ackerbaues hat daher zu Winzingen bei
Neustadt Versuche gemacht, und hat Taback
in Kammerwingerte gepflanzt. Der Taback
wurde darin eben so schön, wo nicht schöner,
als der auf dem freien Felde, und dieTabacks-
ernde fand er einträglicher, als die Weinernde.
Man muß denken, daß der Taback, und andere
dergleichen Gewächse wohl wachsen, wo st'e
Schatten und Warme zugleich haben. Beide-
erhalten sie in den Weinbergen, und besonders
in den Kammern. Aus eben dem Grunde
werden auch sehr gutes Weiskraut, Wirsching,
Oberkohlraben
 
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