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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1867 (Nr. 262-269)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1827#0020
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prLklLtonn» aufgtricht inwendig mit dem keretro vnd sammen Balcken sr
»»cristiL vnd ein guiden Ktlck darauff, daß außwendig keretrmn wart mit fwartzen
tuchen behangen, auch vor vnd hinder daß grose Wappen mil dem helm, auch
Iii fchilder darbei, haben auf dem gebirß gehabt 72 zlleine Ikertzen ieder ein hl.
Pfd., hierzwischen ftanden 16 Pfd. rkertzen darahn die fchiloer, noch 16 trortfen
mil den fchilderen darahn genegelt, noch inwendig difes gebirs 16 groje Kertzen
ieder 4Pst>. auf 16 luetere» mil den schilderen noch ein graff Kertz von I4Pfd.
mit einem grojen Wappen; pro celebrsntibus ieäem Vicorio et sliis sin^ilis
LltLribus zwei Wax Kertzen icde I Psd. Die bürgermeifter seint auch dirzu
berutsen, weich« auf den hohen chor auf den benckcn darzu verordinirel gefesjm
haben, alles mit jwartzen Ducher behangm. zwffchm dcn chorm wart ep auch
init jwartzen Duchem vehangm darauf die ä.bbotes, plsti., scsbiui et olii
vocsti gejepen waren; daß chor wart auch mit swartz Doch behangm, in latere
ppositi. stundm diobiles Rwi. .Vrcbiexiscopi, in latere eiecani plsti. et
canci. wetrop. Lccles., in allen Kirchen hatt man 5 mall gelütet, in suww»
sscro ownes 6oIIe»ia sraot xrassentss ist auch Inxubris oratio gehaiten.


Wax

alles

feindt »ä oiksrtoriuw gangm ut suxro io obitu, daß übrige von deu
Kertzm hatt der Kertzmecher zurückgenommen rc. (tbessurarius hat auch
vom Graff abgenommen, alß daß Vnuiversarinw gehaltm wahr.)

Als daß lichnahm ueber ein Jhar in die erdt halt gestanden, haben den
selbm widerum außgegraben mit einer zinnem laden mit holtz ueberzogen vnd
d!e veirkanüge Mauer, dar vorzeitm ein xraeiatt oder thumher begraben war,
dieielbe Deckstein haben fei außgebrochm, vnd ist daß graff ueberwolfft, daß itz
3 6bnrkürst. dar in begraben jein: daß lichnam ääolxbi wart auf 2 schragen
nebm IVilbclwi rle genspe gejatz vnd daß keretruw jo auf pahis nacht ge-
brucht wart darueber, vnd jwartz wulle Ducher daraum genegelt; der iichnam
hatt Keincn uebellen roch geben willcn er vorhin mit baljam wart bewart, vnd
hatt also beinah 14 tag mit 4 brmnende Kertzen dar gestanden, darnach wisss
p. ckekunctis siwpliciter gehalten. Reqlliescllt io pace.

kalliuio iiwi. ckutvnff a Scdaucnburb 4nno 1557 ckie 14. vscewbris
hatt man mit deß Oburkursteo jchiff biß ahn die dranckgaß daß paliiuw bracht,
bora 2cka feint alle 6vUe^ia im thum kommm, vnd bor» 3tin in sibis zur
dranckgaffen psortzm zum ichiff gangen, ist viis. L. Uiereniwus Liodorn in daß
schiff gangen, vnd daß xalliuw in ein schon uebergultcs Kistelin mit 8 tortisen
gedragm, als wan er daß vsoersbile trug, die drankgaß recht auf durch die
pfaffe phortzen langst die hohe smitten, durch die Hachpfortzen in dm thum auf
den hohen Altar, haben alle Klocken binnen 6oeIIen gelüdt, alß balt hatt man
daß Kistelin eroffent, dem 6Iero jambt allem Volck gezeiget. senior blcibt ahm
hohen Ältar sthen vnd in beide Hünde haltent, auch die bulla deß palliuw
darauber gelejen, vnd daß xailluio daniach in die gulde Kammer getragm, hatt
man daß ckeuw laockwnus gesungm mit aus der orgell_

Obitus Rwi. ck. .Vntonis ckrckiep. 6ol. ^nno 1558 äie 18. ckunis ist
hochgewelter bijchoff gestorben; vnd von Gottesberg zu Waffer hinabaefurt glich
wie jein broder Lckolxlius, hatt offentlich in der 4 kantige lade darin jein broder
aelegen, gedragen, hatt ohn gehatt einen langen rock mit ein chorrockel vnd wiffe
oestm vnd daß graufeder im armen, vnd daß veirkentige bonet auf seinem
haubt, im rechten arme daß swert mit der gulden fcheiden, in linker armm den
bischoffstab, dem beffen, daß xalliuw boven der besten vnd röckel aus sein brust
gclagt, vnd der bifchoffhudt standm nebm feiner rechter feitm vnd mt auf dem
haubt, qnia nooäum erat eonsecrstus. Dri Dag hatt der lichnam in chor
offenlich gestanden, wart auch nacht vnd tagb bewart durch die kratres 8. Rupi,
oreguias seindt gehalden wei bei seinem broder ck.äolxbi vnd daß selbige gebirß;
sons wart kein Kelck auf dm gebirß gesatz, sonder hatt man alles gehalden, wie
bei sein broder. Rsquiescat in xscs.

Riectio ckoös 6ebdsräi'l u blsnskelt. Anno 1558 ckie 26. ckulis ick ost
in kssto s. .4ünae ist zum 6burkürsten erwelt. ckoss Osbksrckus 6owss s
bluuskelt. Rieguise Rwi. ck. .ckntonis .Vrcbicp. 6ol. Anno 1558 äis 15.
Rlovewdris fcindt eLequias gehalten wordm eoäew wocko ut supra seint auch
3 miffm gesungen prima äe 8. s. trinitste xer ^bblltsw s. 6ornslij 2 cka cke
äowino xer ^dbatew s. RsntbaleooiL, tertia xro ckekunctis xer ck.bbstsw
in Verckena ill suis xolltiücalidus, ck.nnivsrssriuw eockew mocko ut suxrs.

OditriL äoss Ooddsräi L Hkwskott Lrodiox. 6od

üllllo 1562 den 2. Hovewbris ist gestorben Lms. ckoös Osbbarckus a
Lavskelä ^rcbiep. 6ol. zu Vrnel, ist mit balsam verwart wordm, vnd mit
einem schist auff OosUen bracht, eoäew wocko ut «upr» Lws. cklltkonius s
8ebuenberst äie s. Llllitini wart daß lichnam in 6oellsn inbracht ut suxrll.
Lnno 1563 ckie 5. blllij feindt eiequille gehaltm worden vnd man hatt daß
keretrow eonsuetuoi 6llnonicoruw allein gebrucht mit 24 lange torttsen vnd
jchilderen ahn daß swert, huht, stab vorahn wei brauchlig, allen wax fo ver-
brucht hatt si§iliik«r wlljor bezalt die Kertzen aber vnder vnd obm chör habm
auch gebrandt eixensis iliorum qui bllctenus soiveiunt. Was sonst ahm
keretruw gewejen von Wax haben custos wsjor. et custos winor getheilet
wore solito.

Daß lichnam hatt 3 Dagh offmdlich im chor gestanden, vnd die dntte naght
in die ladt geiaght vnd in das Grab 8eklluenbuiA gelagt, darihn mit swartz
farben geschreiben: Moriosi prinejpes terrse, ^uowoäo in vits su»
ckilersrullt ss, ita et in woite non sunt ssxsiLti. Dije 3 6kuikürsten habm
sich fer gelibt. Es habm die 2 6buikürsten .Vckolxb vnd ck.utbonius noch ganß
unrerweien im grab gelegm. 8equissc»nt in xsce. äwen.

Köln, im ?lpril 1867.

Wilh. Scheben.

') ImManuscripte heißt es überall irrig Gerhard statt Gebhard, wekches
woh! leinen Gmnd darin hat, daß es hundert und einige Jahre später, nümlich
!6« 4, von Peter Schoncman aufs Nme redigirt und der Name Gebhard mü
Gerhard verweck»>lt wordcn ist.

Zt. Agitolph's Ältar.

Jm hohen Dom ;u Köllen, da steht ein reicher Schrein,
Dran schließm schöne Flügel viel gold'ne Bilder ein.

Jst es an Festestagen im Dom hochfeierlich,

Dann öffnen beide Flügel des schönen Schreines fich.

Dann stellt dem frommm Blicke das schönste Bild fich dar,

Das Kreuz umgibt dort prangend der Heil'gen gold'ne Schaar.

Erklinget früh vom Thurme der Glocken heller Schall,
Erwacht ein selig Lebm in diesm Bildern all.

Aus hohen Fenstern grüßen viel Kön'ge frmndlich mild;

Sie keunen manch Jahrhundert im Schrein schon jedes Mld.

Von altm Zeiten flüstern fie heimlich manches Wort;
Jch habe viele Stunden schon sttll gelauschet dort.

Doch wenn am Hochaltare der Priester hehr erscheint,
Dann sind die Heil'gen alle zum Lobgebet vereint.

Sie haben als Geheimniß mir flüsternd anvertraut,
Daß sie sür jeden beten, der mit am Dome baut.

Wenn nun zu reichem Segen geschenkt ward ftommer Sinn,
Der kauf' mit ird'schen Gaben sich ewigen Gewinn.

Noch zwei der hohen Fcnster an Agilolph's Altar
Entbehren heil'ger Bilder, sind jedes Schmuckes bar.

Wer schmückt wohl diese Fenster mit Bildern herrlich aus?
Verewigt seinen Namen im hohen Gotteshaus?

Wohl eincn von Euch allen ergreift dies Wsrt mit Macht,
Daß er mit frohem Herzen vermehrt des Domes Pracht.

Und wcnn mein Blick dann künftig die Fenster dort erschaut,
Dann sag' ich froh dem Geber: Wir habm mitgebaut.

Köln, im März 1S67. Karl F. A. Geerling.

- » i iiovvOVVV«!"- > --

ZM Dkste« der Ksluer Dombaues.

Vorräthig im Secretariate des Ceittral-Dombau-Vereins (Rathhausplatz
Nr. 3):

Aie lielltll UllsgklllOt

im Dome zu Kölu.

Gin Weihegeschmk Sr. Majestät des KönigS Ludwig I.
von Bayern.

Beschrieben von

IBr. Ernst Weyde«.

3. Aufiage, vermehrt durch cine kurze Geschichte der Glasmalerkunst, so wie durch
Andeutungm über die alten Fenster des kölner Domes im hohen Chore miv im
nördlichm Nebenschiffe des Langhauses. Mtt Abbildungen.

Preis 16 Szr.

Dtr Dlllll llllll Mll

und das

Münster von Straßburg.

Von

>J. v. Görres.

Regensburg, 1842. Preis 10 Sgr.

Berantwortlicher Herausgeber: I. I. Nelles in Köln.
ComnisjttmS-Berlag und Druck von M. DuMont-Schauberg in KS1».
(Expedition der Kölnijchen Zeüung.)
 
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