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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1853 (Nr. 95-106)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1513#0025
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Amtttche Mittheilungen -es Centtal-Dombau-Vereins.

mit geschichtlicken, artistischen und literarischen Beiträgen,

herausgrgeten vom Vorstande.

Nr. 1<VL. Köln, Sonntag 31. Juli 1833.

Das „Kölner Domblatt" erscheint monatlich. Der Prämrmerations-Preis, dessen Brutto-Ertrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträgt hier wie
auswärts (bei allen kgl. preuß. Post-Anstalten) 10 Sgr. für den Jahrgang. — Alle Zuschriften an den Central-Verekn werden offen oder untcr Kreuz-
band mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten des Dombau-Vereins zu Köln", so wie Geldscndungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Domba»
zu Köln", erbeten.

Amtliche Mittheilungen.

Kölner Dombau.

Der herrliche Dom, der auf sechshundertjährigen Grundfesten unter
unseren Lugen zu feiner Vollendung emporsteigt, verkniipft den Namen
der Stadt Köln mit dem größten Meisterwerke der christlichen Baukunst
und macht unsere Vaterstadt berühmt in allen Lheile» der Welt. Wäh-
rend zu den von unsercs Königs Majestät huldvoll gewährten Baufonds
von den verfchiedensten Seiten des Leutschen Vaterlandes Beiträge flie-
ßen, und namentlich Baiern dem von König Lndwig hierzu gegebenen
Jmpuls in großarriger Weise folgt, wrrd gewiß mrt Reckt gefordert,
daß an Opferwilligkeit und Eifer für diefes schöne Werk die Bewohner
unserer Stadt allen Anderen vorangehen und es thatsa'chlich bekunden,
daß Koln die LhLtigkeit für seinen Dom als Ehrensache betrachte. Mit
freudigem Danke blirken wir gegenwärtig auf die Bestrebungen unseres
gefeierten Männergesang-Vereins, der zu seinen bisherigen großen Wer-
diensten um den Dombau in diesen Lagen fkch de» Mühen unterzog, durch
die sregreiche Macht des deutschen Gesanges Hülfsquellen für denselben
jenseit des Meeres zu eröffnen, — ein Unternehmen, das in seiner Groß-
artigkeit in der Geschichte unseres Domes einzig in seiner Art dasteht,
und von dem wir außer dem materiellen Wortheile nachhaltige Wirkun-
gen für das große Werk hoffen Lürfen. Die große Lherlnahme, mit
welcher die kölner Bürgerschaft den in England Kriumphe feiernden
Landsleuten gefolgt ist, läßt uns auch ihrerseits auf eine erhöhte Be-
geisterung für die gemeinschastliche Sache schließen, Lie wir in dem gegen-
wärtigen Zeitmomente um so mehr wünschen müssen, als die im kunfti-
gen Jahre nothwendige Errichtung des Daches über den alSdann voll-
endeten Umfaffungsmauer» bedeutenden Kostenaufwend erfordert.

Möge die in den nächsten Tagen begrnneude Einsammlung der Jahres-
Beiträge von dem regen Sinne der kölner Bürgerschaft für die Vollen-
dung unseres Domes ein herrliches Zeugniß geben, auf daß an den in
diesem Jahre in erfreuli'cher Weise gesteigerten Einnahmen des VereinS
unsere Stadt gebührend betheiligt sei!

Köln, den 30. Juni 1853.

Der Vorstand dcs Centras-Dombau-Vereins.

Dre Pfarr-Sollecten werden von Seiten der Mitglieder des Vorstan-
des abgehalten werden in der Pfarre:

St. Alban durch die Herren: M. DuMont und W. Bartman

St. Andreas „ „ „

St. Aposteln „ „

St. Columba „ ,, „

St. Cunibert „ ,, „

Dom „ „

St. Georg „ „

St. Gereon „ „ „

St. Johann „ „ „

St. Marka im Cap. „ „ „

St. Mariä-Himmelf- „ „

St. Maria-Kupferg. „ „ „

St. Maria-Lyskircheu „ „ „

Gt. Maria Schnurg. „ „ „

St. Martin „ „ „

Chr. Herriger und v. Möller,

F. Heuser und C. Haugh,

v. E. v. Groote, P. Michels und

F. Weber,

Hardung I. und Lenhart,
v. Wittgenstein und 0- Broix,
Lhiffen und A. Reichensperger,

P. Franck und Esser ll.,

H. Scheper und v. Weyden,

I. SeydliH und W. Pütz,
Nicolovius und 0. Hohenschutz,

M. Revs» und v. Baudri,

v. Haass I. «ud F. C. Eisen,

G. A. Böcker und M- Herriger,
W. Breuer, v. iLheuen u. Kreuser,

St. Mauritius durch die Herren: BerghäuS und v. Ammon,

St. Peter „ „ „ Philrpps und 0. Vosen,

St. Severin „ ,, ,, SchmiH-Löhnis und Wolff,

St. Ursula ,, ,, „ Vill und Rolshausen,

DeuH „ „ „ Graf von Fürstenberg und Frhr.

v. Devivere.

Hundert fünfundvierzigstes Protocvll

des

Tkütral-Domball-Verrins-vorstau-es.

- Verhandelt zu Köln im großcn Rathhaus-Saale am 30- Juni 1853.

Gegenwärtig die Hcrren: Esser U-, Prästdent; v. Baudri, V.Haass >.,
Chr. Herriger, Kreuser, Lrost, Philipps, von Lhenen,
Bartman, Eifen, Breuer, Scheper, Michels, Sch-miH-Löhnis,
M. DuMont, Bcrghaus, Hardung I., Lhisse», PüH, Vill,
Stupp, von Devivere; v. Vofen, Protocollsührer-
Entschuldigtdie Herren: Wolff, Fran ck, Böcker, Haugh, Neven,
Seydlitz, A. Reichensperger, v. Wittgenstein, v. HohenschuH,
v. Weyden, Rolshausen, Lenhart.

Der Prästdent theilt das Ergebnkß der Einnahinen deS verfloffeneu
Monates mit. Dcmgemäß stnd eingegangen:

1) an regelmäßigen und außerordentlichen Beitragszah-
lungen von Ehren-Mitgliederu ....

2) von Hülfs- »nd Dekanats-Vereinen

3) von akademischen Dombau-Vereineu

4) aus Elementarschulen.

5) an außervrdentlkchen Beitragszahlungen von der hoch-
würdigen Geistlichkeit des Dccanates Euskirchen

6) von auswärtigen Mitgliedern und an besonderen

Geschenken *).

Lhlr. Sg. P.

503 10 —
8 —
22 6
2 6

152

15S

37

51 — —

_193 7 10

Summa 1096 20 10

*) Hierunter befinden stch 67 Lhlr. 10 Sgr. als Betrag eines mit
nachfolgendem Schreiben an den Vorstand des Männergcsang-
Vereines der Vereins-Casse überlieferten Geschenkes deS Herru
F. H. Breidenbach in London:

London, den 20- Juni 1853.

„An den Wohllöblichen Vorstand des Kölner Männer-
gesang-Bereins Lahier."

Zur Erinnerung an den mir nnvergeßlicken Abend vom l4. Juni,
wo ich dieFreudehatte, denBorstandJhres Vereins bei mirzu sehen,
des Vereins, der Sich hier in meiner zweiten Vaterstadt die schöne
Aufgabe gestellt, durchseine unerreichbareGesangeskunstdem fchönsteu
deutschen Denkmale, dem Dome in meiner Waterstadt, eincn Steiu
zu holen; — zur Erinnerung an jenen Abend, wo zum ersten Male
seit meinem zwanzigjährigen Aufenthalte dahier deutsche Herzen in
deutscher Sprache und im deutschen öiede so frcundlich mir entge-
genschlugen, — haben Sie mir zu der Ehre, die meinem Hause durch
Jhre wertheAnwesenheit bereits widerfahren, auch noch eine zweite
Ehrezugedachtdurch eine wunderschöne Abbildung des Kölner Domes.

„Jch danke Jhnen für das sehr schöne Geschenk; es wird die
schönste Zierde meincs HauseS sein.

„Würden Sie einliegende zehn Pfund Stsrling als einen kleinen
Deweis meiner Achtung, die Jhr edles Streben bei mir hervorgeru-
sen, der Kathedrale meiner Vaterstadt mit nehmen, so würde ich stolz
sein. meine schwache Gabe durch so edle Boten überbracht zu haden.

Meine Herren, ich verbleibe Jhr

F. H. Breidenbach,

157 L. ktev Lonä Llreet,
 
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