Köhler, Franz Heinrich; Köhler, Franz Heinrich [Editor]; Piranesi, Giovanni Battista [Oth.]; Köhler, Franz Heinrich [Contr.]: Malerische Wanderungen durch die Alterthümer in Rom und der Campagna: nach den Schilderungen von Adler, Bonstetten, Fr. Brun, Bruton, Kephalides, Kotzebue, Matthisson, Chr. Müller, Neigebaur, E. v. d. Recke, Sachse, Sickler u.A. (Theil 1): Mit 36 Ansichten nach den Zeichnungen von G. Piranesi u. e. Plane (Leipzig: Selbstverl. des Hrsg., 1829)

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Hier in der Nähe lag das Landgut des Phaon, ei-
nes Freigelassenen des Nero, wo dieser sich selbst hin-
richtete. Obwohl diese historische Gewissheit unzwei-
felhaft erwiesen ist, so heisst doch bis heutigen Tag,
ein Monument auf der benachbarten Flaminischen Strasse,
auf der wir uns Rom zuerst näherten:
36. Das Grabmal des Nero
obwohl an demselben noch die Inschrift vorhanden ist,
welche sagt: diess Grabmal bedeckt die Asche des Pro-
konsuls Vibius Marianus un i seiner Gattin Regina Maxima,
dem Andenken theurer Aeltern, von der Liebe einer
dankbaren Tochter geweiht! —
Noch ähnliche mehr oder weniger gut erhaltene
Ruinen dieser Art, erhalten in ernster Stimmung, die
uns auch auf dem ganzen Rückweg bis vor die Mauern
der Stadt nicht verlässt.
Asche sind der Mächtigen Gebeine
Tief im dunkeln Erdenschosse nun !
Kaum dass halb versunk’ne Leichensteine
Uns die Stätte zeigen wo sie ruhn.
Viele wurden längst ein Spiel der Lüfte
Ihr Gedächtniss sank wie ihre Grüfte",
Vor dem Thatenglanz der Heldenzeit
Schwebt die Wolke der Vergangenheit!

Ende des ersten Theils.